NDR Info Nachrichten vom 11.06.2023:

Studie: Jeder dritte junge Mann findet Gewalt gegenüber Frauen "akzeptabel"

Junge Männer in Deutschland haben offenbar wenig Probleme mit der Ausübung von Gewalt in der Partnerschaft. Das geht aus einer repräsentativen Studie der Organisation "Plan International Deutschland" hervor, aus der die Funke-Mediengruppe zitiert. Ein Drittel der befragten Männer im Alter von 18 bis 35 Jahren sagten demnach, sie fänden es "akzeptabel", wenn ihnen im Streit mit der Partnerin gelegentlich die Hand ausrutsche. Um Frauen Respekt einzuflößen sind 34 Prozent nach eigenen Angaben auch schon mal handgreiflich geworden. Aus der Studie geht den Zeitungen zufolge auch hervor, dass das Bild der traditionellen "Hausfrau" in den Köpfen vieler Männer verankert ist: 52 Prozent der Befragten wollen selbst soviel Geld verdienen, dass sich ihre Frau hauptsächlich um den Haushalt kümmern kann. Homosexualität wird vielfach abgelehnt: 48 Prozent erklärten, sie fühlten sich gestört, wenn sie öffentlich gezeigt werde. Für die repräsentative Studie wurden im März bundesweit 1000 Männer und 1000 Frauen zwischen 18 und 35 Jahren befragt. | 11.06.2023 11:45 Uhr

Kirchentag: Appell gegen Rassismus zum Abschluss

Mit zwei Gottesdiensten ist der 38. Deutsche Evangelische Kirchentag in Nürnberg zu Ende gegangen. In den Abschlusspredigten ging es unter anderem um den Kampf gegen Rassismus und Ausgrenzung. Gott stehe immer auf Seiten derer, die am Rand stünden und nicht gesehen würden. Zum ersten Evangelischen Kirchentag nach der Corona-Pandemie hatten sich 60.000 Menschen angemeldet. Im Mittelpunkt der fünftägigen Großveranstaltung unter dem Motto "Jetzt ist die Zeit" standen die Themen Klimakrise, Krieg und Frieden sowie Demokratie. Zu den Einzelveranstaltungen mit Bundeskanzler Scholz, Bundespräsident Steinmeier und anderen Spitzenpolitikern kamen jeweils mehrere tausend Besucher. | 11.06.2023 11:45 Uhr

Ukraine: Lage in Überschwemmungsgebieten weiter angespannt

In den Überschwemmungsgebieten in der Ukraine bleibt die Lage angespannt. Präsident Selenskyj zufolge ist die Rettung von Anwohnern im russisch besetzten Gebiet schwierig. Am ukrainisch kontrollierten Ufer des Dnipro seien inzwischen 3.000 Menschen vor den Wassermassen in Sicherheit gebracht worden. Im von Russland besetzten Gebiet erhielten die Menschen aber von Moskau keine wirkliche Hilfe, betonte Selenskyj. Der kanadische Premierminister Trudeau sagte gestern in Kiew Unterstützung nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms zu - und weitere Militärhilfen. Der ukrainische Präsident bestätigte unterdessen Gegenattacken im russischen Angriffskrieg. Ob es sich dabei um die angekündigte groß angelegte Gegenoffensive handelt, ließ er bislang offen. | 11.06.2023 11:45 Uhr

Migration: EU und Tunesien beraten über Zusammenarbeit

Vertreter der Europäischen Union beraten heute in Tunesien über den Umgang mit irregulärer Migration. EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen, Italiens Regierungschefin Meloni und der niederländische Ministerpräsident Rutte kommen dafür in Tunis mit Präsident Saied zusammen. Die EU will, dass weniger Migranten über das Mittelmeer nach Europa kommen. Die Zahl der irregulären Einreisen über Tunesien war zuletzt laut der EU-Grenzagentur Frontex stark angestiegen. Weiteres Thema ist eine verstärkte Zusammenarbeit in Energiefragen. Die EU will sich noch unabhängiger von Russland machen. | 11.06.2023 11:45 Uhr

Lauterbach: Keine höheren Apotheker-Honorare

Bundesgesundheitsminister Lauterbach hat Forderungen der Apothekerverbände nach mehr Honorar zurückgewiesen. Der Minister sagte der "Bild am Sonntag", die gesetzlichen Krankenkassen klagten über Finanzprobleme und der Finanzminister kürze die Mittel. Unter diesen Umständen sei für höhere Honorare der Apotheker im Moment kein Raum. Die Apothekerverbände verlangen eine Anhebung der Honorare für verschreibungspflichtige Arzneimittel von 8,35 Euro auf 12 Euro pro Packung. Am kommenden Mittwoch sollen bundesweit Apotheken geschlossen bleiben, um der Forderung Nachdruck zu verleihen. | 11.06.2023 11:45 Uhr

Montenegro: Vorgezogene Parlamentswahlen begonnen

In Montenegro wird heute ein neues Parlament gewählt. Als Favorit bei den vorgezogenen Wahlen gilt die neue Bewegung "Europa jetzt!". Sie will Montenegro in die EU führen, lehnt sich aber gleichzeitig auch stärker an das Nachbarland Serbien an. Als zweitstärkste Kraft wird die ehemalige Präsidentenpartei DPS erwartet. Der pro-westliche Präsident Djukanovic war im April abgewählt worden. Er bestimmte seit dem Zerfall Jugoslawiens in wechselnden Funktionen die Politik Montenegros. Seit 2012 verhandelt das Balkan- und Adrialand über einen EU-Beitritt.| 11.06.2023 11:45 Uhr

Attentäter: Amerikanischer "Unabomber" stirbt mit 81 Jahren in Haft

Der als "Unabomber" bekannte amerikanische Attentäter ist im Alter von 81 Jahren in Haft gestorben. Das teilte das US-Bundesamt für Gefängnisse mit. Der ehemalige Mathematikprofessor hatte zwischen 1978 und 1995 bei Paketbomben-Anschlägen drei Menschen getötet und 23 weitere verletzt. Bis zu seiner Festnahme 1996 gehörte er zu den meistgesuchten Personen in den USA. | 11.06.2023 11:45 Uhr

Wetter in Norddeutschland

Viel Sonne, örtlich lockere Wolkenfelder. Fast überall trocken. Im westlichen Niedersachsen leichte Schauerneigung. 24 Grad in Schleswig bis 30 Grad in Lingen, auf den Nordseeinseln kühler. Morgen überwiegend sonnig bei 22 bis 29 Grad. Am Dienstag häufig Sonne. 20 bis 28 Grad. Am Mittwoch heiter. Im Südosten mehr Wolken und etwas Regen. 20 bis 26 Grad. | 11.06.2023 11:45 Uhr