NDR Info Nachrichten vom 16.05.2023:

Amnesty: Zahl der Hinrichtungen 2022 gestiegen

Auf der ganzen Welt sind im Jahr 2022 mehr als 880 Menschen hingerichtet worden. Das geht aus dem jährlichen Bericht der Menschenrechtsorganisation Amnesty International hervor. Demnach hat es in 20 Staaten insgesamt 883 Exekutionen gegeben, die offiziell dokumentiert worden sind. Ein Höchststand seit dem Jahr 2017. Amnesty geht allerdings wegen geheimer Hinrichtungen in China, Nordkorea und Vietnam von einer hohen Dunkelziffer aus. Besonders angestiegen ist laut Amnesty International die Zahl der vollstreckten Todesurteile in Saudi-Arabien und im Iran.| 16.05.2023 08:55 Uhr

Landesweiter Luftalarm in der Ukraine

In der Nacht hat es in der ganzen Ukraine erneut Luftalarm gegeben. Auch die Hauptstadt Kiew wurde angegriffen. Nach ukrainischen Angaben wurden die russischen Raketen von der Luftabwehr abgefangen. Trotzdem hat es laut Kiews Bürgermeister Klitschko drei Verletzte gegeben. Die Ukraine verfügt inzwischen über moderne Raketenabwehrsysteme, die von Deutschland und anderen westlichen Staaten geliefert worden sind. | 16.05.2023 08:55 Uhr

Enormes Geldwäsche-Netzwerk aufgedeckt

In Deutschland und Italien hat die Polizei offenbar ein großes Geldwäsche-Netzwerk aufgedeckt. Wie das ARD-Politikmagazin "Report München", der MDR, das ARD-Studio Rom und die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichten, sollen bei mehreren Banken rund 70 Millionen Euro in bar abgehoben und nach Italien gebracht worden sein. Die Abhebungen seien nur bei einer Bank aufgefallen. Mit dem Geld soll Eisenschrott an- und als aufbereitetes Altmetall weiterverkauft worden sein. Offenbar gibt es in dem Fall Verbindungen zur italienischen Mafia-Organisation 'Ndrangheta. | 16.05.2023 08:55 Uhr

Urteil zum Dresdner Juwelendiebstahl erwartet

Fast dreieinhalb Jahre nach dem Einbruch in das Grüne Gewölbe in Dresden wird heute das Urteil erwartet. Angeklagt sind sechs Männer, die aus dem Berliner Clanmilieu stammen. Ihnen wird unter anderem schwerer Bandendiebstahl vorgeworfen. Fünf Angeklagte müssen mit mehrjährigen Haftstrafen rechnen. Einer von ihnen soll freigesprochen werden; er hatte ein Alibi. Die Täter hatten im November 2019 in Dresden Schmuck im Gesamtwert von fast 117 Millionen Euro gestohlen. Der Großteil der Beute wurde inzwischen zurückgegeben.| 16.05.2023 08:55 Uhr

Studie: Polizeigewalt in Deutschland nur selten vor Gericht

Polizeigewalt wird in Deutschland nur selten vor Gericht gebracht. Einer unabhängigen Studie der Universität Frankfurt zufolge werden nur rund zwei Prozent der angezeigten Fälle angeklagt. Etwa 90 Prozent würden eingestellt. Demnach haben Betroffene von Polizeigewalt häufig Schwierigkeiten, ihre Fälle zu beweisen. Grund sei unter anderem, dass die Polizistinnen und Polizisten nicht identifiziert werden können. Außerdem kämen Staatsanwaltschaften zu der Einschätzung, dass Gewaltanwendung situativ angemessen war. Für die Studie wurden mehr als 3.300 Betroffene von Polizeigewalt anonym befragt. Außerdem gab es Interviews mit Beschäftigten von Polizei und Justiz. Die Autorinnen und Autoren fordern eine unabhängige Kontrolle der Polizei. | 16.05.2023 08:55 Uhr

Post will Porto erhöhen

Die Deutsche Post will das Briefporto früher als sonst erhöhen. Dazu habe das Unternehmen einen Antrag bei der Bundesnetzagentur gestellt, teilte eine Managerin mit. Auch die Post spüre die Inflation und die höheren Energiepreise. Hinzu komme der Tarifabschluss und dass immer weniger Briefe verschickt würden. Die Post darf das Porto nicht selbst bestimmen, das macht die Bundesnetzagentur. Normalerweise erhöht sie es alle drei Jahre. Das jetzige Porto würde deshalb eigentlich erst Ende 2024 auslaufen. | 16.05.2023 08:55 Uhr

Stiftung Patientenschutz: Ärzte immer seltener zu Hausbesuchen bereit

Vor Beginn des Deutschen Ärztetags hat die Deutsche Stiftung Patientenschutz die sinkende Bereitschaft vieler Ärztinnen und Ärzte zu Hausbesuchen kritisiert. Ein Rückgang von mehr als 25 Prozent in nur zehn Jahren sei alarmierend, sagte der Stiftungsvorsitzende Brysch der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Verschärfend komme hinzu, dass fast 80 Prozent der Hausbesuche bei über 75-Jährigen stattfänden. Auf dem Deutschen Ärztetag in Essen wird von heute bis Freitag unter anderem über Reformpläne für das Gesundheitswesen gesprochen.| 16.05.2023 08:55 Uhr

Filmfestival in Cannes wird eröffnet

Im südfranzösischen Cannes werden am Abend die Internationalen Filmfestspiele eröffnet. Zum Auftakt läuft das Historiendrama "Jeanne du Barry" mit Johnny Depp in der Rolle des französischen Königs Ludwig XV. Das Festival in Cannes zeigt bis zum 27. Mai etwa 100 Filme, 21 davon bewerben sich um die Auszeichnung "Goldene Palme", darunter auch der Wettbewerbs-Beitrag "Perfect Days" des deutschen Regisseurs Wim Wenders. Mit der Deutschen Iris Knobloch leitet erstmals eine Frau und eine Nichtfranzösin das Festival. Vorsitzender der Jury ist der schwedische Regisseur Ruben Östlund.| 16.05.2023 08:55 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Heiter oder mehr Wolken. Einige Schauer. Auch einzelne Gewitter. Höchstwerte 11 bis 15 Grad, örtlich etwas wärmer. Morgen bleibt es fast überall trocken. 10 bis 17 Grad. Am Donnerstag überwiegend heiter. Meist bleibt es trocken. 13 bis 19 Grad. Am Freitag längere sonnige Abschnitte. Gebietsweise kann es regnen. 14 bis 21 Grad. | 16.05.2023 08:55 Uhr