NDR Info Nachrichten vom 06.06.2023:

Scholz: Zerstörter Staudamm in Südukraine "neue Dimension"

Westliche Politiker haben die Beschädigung eines Staudamms in der Südukraine verurteilt. Bundeskanzler Scholz sprach im WDR-Europaforum von einer neuen Dimension des Krieges, die er mit Sorge betrachte. Nato-Generalsekretär Stoltenberg schrieb auf Twitter von einer ungeheuerlichen Tat. Sie gefährde Tausende Zivilisten und verursache schwere Umweltschäden. Russland und die Ukraine machen sich gegenseitig dafür verantwortlich, den Staudamm am Fluss Dnipro teilweise zerstört zu haben. Wegen der Schäden drohen schwere Überschwemmungen in der Region. Die Stadt Nowa Kachowka steht nach Angaben des von Russland eingesetzten Bürgermeisters schon unter Wasser. | 06.06.2023 14:40 Uhr

Gerichtshof verurteilt Russland wegen mangelnder Nawalny-Ermittlung

Im Zusammenhang mit der Vergiftung des Kreml-Kritikers Nawalny hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte Russland verurteilt. Das Gericht in Straßburg erklärte, dass in dem Fall nicht ausreichend ermittelt wurde. Es sei kein politisches Motiv für den Mordversuch in Betracht gezogen worden, ebenso wenig, dass staatliche Agenten beteiligt gewesen sein könnten. Russland soll deswegen 40.000 Euro Schadenersatz zahlen. Präsident Putin will allerdings Urteile des Gerichtshofs für Menschenrechte nicht mehr anerkennen.| 06.06.2023 14:40 Uhr

Lemke macht Druck auf Polen wegen Schutz der Oder

Bundesumweltministerin Lemke hat Polen aufgefordert, mehr gegen eingeleitetes Salz in der Oder zu unternehmen. Auf einer Konferenz zum Schutz des Flusses im brandenburgischen Schwedt äußerte die Grünen-Politikerin die Sorge, dass sich sonst das Fischsterben des vergangenen Jahres wiederholen könnte. Es gebe schon jetzt Warnzeichen, die wieder auf einen hohen Salzgehalt hindeuteten. Von polnischer Seite hieß es, die Salzeinleitungen stimmten mit europäischen Vorschriften überein. Radikale Lösungen seien aus wirtschaftlichen Gründen nicht ohne Weiteres umsetzbar. | 06.06.2023 14:40 Uhr

Pistorius will Indien zu strategischem Partner machen

Verteidigungsminister Pistorius will Indien künftig als strategischen Partner behandeln – nach dem Vorbild Australiens und Japans. Damit sollen Rüstungskooperationen erleichtert werden, sagte der SPD-Politiker in Neu Delhi nach Gesprächen mit Indiens Verteidigungsminister Singh. Pistorius betonte, wenn Deutschland seine strategische Partnerschaft ernst nehme, brauche es auch eine verlässliche Kooperation im Bereich Rüstung und Militär. Der Minister sagte, er habe mit Singh auch über Russlands Angriff auf die Ukraine gesprochen. Indien versucht nach den Worten von Pistorius, seine Abhängigkeit von Moskau bei Rüstungsgütern deutlich zu reduzieren.| 06.06.2023 14:40 Uhr

Scholz äußert Hoffnung auf EU-Kompromiss zu Asylrecht

Bundeskanzler Scholz ist optimistisch, dass die EU-Länder Fortschritte bei ihrer gemeinsamen Asylpolitik erzielen. Man sei so weit wie noch nie, sagte er beim Europaforum des WDR. Die Innenministerinnen und -minister der EU beraten übermorgen über das Thema Migration. Im Kern geht es darum, ob schon an der EU-Außengrenze Asylanträge vorgeprüft werden sollten. Die Bundesregierung zeigt sich dafür offen, fordert aber eine Ausnahme für Minderjährige und Familien. Massive Kritik daran gibt es von Menschenrechtlern und unter anderem auch aus den Reihen der Grünen.| 06.06.2023 14:40 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Viel Sonne, zum Teil auch Wolken. Fast überall trocken. Im Landkreis Göttingen Regen oder Gewitter. 22 bis 27 Grad; auf den Nordseeinseln 15 Grad. Morgen wechselnd wolkig oder sonnig. Im südlichen Niedersachsen ein paar Schauer oder Gewitter. 15 bis 28 Grad. Am Donnerstag viel Sonne, einige Wolken. Einzelne Schauer. 16 bis 28 Grad. Am Freitag heiter. Gebietsweise Regen. 18 bis 29 Grad. | 06.06.2023 14:40 Uhr