NDR Info Nachrichten vom 09.06.2023:

EU-Minister wollen schärfere Asylverfahren

Die Asylverfahren in der EU sollen angesichts der Probleme mit illegaler Migration deutlich verschärft werden.Beim Treffen der Innenminister in Luxemburg stimmte eine ausreichend große Mehrheit von Mitgliedstaaten für umfassende Reformpläne. Vorgesehen ist insbesondere ein deutlich härterer Umgang mit Migranten ohne Bleibeperspektive. So sollen ankommende Menschen aus Ländern, die als sicher gelten, künftig sofort in streng kontrollierte Aufnahmeeinrichtungen kommen. Dort würde dann im Normalfall innerhalb von zwölf Wochen geprüft, ob es eine Chance auf Asyl gibt. Wenn nicht, soll der Antragsteller sofort zurückgeschickt werden. Länder, die keine Flüchtlinge aufnehmen, müssten Ausgleichszahlungen leisten. Die deutsche Ressortchefin Faeser erklärte, die Entscheidungen seien für keinen am Verhandlungstisch leicht gewesen, aber sie seien historisch. | 09.06.2023 01:05 Uhr

Unterschiedliche Reaktionen auf Asyl-Einigung

Die Grünen-Vorsitzenden Nouripur und Lang bewerten die EU-Einigung auf verschärfte Asylverfahren unterschiedlich. Nouripour sprach auf Twitter von einem schwierigen, aber notwendigen Schritt. Zugleich bedauerte er, dass zentrale Ziele nicht erreicht worden seien. Lang betonte dagegen ebenfalls auf Twitter, Deutschland hätte den Reformplänen nicht zustimmen dürfen. Zur Begründung verwies die Vorsitzende unter anderem darauf, dass es keine grundsätzliche Ausnahme von Kindern bei Grenzverfahren geben werde. Außenministerin Baerbock hatte zuvor erklärt, wenn die Bundesregierung die Reform hätte alleine beschließen können, dann sähe sie anders aus. Wer aber den Kompromiss für nicht akzeptabel halte, der nehme für die Zukunft in Kauf, dass niemand mehr verteilt werde - also kein Flüchtling mehr innerhalb der Europäischen Union. | 09.06.2023 01:05 Uhr

IAEO: AKW Saporischschja wird genug gekühlt

Der ukrainische Meiler Saporischschja erhält laut der Internationalen Atomenergiebehörde weiterhin genug Wasser, um seine Brennelemente zu kühlen. Die Behörde erklärte, das gelte auch nach der teilweisen Zerstörung des Kachowka-Staudamms. Eine Prüfung habe ergeben, dass auch weiterhin Wasser in die Anlage gepumpt werden könne, wenn der Pegel unter die aktuelle Schwelle von knapp 13 Metern falle. Der kritische Wert seien elf Meter. IAEO-Chef Grossi erklärte, dies bedeute mehr Zeit, bis auf andere Quellen umgestiegen werden müsse. | 09.06.2023 01:05 Uhr

Habeck und Geywitz beim Kirchentag

Beim evangelischen Kirchentag in Nürnberg wird werden heute Wirtschaftsminister Habeck mit Klimaaktivistin Hinrichs und Ex-Siemens-Chef Kaeser über Auswege aus der Klimakrise diskutieren. Zudem geht es in einem Podium mit Bundesbauministerin Geywitz um bezahlbares Wohnen in Zeiten der Energiewende. Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Breuer, spricht über die Frage "Welchen Frieden wollen wir?". Diskussionsrunden sind auch zu Antisemitismus, Transsexualität und Generationenkonflikten geplant. Der 38. Deutsche Evangelische Kirchentag mit mehreren Zehntausend Besuchern dauert noch bis Sonntag. | 09.06.2023 01:05 Uhr

Jagel: Luftwaffe informiert über "Air Defender 23"

Vertreter der Luftwaffe im schleswig-holsteinischen Jagel informieren heute über das Nato-Manöver "Air Defender 23". Die größte Luftverlegeübung seit Bestehen des Bündnisses beginnt am Montag und soll zehn Tage dauern. Geprobt wird über der Nordsee und auch in weiteren Gebieten über dem Osten und Süden Deutschlands. Die militärische Führung geht nach eigenen Worten davon aus, dass das Manöver sich nur wenig auf den zivilen Flugverkehr über Deutschland auswirkt. Die Nato hatte die Übung bereits seit Jahren geplant. | 09.06.2023 01:05 Uhr

Seehundzählung im Watt beginnt

Ab heute zählen Experten wieder Seehunde im Wattenmeer der Nordsee. An der niedersächsischen Küste beginnt die Serie von fünf Kontrollflügen und dauert bis 23. August. Gestartet wird jeweils in Emden, Mariensiel und Nordholz. Vom Flieger aus erfassen und fotografieren die Fachleute Alt- und Jungtiere, die sich bei Ebbe auf den Sandbänken ausruhen. Auch Schleswig-Holstein und die Nordsee-Anrainer Niederlande und Dänemark zählen ihre Tiere. Im vergangenen Jahr wurden fast 24 000 Seehunde im gesamten Wattenmeer registriert. Der Bestand gilt als stabil. | 09.06.2023 01:05 Uhr

Toter nach Haiattacke in Ägypten

Vor der Küste des ägyptischen Badeortes Hurghada ist ein Mann beim Angriff eines Hais ums Leben gekommen. Das Umweltministerium in Kairo erklärte, der Strandbesucher sei von einem Tigerhai attackiert worden. Dieser sei eingefangen worden und habe bereits zuvor ein - so wörtlich - auffälliges Verhalten gezeigt. Im vergangenen Juli waren eine Österreicherin und eine Rumänin bei einem Haiangriff vor der Küste von Hurghada getötet worden. Auch in den Jahren zuvor hatte es immer wieder vergleichbare Vorfälle gegeben. | 09.06.2023 01:05 Uhr

Rubin für Rekordsumme versteigert

In New York ist ein Rubin für den Rekordpreis von fast 35 Millionen Dollar versteigert worden. Das Auktionshaus erklärte, der neue Besitzer aus dem Nahen Osten habe den Edelstein am Telefon erworben. Der Rubin hat mehr als 55 Karat und war in einer Mine in Mosambik entdeckt worden. Nach Ansicht von Experten sind bereits zehn Karat bei Rubinen sehr selten. Im Zuge der Versteigerung fand auch ein rosafarbener Diamant für ebenfalls fast 35 Millionen Dollar einen neuen Besitzer. | 09.06.2023 01:05 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Gebietsweise heiter. Örtlich Schauer oder Gewitter. 15 Grad auf den Inseln; meist Temperaturen um 25 Grad. Nachts bleibt es trocken. Vereinzelt Nebel. Tiefstwerte 15 bis 8 Grad. Morgen viel Sonne. Meist trocken. 17 bis 30 Grad. Am Sonnabend viel Sonne. Von der Lüneburger Heide bis zum Harz Schauer. 18 bis 30 Grad. Am Sonntag bleibt es trocken bei 19 bis 30 Grad. | 09.06.2023 01:05 Uhr