NDR Info Nachrichten vom 01.12.2017:

Schulz: Große Koalition kein Automatismus

Berlin: Die SPD will am Montag im Parteivorstand über Möglichkeiten einer Regierungsbildung beraten. SPD-Chef Schulz sagte in Berlin, der Vorstand werde dem Bundesparteitag dann eine Empfehlung über das weitere Vorgehen geben. Einen Automatismus für eine Große Koalition mit der Union gebe es aber nicht. Schulz wies eine Meldung der "Bild-Zeitung" zurück, nach der Sondierungsgespräche über eine Neuauflage des Bündnisses mit der Union bereits beschlossen seien. Auch der CSU-Vorstand kündigte an, er wolle sich erst am Montag mit dem Ergebnis des Treffens bei Bundespräsident Steinmeier befassen. Die Parteichefs von CDU, CSU und SPD hatten sich gestern bei Steinmeier getroffen, um auszuloten, ob es eine Chance für die Neuauflage einer großen Koalition gibt. Direkt nach der Bundestagswahl hatte die SPD erklärt, sie stehe für ein erneutes Regierungsbündnis mit der Union nicht zur Verfügung.| 01.12.2017 12:45 Uhr

UN-Nothilfe benötigt neue Rekordsumme

Genf: Zur Unterstützung von Menschen in Not benötigen die Vereinten Nationen im kommenden Jahr die Rekordsumme von 19 Milliarden Euro. Diese Schätzung veröffentlichte das UN-Nothilfebüro in Genf heute. Demnach sind 2018 etwa 136 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Sie suchten unter anderem Schutz vor Kriegen und Konflikten. Nach Angaben der UNO bedeutet diese Zahl im Vergleich zum auslaufenden Jahr einen Anstieg um fünf Prozent. Besonders betroffen seien Menschen in Ländern wie Syrien, Jemen und Südsudan. Dort brauche man Lebensmittel, Medikamente, Zelte und andere Hilfsgüter.| 01.12.2017 12:45 Uhr

Papst feiert Freiluft-Messe in Bangladesch

Dhaka: Papst Franziskus hat in der Haupstadt von Bangladesch eine große Messe unter freiem Himmel gefeiert. An dem Gottesdienst nahmen etwa 100.000 Gläubige teil. Viele von ihnen harrten stundenlang in der Sonne aus, um einen Blick auf das Oberhaupt der Katholischen Kirche zu werfen. Im muslimisch geprägten Bangladesch gibt es nur eine sehr kleine Minderheit von Katholiken.| 01.12.2017 12:45 Uhr

SPD: Werbungsverbot für Abtreibungen kippen

Berlin: Die SPD-Bundestagsfraktion will das Verbot, für Schwangerschaftsabbrüche Werbung zu machen, abschaffen. Nach den Worten der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Högl streben die Sozialdemokraten eine fraktionsübergreifende Initiative an. Sie sieht vor, den Paragrafen 219a ersatzlos aus dem Strafgesetzbuch zu streichen. Er regelt, dass Werbung für Abtreibungen und Abtreibungsmethoden mit bis zu zwei Jahren Haft bestraft wird. Bundesjustizminister Maas unterstützte den Vorschlag seiner Parteikollegen. Hintergrund ist ein Urteil gegen eine Ärztin aus Gießen. Sie war zu einer Geldstrafe verurteilt worden, weil sie im Internet Informationen über Schwangerschaftsabbrüche gegeben hatte. Die Linke hatte bereits vor dem Urteil einen Gesetzentwurf zur Streichung des Paragrafen 219a vorgelegt.| 01.12.2017 12:45 Uhr

EU-Kommissar: Wolf bleibt streng geschützt

Brüssel: Die EU-Kommission hält am besonderen Schutzstatus von Wölfen fest. In weiten Teilen der Europäischen Union sei der Wolf nach wie vor eine gefährdete Art, sagte Agrarkommissar Hogan der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Man sei sich aber auch bewusst, dass die Ausbreitung der Wölfe mit Problemen verbunden sei. Hogan reagierte damit auf einen Brief von Bundes-Landwirtschaftsminister Schmidt. Darin hatte der CSU-Politiker darum gebeten, den strengen Schutzstatus zu ändern. Laut der Zeitung haben Wölfe seit ihrer Rückkehr nach Deutschland mehr als 3.500 Nutztiere wie Schafe und Ziegen gerissen.| 01.12.2017 12:45 Uhr