NDR Info Nachrichten vom 07.12.2017:

SPD soll entschlossen auftreten

Berlin: Der SPD-Vorsitzende Schulz hat seine Partei aufgefordert, entschlossener aufzutreten Schulz sagte auf dem Bundesparteitag, viel zu oft seien die Sozialdemokraten zu mutlos gewesen, Entscheidungen in die eine oder in die andere Richtung zu treffen. Die Partei habe sich auf Formelkompromisse geeinigt um des lieben Friedens willen, die sie politisch aber nicht mehr erkennbar machten. Er wolle, dass es in der SPD wieder lebendige Debatten gibt. Nach dem Debakel bei der Bundestagswahl versprach der Vorsitzende einen umfassenden Neubeginn. Die letzten 20 Jahre müssten schonungslos aufgearbeitet werden. Die SPD sollte sich als politische Kraft erweisen, die fähig ist, das Leben der Menschen zum Besseren zu verändern. Der Parteichef stellt sich am Abend zur Wiederwahl.| 07.12.2017 13:00 Uhr

Hamas ruft zu neuer Intifada auf

Gaza-Stadt: Die radikalislamische Hamas hat zu einem neuen Aufstand gegen Israel aufgerufen. Damit reagierte der Chef der Palästinenserorganisation, Hanija, auf die Entscheidung von US-Präsident Trump, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen. Dies komme einer Kriegserklärung gegen die Palästinenser gleich. Aus Protest gegen die USA hatte heute früh bereits ein Generalstreik begonnen. Im Westjordanland sowie in Ost-Jerusalem blieben öffentliche Einrichtungen, Geschäfte, Schulen und Banken geschlossen. Das israelische Militär kündigte an, zusätzliche Soldaten ins Westjordanland zu verlegen. Weitere Einheiten wurden in Alarmbereitschaft versetzt. Die Palästinenser hatten bereits 1987 und 2000 eine Intifada gegen Israel ausgerufen. In den folgenden Jahren gab es tausende Tote.| 07.12.2017 13:00 Uhr

Klage gegen osteuropäische Länder

Brüssel: Die EU-Kommission verklagt die Länder Polen, Ungarn und Tschechien vor dem Europäischen Gerichtshof. Grund ist, dass sie sich weigern, Flüchtlinge aus Italien oder Griechenland aufzunehmen. Der zuständige EU-Kommissar Avramopoulos sagte, trotz zahlreicher Gespräche seien die Regierungen der drei Länder nicht bereit, sich zu bewegen. Im Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof könnten Zwangsgelder verhängt werden. Die EU-Innenminister hatten im September 2015 beschlossen, bis zu 160.000 Flüchtlinge aus Griechenland und Italien in anderen Mitglieds-Ländern unterzubringen.| 07.12.2017 13:00 Uhr

Abschiebeflug erreicht Kabul

Kabul: Deutschland hat erneut eine größere Gruppe von Afghanen in ihre Heimat abgeschoben. Das Flugzeug aus Frankfurt am Main sei heute früh in Kabul gelandet, teilte die Internationale Organisation für Migration mit. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums waren 27 Afghanen an Bord. Unter ihnen waren auch zwei sogenannte Gefährder - das heißt Menschen, denen die Behörden terroristische Taten zutrauen. Es war die achte Sammelabschiebung seit Ende vorigen Jahres. Abschiebungen nach Afghanistan sind umstritten, weil es inzwischen wieder landesweit Gefechte und Anschläge der radikalislamischen Taliban und der Terrormiliz Islamischer Staat gibt.| 07.12.2017 13:00 Uhr

VW-Manager in den USA zu Haft verurteilt

Detroit: In den USA ist ein Volkswagen-Manager wegen Vertuschung der Abgasmanipulationen zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Das Bundesgericht verhängte zusätzlich eine Geldstrafe von umgerechnet knapp 340.000 Euro gegen den Mann. Der Manager hatte von 2012 bis 2015 das Umweltbüro von VW in den USA geleitet. Laut Staatsanwaltschaft war der 48-Jährige an einer Verschwörung zum Betrug beteiligt und hat gegen das US-Luftreinhaltegesetz verstoßen. Der Dieselskandal hatte vor gut zwei Jahren in den USA seinen Anfang genommen. VW hat eingeräumt, Abgaswerte mit einer illegalen Abschalteinrichtung manipuliert zu haben.| 07.12.2017 13:00 Uhr

Verbraucherrechte von Bahnkunden in Gefahr?

Brüssel: Die EU-Kommission plant angeblich, die Ansprüche von Bahnkunden auf Entschädigung einzuschränken. Nach Informationen der Zeitungen der Funke Mediengruppe will die Brüsseler Behörde in die bestehenden Regelungen eine zusätzliche Klausel zur höheren Gewalt bei Verspätungen und Zugausfällen einführen. Bahnunternehmen wären dann künftig von Schadenersatzansprüchen befreit, wenn Verspätungen durch Witterungsbedingungen oder Naturkatastrophen verursacht werden. Der Europaabgeordnete der CSU, Ferber, warnte vor einem solchen Schritt. Es gebe eine funktionierende Entschädigungsregelung, bei der man es belassen sollte. Die Verbraucherzentralen befürchten massive Nachteile für Fahrgäste und fordern einen Verzicht auf die Regelung.| 07.12.2017 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Nachmittags oftmals dicht bewölkt, an Ems und Nordsee erster Regen, in Vorpommern noch trocken, 4 bis 7 Grad. Mäßiger bis frischer Südwestwind, zum Teil stürmisch. Nachts regnet es, örtlich Graupel Tiefstwerte 5 bis 2 Grad. Morgen Regen- oder Schneeregen, im Oberharz Schnee, 3 bis 6 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend wechselhaft mit Regen oder Graupel, im Bergland Schneeschauer, 2 bis 6 Grad. Am Sonntag weniger Niederschläge, dann freundliche Abschnitte, 1 bis 5 Grad.| 07.12.2017 13:00 Uhr