NDR Info Nachrichten vom 25.11.2017:

Kühlungsborn: Bundeskanzlerin Merkel hat sich gegen Neuwahlen zum Bundestag ausgesprochen. Auf dem Landesparteitag der CDU in Mecklenburg-Vorpommern sagte die Kanzlerin, sie halte nichts davon, die Menschen neu abstimmen zu lassen, nur weil Politiker mit dem Wahlergebnis nichts anfangen könnten. Es sei bedauerlich, dass die Jamaika-Koalition nicht zustande gekommen sei, doch jetzt müsse man nach vorne schauen. Sie erklärte sich zu Gesprächen mit der SPD über eine Neuauflage der Großen Koalition bereit. Auf dem Bundesparteitag der Grünen in Berlin betonte Partei-Chef Özdemir ebenfalls die Gesprächsbereitschaft seiner Partei. Zugleich stimmte er die mehr als 800 Delegierten auf vier weitere Jahre in der Opposition ein. Wenn es wieder eine Große Koalition gebe, komme es darauf an, für Klimaschutz, Europa und Weltoffeneinheit einzustehen, so Özdemir.| 25.11.2017 14:15 Uhr

Kairo: Nach dem Anschlag auf eine Moschee im Norden der Sinai-Halbinsel ist die Zahl der Toten auf mehr als 300 gestiegen. Das berichtet das ägyptische Staatsfernsehen unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft. Unter den Opfern seien auch fast 30 Kinder. Zudem gab es mehr als hundert Verletzte. In der Nacht hatten ägyptische Kampfflugzeuge mehrere Fahrzeuge auf dem Sinai zerstört, die bei dem Angriff in Bir al-Abed benutzt worden sein sollen. Laut Armee wurden dabei mehrere Verdächtige getötet. Ägyptens Präsident al-Sisi hatte nach dem Anschlag eine harte Antwort angekündigt. Unbekannte hatten zuvor im Norden des Sinais eine Bombe in einer Moschee gezündet und anschließend auf die Flüchtenden geschossen. Die ägyptische Regierung verhängte eine dreitägige Staatstrauer.| 25.11.2017 14:15 Uhr

Sanaa: Nach wochenlanger Blockade sind vier Flugzeuge mit Hilfsgütern in der Hauptstadt des Bürgerkriegslands Jemen gelandet. Laut Regierung gehören drei der Maschinen zu UN-Flüchtlingshilfswerken und eine zum Roten Kreuz. Der Flughafen befindet sich unter Kontrolle der schiitischen Huthi-Rebellen. Er war seit Anfang November von Saudi-Arabien und anderen Verbündeten der Regierung des Jemen von der Außenwelt abgeschnitten worden. Riad hatte sich am Mittwoch bereit erklärt, die Blockade für Hilfslieferungen zu lockern. Der Kampf um die Macht im Jemen dauert seit drei Jahren, mehreren Millionen Menschen droht Hunger.| 25.11.2017 14:15 Uhr

Paris: Frankreichs Präsident Macron will mit schärferen Gesetzen und höheren Etats Frauen besser vor sexueller Belästigung und Gewalt schützen. Macron sagte in einer Fernsehansprache, Frankreich dürfe nicht eines der Länder sein, in dem Frauen Angst hätten. Die Gesellschaft habe die Dominanz der Männer geschaffen, der ein Ende gesetzt werden müsse, so der Präsident. Bundesjustizminister Maas rief die Männer auf, ihr Denken und ihre Sprache zu verändern. Maas nannte die derzeitige Betroffenheitsdebatte in der "Nordwest-Zeitung" verlogen. Er sehe viel zu wenig konkrete Konsequenzen. Auch der Minister forderte ein gesellschaftliches Klima, in dem sich keine Frau fürchten müsse, Taten und Täter namhaft zu machen. Macron und Maas äußerten sich anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen.| 25.11.2017 14:15 Uhr