NDR Info Nachrichten vom 16.05.2023:

Grünes Gewölbe: Haftstrafen für Angeklagte

Das Landgericht Dresden hat fünf Männer wegen des Einbruchs in das Grüne Gewölbe zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Die Richter verhängten bis zu sechs Jahre und drei Monate Gefängnis. Einer der Angeklagten erhielt eine Jugendstrafe von vier Jahren und vier Monaten, ein weiterer wurde freigesprochen. Die Täter waren im November 2019 in das Grüne Gewölbe in Dresden eingedrungen und hatten Schmuck und Juwelen im Wert von mehr als 115 Millionen Euro gestohlen. Einen großen Teil der Beute haben sie inzwischen zurückgegeben. | 16.05.2023 10:45 Uhr

Dieselskandal: Geständnis von Ex-Audi-Chef Stadler

Im Betrugsprozess um manipulierte Diesel-Abgaswerte hat der frühere Audi-Chef Stadler wie angekündigt ein Geständnis abgelegt. In der Erklärung, die seine Anwältin verlesen hat, räumte Stadler ein, dass er nicht sorgfältig genug gewesen sei. Er habe zwar nicht gewusst, dass Fahrzeuge manipuliert und dadurch Käufer geschädigt worden seien. Er hätte dies aber erkennen müssen und habe den Betrug somit billigend in Kauf genommen. Das Landgericht München hat Stadler im Fall eines umfassenden Geständnisses und der Zahlung von 1,1 Millionen Euro eine Bewährungsstrafe in Aussicht gestellt. Der Manager ist der erste VW-Konzernvorstand, der in der strafrechtlichen Aufarbeitung des Diesel-Skandals ein Geständnis ablegt.| 16.05.2023 10:45 Uhr

Rund 20 Prozent der Menschen in Deutschland armutsgefährdet

Rund 17 Millionen Menschen in Deutschland sind von Armut bedroht. Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts für das Jahr 2022 ist das gut ein Fünftel der Bevölkerung. Im Vergleich zum Vorjahr blieben die Zahlen nahezu unverändert. Als armutsgefährdet gilt, wer über weniger als 60 Prozent des Durchschnittseinkommens verfügt. Etwa 5,1 Millionen Menschen waren der Statistik zufolge materiell erheblich eingeschränkt. Sie konnten beispielsweise Mieten oder Hypotheken nicht zahlen, nicht in den Urlaub fahren oder es sich leisten, essen zu gehen. | 16.05.2023 10:45 Uhr

IGLU-Studie: jeder vierte Viertklässler kann nicht richtig lesen

Jeder vierte Viertklässler in Deutschland kann einer Studie zufolge nicht richtig lesen. Wie aus der internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung - IGLU - hervorgeht, erreichen 25 Prozent der Kinder in dieser Altersstufe nicht das Mindestniveau, das für die Anforderungen im weiteren Verlauf der Schulzeit nötig wäre. Bei der letzten IGLU-Studie, die 2017 veröffentlicht wurde, waren es noch 19 Prozent. Im internationalen Vergleich schneiden Grundschüler in Deutschland bei der Lesekompetenz zudem schlechter ab als Gleichaltrige in vielen anderen Ländern. Die IGLU-Tests werden seit 2001 alle fünf Jahre von der TU Dortmund durchgeführt. An der aktuellen Studie haben etwa 4.600 Schülerinnen und Schüler aus mehr als 250 vierten Klassen in Deutschland teilgenommen. | 16.05.2023 10:45 Uhr

Studie: Polizeigewalt in Deutschland nur selten vor Gericht

Polizeigewalt wird in Deutschland nur selten vor Gericht gebracht. Einer unabhängigen Studie der Universität Frankfurt zufolge werden nur rund zwei Prozent der angezeigten Fälle angeklagt. Etwa 90 Prozent würden eingestellt. Demnach haben Betroffene von Polizeigewalt häufig Schwierigkeiten, ihre Fälle zu beweisen. Grund sei unter anderem, dass die Polizistinnen und Polizisten nicht identifiziert werden können. Außerdem kämen Staatsanwaltschaften zu der Einschätzung, dass Gewaltanwendung situativ angemessen war. Für die Studie wurden mehr als 3.300 Betroffene von Polizeigewalt anonym befragt. Außerdem gab es Interviews mit Beschäftigten von Polizei und Justiz. Die Autorinnen und Autoren fordern eine unabhängige Kontrolle der Polizei. | 16.05.2023 10:45 Uhr

Post will Porto erhöhen

Die Deutsche Post will das Briefporto früher als sonst erhöhen. Dazu habe das Unternehmen einen Antrag bei der Bundesnetzagentur gestellt, teilte eine Managerin mit. Auch die Post spüre die Inflation und die höheren Energiepreise. Hinzu komme der Tarifabschluss und dass immer weniger Briefe verschickt würden. Die Post darf das Porto nicht selbst bestimmen, das macht die Bundesnetzagentur. Normalerweise erhöht sie es alle drei Jahre. Das jetzige Porto würde deshalb eigentlich erst Ende 2024 auslaufen. | 16.05.2023 10:45 Uhr

Filmfestival in Cannes wird eröffnet

Im südfranzösischen Cannes werden am Abend die Internationalen Filmfestspiele eröffnet. Zum Auftakt läuft das Historiendrama "Jeanne du Barry" mit Johnny Depp in der Rolle des französischen Königs Ludwig XV. Das Festival in Cannes zeigt bis zum 27. Mai etwa 100 Filme, 21 davon bewerben sich um die Auszeichnung "Goldene Palme", darunter auch der Wettbewerbs-Beitrag "Perfect Days" des deutschen Regisseurs Wim Wenders. Mit der Deutschen Iris Knobloch leitet erstmals eine Frau und eine Nichtfranzösin das Festival. Vorsitzender der Jury ist der schwedische Regisseur Ruben Östlund.| 16.05.2023 10:45 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Heiter oder mehr Wolken. Einige Schauer. Auch einzelne Gewitter. Höchstwerte 11 bis 15 Grad, örtlich etwas wärmer. Morgen bleibt es fast überall trocken. 10 bis 17 Grad. Am Donnerstag überwiegend heiter. Meist bleibt es trocken. 13 bis 19 Grad. Am Freitag längere sonnige Abschnitte. Gebietsweise kann es regnen. 14 bis 21 Grad. | 16.05.2023 10:45 Uhr