NDR Info Nachrichten vom 30.11.2017:

Berlin: Bundespräsident Steinmeier startet heute im Schloss Bellevue einen neuen Anlauf, um die Regierungsbildung voranzubringen. In diesen Minuten empfängt er die Vorsitzenden von CDU, CSU und SPD, Merkel, Seehofer und Schulz. Nach den gescheiterten Sondierungen für ein Jamaika-Bündnis will der Bundespräsident die Chancen für eine Große Koalition ausloten. In der SPD ist ein solches Bündnis umstritten. Die Jusos lehnen eine Neuauflage der alten Regierung strikt ab. Parteichef Schulz und sein Vize Scholz sprechen dagegen von ergebnisoffenen Verhandlungen. Überschattet wird das Treffen vom Streit zwischen Agrarminister Schmidt und Umweltministerin Hendricks über den Unkrautvernichter Glyphosat. Beide trafen sich heute zu einer Aussprache. Ihre Ministerien teilten mit, in der Sache sei man weiter unterschiedlicher Auffassung, wolle aber kollegial miteinander umgehen.| 30.11.2017 20:00 Uhr

Washington: Deutschland reduziert sein Botschafts-Personal in Nordkorea und setzt damit ein Zeichen des Protests gegen den jüngsten Raketentest des Landes. Das teilte Bundesaußenminister Gabriel nach einem Gespräch mit seinem US-Kollegen Tillerson in Washington mit. Danach wird ein deutscher Diplomat aus Pjöngjang abgezogen. Den von den USA geforderten Abzug des Botschafters lehnte Gabriel aber ab. Tillerson habe diese Forderung in dem persönlichen Gespräch auch nicht wiederholt. Nordkorea wurde aufgefordert, ebenfalls einen Diplomaten aus Berlin zurückzubeordern. Das asiatische Land hatte gestern erneut eine Langstreckenrakete getestet.| 30.11.2017 20:00 Uhr

Buenos Aires: Argentinien hat die Präsidentschaft der wichtigsten Wirtschaftsmächte der Welt, der G20, von Deutschland übernommen. Präsident Macri sagte, die argentinische Präsidentschaft werde sich vermehrt um die Zukunft des Arbeitsmarktes im technologischen Wandel, den Infrastruktur-Ausbau und eine nachhaltige Nahrungssicherheit kümmern. Das nächste Gipfeltreffen der G20-Staats- und Regierungschefs soll im November 2018 in Buenos Aires stattfinden. Vorher sind im Rahmen der Präsidentschaft mehr als 50 Minister- und Expertentreffen in neun argentinischen Städten geplant.| 30.11.2017 20:00 Uhr

Washington: In den USA gibt es Spekulationen über die politische Zukunft von Außenminister Tillerson. Wie die "New York Times" berichtet, soll Tillerson in einigen Wochen durch CIA-Direktor Pompeo ersetzt werden. Das Blatt beruft sich auf Regierungsvertreter. Es sei aber nicht klar, ob Präsident Trump dem Vorhaben endgültig zugestimmt habe. Das Weiße Haus dementierte den Personalwechsel bereits. Sprecherin Sanders sagte, Tillerson bleibe im Außenministerium.| 30.11.2017 20:00 Uhr

Nürnberg: Die Zahl der Arbeitslosen hat im November einen neuen Tiefstand erreicht. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit sind derzeit knapp 2,37 Millionen Menschen erwerbslos gemeldet, so wenige wie seit 1991 nicht mehr. Im Jahresvergleich bedeute das ein Minus von 164.000 Arbeitslosen. Die Quote sank leicht auf 5,3 Prozent. Auch wenn man flächendeckend noch nicht von einem Fachkräftemangel sprechen kann, beobachtet die Bundesagentur in einigen Regionen bereits Engpässe. Besonders gesucht werden Mitarbeiter im Verkehrs- und Logistikbereich, in Metallberufen sowie Verkäufer. Vorstandsmitglied Holsboer warb bei den Unternehmen für die Einstellung von Menschen mit Behinderung.| 30.11.2017 20:00 Uhr

Dhaka: Bangladeschs Präsident Hamid hat eine sichere Rückkehr der Rohingya-Flüchtlinge nach Myanmar angemahnt. Anlässlich des Besuchs von Papst Franziskus in Bangladesch sagte das Staatsoberhaupt, sein Land habe notleidenden Menschen Schutz gewährt vor Gräueltaten der Armee Myanmars. Nun sei es an der Zeit, eine sichere und würdevolle Rückkehr sowie eine Integration in das politische Leben dort zu gewährleisten. Der Papst forderte die internationale Gemeinschaft auf, Bangladesch finanziell zu helfen. Das Land hat hunderttausende Angehörige der muslimischen Rohingya-Minderheit aus Myanmar aufgenommen.| 30.11.2017 20:00 Uhr

Das Wetter: Abends stark bewölkt und stellenweise etwas Regen oder Schneeregen bei 0 bis 4 Grad. In der Nacht vereinzelt Schneeregen oder Schneeschauer mit leichtem Nebel. Tiefstwerte plus 2 bis minus 1 Grad und stellenweise Glätte. Morgen schwache Regen- oder Schneeschauer bei 1 bis 5 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend neblig-trüb, gegen Abend Regen, bei 1 bis 7 Grad. Am Sonntag zeitweise Regen, anfangs noch mit Schnee, bei 3 bis 10 Grad.| 30.11.2017 20:00 Uhr