NDR Info Nachrichten vom 08.06.2023:

Staudamm: Selenskyj will internationale Untersuchung

Der ukrainische Präsident Selenskyj plant, die Ursache des Bruchs eines Staudamms im Gebiet Cherson von internationalen Fachleuten prüfen zu lassen. Selenskyj sagte mehreren Medien, die Ermittlungen sollten nach der Rückeroberung der Region beginnen. Die Experten würden auch eingeladen, bei der Sicherung von Beweisen zu helfen. Unterdessen kritisierte der Präsident in seiner abendlichen Videoansprache, die Hilfe internationaler Organisationen komme zu langsam.| 08.06.2023 02:25 Uhr

Hilfsgüter des THW Richtung Staudammregion unterwegs

Nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms hat das Technische Hilfswerk acht Laster mit Hilfsgütern in Richtung Ukraine geschickt. THW-Präsident Friedsam sagte in der ARD, sie würden dort morgen oder am Sonnabend erwartet. Zunächst werden laut Friedsam Trinkwasserfilter und Stromgeneratoren geliefert. Dazu komme Unterkunftsmaterial, wie Zelten, Decken und Feldbetten. Die Hilfe richte sich nach den Anforderungen der ukrainischen Katastrophenschutzbehörden. Kiew habe signalisiert, dass genügend Hilfskräfte vor Ort seien, so Friedsam. Der THW-Präsident wies zugleich darauf hin, dass Minen und Munitionsreste eine besondere Gefahr in der ukrainischen Flutregion darstellten - auch für die Helfer. Die Reste behinderten die Arbeiten und müssten zunächst beseitigen werden, bevor die Unterstützer gefahrlos tätig werden könnten. Nato-Generalsekretär Stoltenberg hat für heute eine Dringlichkeitssitzung mit der Ukraine angekündigt. Dabei gehe es um die - so wörtlich - empörende Zerstörung des Kachowka-Staudamms. Der Vorfall habe tausende Menschen vertrieben und eine ökologische Katastrophe in der Ukraine verursacht. Stoltenberg erklärte auf Twitter weiter, Außenminister Kuleba werde per Videoschalte an dem Treffen der Nato-Ukraine-Kommission teilnehmen. Dieser schrieb ebenfalls auf dem Kurzmitteilungdienst, dass die Sitzung auf seine Bitte hin stattfinde. Stoltenberg habe Nato-Mechanismen humanitäre Hilfe versprochen. Der ukrainische Präsident Selenskyj will den Dammbruch im Gebiet Cherson von internationalen Experten untersuchen lassen. Er sagte den Medien Bild, Welt und Politico, nach der Rückeroberung solle es Ermittlungen geben. Aus der Nachrichtenredaktion: Johannes Zuber Selenskyj sagte, sobald die Ukraine den Staudamm wieder kontrolliere, werde sie internationale Experten einladen und Beweise sammeln. Er halte es für erwiesen, dass Russland für die Teilzerstörung des Damms verantwortlich sei - schließlich befinde er sich in einem besetzten Gebiet und zum Zeitpunkt des Dammbruchs habe es keinen Beschuss gegeben. Auch viele internationale Beobachter gehen davon aus, dass die russischen Besatzer den Staudamm selbst gesprengt haben - möglicherweise um die geplante ukrainische Gegenoffensive zu behindern. Russland bestreitet diese Darstellung und gibt seinerseits der Ukraine die Schuld. | 08.06.2023 02:25 Uhr

EU-Innenminister wollen Asylreform auf den Weg bringen

Die Innenminister der Europäischen Union versuchen heute in Luxemburg erneut, das europäische Asylsystem zu reformieren. Auf dem Tisch liegen Entwürfe für Gesetzestexte, die die derzeitige schwedische Ratspräsidentschaft auf Basis von Vorschlägen der EU-Kommission erarbeitet hat. Sie sehen insbesondere einen deutlich rigideren Umgang mit Migranten ohne Bleibeperspektive vor. Zudem soll Solidarität mit besonders stark belasteten Mitgliedsstaaten an den EU-Außengrenzen künftig verpflichtend sein. Länder, die wie Ungarn keine Flüchtlinge aufnehmen wollen, würden demnach zu Ausgleichszahlungen gezwungen. | 08.06.2023 02:25 Uhr

Österreich: Verletzte nach Tunnelbrand

Bei einem Brand in einem Bahntunnel in Österreich sind mehr als 30 Reisende leicht verletzt worden. Laut Leitstelle der Einsatzkräfte war ein Nachtzug betroffen, der von Innsbruck nach Hamburg und Amsterdam unterwegs war. Dem Land Tirol zufolge wurden 151 Menschen aus dem Zug evakuiert, 33 von ihnen kamen mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in Krankenhäuser. Die übrigen wurden mit Bussen zu Notschlafplätzen nach Innsbruck gebracht. Den Österreichischen Bundesbahnen zufolge hatte ein Oberleitungsschaden den Brand ausgelöst. | 08.06.2023 02:25 Uhr

Scholz besucht Meloni in Rom

Kanzler Scholz reist heute nach Rom, um dort Ministerpräsidentin Meloni zu treffen. Es ist sein erster Besuch in der italienischen Hauptstadt, seitdem die Vorsitzende der rechtsradikalen Partei Fratelli d'Italia im Oktober die Regierung übernommen hatte. Anlässlichlich des Antrittsbesuchs von Meloni in Berlin im Februar hatte der Kanzler betont, dass er auch mit dem neuen Kabinett in Rom eng zusammen arbeiten wolle. Als Oppositionspolitikerin hatte Meloni Deutschland noch verbal scharf angegriffen. Zuletzt hatte aber auch sie versöhnlichere Töne angeschlagen. | 08.06.2023 02:25 Uhr

Österreich: Verletzte nach Tunnelbrand

Bei einem Brand in einem Bahntunnel in Österreich sind mehr als 30 Reisende leicht verletzt worden. Laut Leitstelle der Einsatzkräfte war ein Nachtzug betroffen, der von Innsbruck nach Hamburg und Amsterdam unterwegs war. Dem Land Tirol zufolge wurden 151 Menschen aus dem Zug evakuiert, 33 von ihnen kamen mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in Krankenhäuser. Die übrigen wurden mit Bussen zu Notschlafplätzen nach Innsbruck gebracht. Den Österreichischen Bundesbahnen zufolge hatte ein Oberleitungsschaden den Brand ausgelöst. | 08.06.2023 02:25 Uhr

Katholiken feiern Fronleichnam

Millionen Gläubige in Deutschland begehen heute das katholische Fronleichnamsfest. In Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland ist deshalb gesetzlicher Feiertag. Aber auch in katholischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen wird das Fest zelebriert, oft mit einer feierlichen Prozession und einer Messe am frühen Abend. Im Mittelpunkt des Hochfestes zehn Tage nach Pfingsten steht das sogenannte eucharistische Brot, für die Katholiken ein Symbol für die Gegenwart Christi. | 08.06.2023 02:25 Uhr

Die Wettervorhersage

In der Nacht im südlichen Niedersachsen einige Schauer, sonst trocken. Tiefstwerte 14 bis 7 Grad. Morgen weiterhin trocken. In Niedersachsen vereinzelt Schauer oder Gewitter. 15 bis 29 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag heiter. Örtlich Schauer. 18 bis 29 Grad. Am Sonnabend bleibt es trocken bei 19 bis 30 Grad. | 08.06.2023 02:25 Uhr