NDR Info Nachrichten vom 31.05.2023:

Tarifstreit: Bahn erteilt weiteren Verhandlungen mit EVG vorerst Absage

Nach der Zurückweisung des jüngsten Angebots der Deutschen Bahn durch die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft hat das Unternehmen weiteren Tarifverhandlungen zunächst eine Absage erteilt. Die pauschale Ablehnung des dritten DB-Angebots durch die EVG sei "nicht nachvollziehbar". Der Verhandlungsführer der EVG hatte gestern Abend erklärt, wesentliche Punkte der Gewerkschaftsforderungen seien weiterhin nicht erfüllt. Die Deutsche Bahn hatte zuletzt ein gestaffeltes Angebot mit Lohnerhöhungen zwischen acht und zwölf Prozent und einer Inflationsausgleichsprämie vorgelegt. Die EVG fordert dagegen einen Festbetrag von 650 Euro pro Monat oder mindestens zwölf Prozent mehr Lohn. | 31.05.2023 06:00 Uhr

Heizungsgesetz: Treffen ohne konkrete Ergebnisse

Bundeswirtschaftsminister Habeck hat gestern Abend mit Vertretern der Koalitionsfraktionen über offene Fragen beim geplanten Heizungsgesetz beraten. Eine Sprecherin Habecks sprach anschließend von einem konstruktiven, fachlichen Austausch, konkrete Ergebnisse des Treffens wurden nicht mitgeteilt. Der Wirtschaftsminister hatte zuvor Bereitschaft für Änderungen gezeigt. Wegen grundsätzlicher Bedenken hatte die FDP verhindert, dass der vom Kabinett bereits beschlossene Gesetzentwurf im Bundestag behandelt wurde.| 31.05.2023 06:00 Uhr

Ukraine: Selenskyj lobt Entschlossenheit von Scholz

Der ukrainische Präsident Selenskyj hat Bundeskanzler Scholz für dessen Entschlossenheit bei der Hilfe für die Ukraine gewürdigt. Er habe Scholz bei einem Telefonat für die Lieferung von Luftverteidigungssystemen gedankt, die das Leben von Ukrainer gerettet habe, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Deutschland stand in Kiew lange in der Kritik, die Ukraine zu zögerlich zu unterstützen. Jetzt bezifferte Selenskyj die militärische Gesamthilfe der BUndesrepublik für sein Land auf inzwischen drei Milliarden Euro. | 31.05.2023 06:00 Uhr

Washington: Unterstützen keine Angriffe innerhalb Russlands

Die US-Regierung hat nach den Drohnenangriffen auf Moskau bekräftigt, keine Angriffe innerhalb Russlands zu unterstützen. Eine Sprecherin des Weißen Hauses sagte, man sammle derzeit Informationen, um herauszufinden, was genau passiert sei. Zugleich forderte sie Russland erneut dazu auf, den Krieg in der Ukraine zu beenden. Nach russischen Angaben waren gestern acht Kampfdrohnen im Anflug auf Moskau niedergegangen. Der Kreml machte Kiew für die Angriffe verantwortlich. Die ukrainische Regierung wies das zurück. | 31.05.2023 06:00 Uhr

Afghanistan: Mehr als 14.000 Gefährdete warten auf Ausreise

Obwohl ihnen die Aufnahme in Deutschland versprochen wurde, warten mehr als 14.000 Gefährdete aus Afghanistan seit Monaten auf ihre Ausreise. Das ergaben Recherchen von NDR Info. Mehrere tausend weitere Menschenrechtlerinnen, Journalisten, Politikerinnen und andere Bedrohte stecken derzeit laut Bundesinnenministerium im Antragsprozess fest. Das Bundesaufnahmeprogramm ist seit zwei Monaten wegen Sicherheitsbedenken ausgesetzt. Es soll im nächsten Monat mit zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen wieder anlaufen.| 31.05.2023 06:00 Uhr

Bundesarbeitsgericht: Grundsatzurteil zu Leiharbeit erwartet

Das Bundesarbeitsgericht in Erfurt verhandelt heute über die Lohnunterschiede zwischen Leiharbeitern und Kernbelegschaften. Erwartet wird ein Grundsatzurteil. Den obersten Arbeitsrichtern liegt der Fall einer befristet beschäftigten Leiharbeitnehmerin aus Bayern vor. Die Klägerin erhielt nach Angaben des Bundesarbeitsgerichts im Gegensatz zu den Stammarbeitnehmern in dem Unternehmen rund ein Drittel weniger Stundenlohn. Das war möglich, weil ihre Zeitarbeitsfirma nach einem Tarifvertrag zahlte. Vom Grundsatz der Gleichbehandlung darf per Tarifvertrag zwar abgerückt werden. Geprüft wird nun, unter welchen Voraussetzungen das geschehen darf.| 31.05.2023 06:00 Uhr

Unwetterschäden: Schadensumme deutlich zurückgegangen

Unwetter haben 2022 bundesweite Versicherungsschäden in Höhe von rund vier Milliarden Euro verursacht. Ein Jahr zuvor war die Schadensumme etwa dreimal so hoch gewesen - laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft vor allem wegen der Flutkatastrophe im Ahrtal. Im vergangenen Jahr besonders verheerend waren laut GDV die Orkane Ylenia, Zeynep und Antonia im Februar. Es seien die schwersten Winterstürme seit 2002 gewesen, hieß es. Sie stünden für deutlich mehr als ein Viertel der gesamten Schadensumme.| 31.05.2023 06:00 Uhr

Bericht: 10 Millionen Deutschlandtickets verkauft

Einen Monat nach dem Start des Deutschland-Tarifs im Regional- und Nahverkehr haben nach einem Medienbericht etwa zehn Millionen Menschen das neue Angebot abonniert. Etwa die Hälfte davon sei aus bestehenden Abos ins Deutschlandticket gewechselt, berichtete das Redaktionsnetzwerk Deutschland unter Berufung auf neue Zahlen des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen. Weitere 4,3 Millionen Fahrgäste haben demnach bisher Einzel- oder Monatstickets ohne Abo gekauft; rund 700.000 Personen seien Neukunden. VDV-Präsident Wortmann geht davon aus, dass die Verkaufszahlen weiter steigen werden. | 31.05.2023 06:00 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Viel Sonne, im Verlauf zur Nordsee hin einige Wolken, überall trocken. Höchstwerte 14 bis 25 Grad. An der schleswig-holsteinischen Nordseeküste starke bis stürmische Böen. Morgen nach anfänglichen wolkigen Abschnitten vielerorts länger sonnig und trocken. Höchstwerte 13 bis 22 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag viel Sonne, im Binnenland lockere Wolken, 16 bis 22 Grad. Am Sonnabend und Sonntag sonnig und trocken, 13 bis 23 Grad. | 31.05.2023 06:00 Uhr