NDR Info Nachrichten vom 07.12.2017:

Schulz als SPD-Vorsitzender wiedergewählt

Berlin: SPD-Chef Schulz ist als Parteichef bestätigt worden. Auf dem Bundesparteitag in Berlin stimmten 81,9 Prozent der Delegierten für den 61-Jährigen. Das sind rund 18 Prozentpunkte weniger als bei seiner ersten Wahl im März dieses Jahres. Zuvor hatte sich eine große Mehrheit für Beratungen mit der Union über eine Große Koalition ausgesprochen. Führende SPD-Politiker betonten, dabei werde ausgelotet, ob es zu einer Neuauflage des Bündnisses komme, zu einer Minderheitsregierung oder zu Neuwahlen. Es gebe keinen Automatismus in irgendeine Richtung. Der Abstimmung war eine mehrstündige Debatte vorausgegangen. Die Jusos erklärten, eine Erneuerung der SPD sei nur außerhalb einer Großen Koalition möglich. Ihr Antrag, der auf einen kategorischen Ausschluss der Großen Koalition zielte, fand auf dem SPD-Bundesparteitag keine Mehrheit.| 07.12.2017 19:45 Uhr

Unruhen in Palästinensergebieten nach Trump-Vorstoß

Ramallah: Nach dem jüngsten Vorstoß von US-Präsident Trump in der Nahost-Politik ist es in den Palästinensergebieten zu Unruhen gekommen. Wütende Demonstranten warfen mit Steinen und setzten Autoreifen in Brand. Bei Zusammenstößen mit israelischen Soldaten wurden mindestens 80 Palästinenser verletzt. Die radikal-islamische Hamas rief für morgen zu einer Intifada, einem gewalttätigen Aufstand gegen Israel, auf. Öffentliche Einrichtungen im Gazastreifen und im Westjordanland blieben wegen eines Generalstreiks geschlossen. US-Präsident Trump hatte gestern in einer Erklärung Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkannt. Er wies zugleich das amerikanische Außenministerium an, eine Verlegung der US-Botschaft in die Stadt vorzubereiten. Der Schritt hatte weltweit Sorge vor einem neuen Gewaltausbruch im Nahen Osten ausgelöst.| 07.12.2017 19:45 Uhr

Polen gibt in Flüchtlingsfrage nicht nach

Warschau: Auch nach einer Klage der EU vor dem Europäischen Gerichtshof will Polen anderen EU-Mitgliedsstaaten keine Flüchtlinge abnehmen. Der polnische Innenminister Blaszczak sagte, sein Land ändere mit Sicherheit nichts an seiner Entscheidung. Das System der Umverteilung bringe Gefahren mit sich. Die Gesellschaften, die nach Europa strömten, integrierten sich nicht und bildeten auch noch eine Basis für islamische Terroristen. Die EU-Kommission hatte heute angekündigt, dass sie Tschechien, Ungarn und Polen wegen mangelnder Solidarität in der Flüchtlingskrise verklagt. | 07.12.2017 19:45 Uhr

Bankenaufseher einigen sich auf globale Regeln

Frankfurt am Main: Die globalen Bankenregulierer haben sich auf weltweite Kapitalvorschriften für Geldhäuser geeinigt. Die Frage, inwieweit Banken mit eigenen Modellen errechnen dürfen, wie viel Eigenkapital sie für Kredite und andere Geschäfte bereithalten müssen, wurde über die Festlegung einer Untergrenze gelöst. Nach Angaben der Bankenaufsicht darf der von einer Bank selbst errechnete Kapitalbedarf nicht unter 72,5 Prozent des nach einem Standard-Modell ermittelten Werts fallen. Die neuen Regeln sollen von 2022 an in Kraft treten. EZB-Präsident Draghi sprach von einem Meilenstein, der das Finanzsystem robuster und das Vertrauen in die Bankenbranche verbessern werde. Das Abkommen ist eine Antwort auf die weltweite Finanzkrise der Jahre 2008 und 2009 und soll solche Entwicklungen künftig vermeiden.| 07.12.2017 19:45 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht zunächst Regen, im Verlauf von Nordwesten teilweise Schauer, lokal Graupel und kurze Gewitter. Tiefstwerte 5 bis 2 Grad. Morgen windiges Schauerwetter, teils mit Graupel, nassem Schnee und einzelnen Gewittern. Höchstwerte 3 bis 6 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend wechselhaft mit Schneeregen- und Graupelschauern, 2 bis 6 Grad. Am Sonntag seltener Schauer, regional auch freundlich, 1 bis 5 Grad.| 07.12.2017 19:45 Uhr