NDR Info Nachrichten vom 26.11.2017:

Berlin: In der Debatte über eine mögliche Neuauflage der großen Koalition haben mehrere Sozialdemokraten hohe Hürden für Gespräche mit der Union aufgestellt. Die SPD-Politikerin Ferner forderte CDU und CSU in der "Welt am Sonntag" auf, als vertrauensbildende Maßnahme das Rückkehrrecht von Teilzeit auf die alte Arbeitszeit zu beschließen. Auch die Solidarrente müsse vereinbart werden. SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach machte indirekt die Abschaffung der privaten Krankenversicherung zur Voraussetzung für Koalitionsverhandlungen. Bewege sich die Union nicht, habe man keine Chance, Neuwahlen zu verhindern. Der CSU-Vorsitzende Seehofer warnte die SPD davor, überzogene Forderungen zu stellen. Die Sozialdemokraten sollten realistisch bleiben, sagte Seehofer der "Bild am Sonntag". Über das weitere Vorgehen bei der Regierungsbildung will heute das CDU-Präsidium in Berlin beraten.| 26.11.2017 10:00 Uhr

Berlin: Die Lufthansa hat den Vorwurf der Preistreiberei nach der Insolvenz des Konkurrenten Air Berlin zurückgewiesen. Lufthansa-Vorstand Hohmeister sagte der "Welt am Sonntag", für rund 95 Prozent der Passagiere habe sich bei den Ticketpreisen nichts geändert. Es handele sich um Einzelfälle, die es schon früher je nach Auslastung und Buchungszeitpunkt gegeben habe. Hohmeister kündigte an, eng mit dem Bundeskartellamt zusammenzuarbeiten. Die Behörde will die Preisentwicklung bei der Lufthansa untersuchen. Im Anschluss soll entschieden werden, ob ein Verfahren eingeleitet wird. Branchen-Beobachter schätzen, dass sie Ticketpreise auf manchen Strecken um bis zu 30 Prozent gestiegen sind.| 26.11.2017 10:00 Uhr

Berlin: Die Industrie warnt vor einer massiven Rohstoffknappheit in Deutschland. Grund sei die steigende Zahl von Elektroautos, sagte der zuständige Experte der Deutschen Rohstoff-Agentur, Brandenburg, der "Welt am Sonntag". Beim Bau von Batterien für Elektroautos sei die deutsche Wirtschaft völlig auf Importe angewiesen. Und das Angebot werde nicht nur immer knapper, die Minenbetreiber könnten auch die Preise diktieren. Vom Bundesverband der Industrie hieß es, die Gefahr von Engpässen steige. Der Bedarf wachse schneller als die Kapazitäten bei der Förderung. Der BDI warnte, ohne eine ausreichende Versorgung mit Stoffen wie Kobalt, Graphit, Lithium oder Mangan werde es keine Zukunftstechnologien "Made in Germany" geben.| 26.11.2017 10:00 Uhr

Kabul: In Afghanistan ist die Zahl der Kriegsverletzungen nach Angaben der Vereinten Nationen stark gestiegen. Bis Mitte November meldeten Kliniken und Nichtregierungsorganisationen einem UN-Bericht zufolge knapp 70.000 Fälle. Das waren 21 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, so die Agentur zur Koordinierung humanitärer Hilfe. Bereits vor einigen Wochen hatten die Vereinten Nationen gewarnt, dass sich die Situation in Afghanistan geändert habe, von einem Post-Konfliktland zu einem Land im Krieg.| 26.11.2017 10:00 Uhr

Havanna: Ein Jahr nach dem Tod von Fidel Castro haben die Kubaner an den Revolutionsführer erinnert. Vor der Universität in der Hauptstadt Havanna versammelten sich zahlreiche Menschen zu einer zentralen Gedenkzeremonie der kommunistischen Jugend. Unter den Teilnehmern war unter anderem der kubanische Vizepräsident Díaz-Canel, der im kommenden Jahr voraussichtlich Nachfolger des amtierenden Staatschefs Raúl Castro werden soll. Auch in den vergangenen Tagen hatte es bereits mehrere Gedenkveranstaltungen gegeben. Fidel Castro war am 25. November 2016 im Alter von 90 Jahren gestorben. Er hatte Kuba fast 50 Jahre lang regiert.| 26.11.2017 10:00 Uhr

Zum Sport: Skifahrer Felix Neureuther muss die Saison nach einem Kreuzbandriss im linken Knie beenden. Wie der 33-jährige heute früh mitteilte, zog er sich die Verletzung beim Training zu und wird sich einer Operation unterziehen müssen. Neureuther kann deshalb nicht an den Olympischen Winterspielen in Südkorea im Februar teilnehmen. Der Skifahrer galt als große deutsche Medaillenhoffnung.| 26.11.2017 10:00 Uhr

Das Wetter: Heute wechselhaft und immer wieder Regen- oder Graupelschauer, vor allem zur Nordsee hin und in Schleswig-Holstein. Maximal 5 bis 8 Grad. Morgen anfangs teils heiter, später von Westen dichte Wolken und aufkommender Regen, bei maximal 5 bis 8 Grad. Die weiteren Aussichten Am Dienstag bewölkt und windiges Schauerwetter, Höchstwerte 5 bis 8 Grad. Am Mittwoch viele Wolken und gebietsweise etwas Regen, im Bergland Schneeregen oder Schnee, 3 bis 7 Grad.| 26.11.2017 10:00 Uhr