NDR Info Nachrichten vom 15.11.2017:

CSU wirft Grünen mangelnde Kompromissbereitschaft vor

Berlin: Die CSU hat den Grünen mit Blick auf die Jamaika-Sondierung mangelnde Kompromissbereitschaft vorgeworfen. Die Partei stehe bei vielen Punkten auf der Bremse, sagte CSU-Generalsekretär Scheuer. Konkrete Beispiele nannte er nicht. Nach den Worten von Landesgruppenchef Dobrindt gibt es vor allem in der Verkehrspolitik Differenzen. Die Grünen wollten die individuelle Mobilität einschränken, erklärte Dobrindt. Sie verharrten auf uralten Forderungen und wollten die Autofahrer bevormunden. Die Sondierungsgespräche werden derzeit fortgesetzt. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem die Bereiche Finanzen, Migration und Energie. Der FDP-Bundestagabgeordnete Fricke sagte auf NDR Info, gerade beim Thema Kohleausstieg werde es noch länger dauern, bis eine Kompromisslösung gefunden sei.| 15.11.2017 11:45 Uhr

Spekulationen über Militärputsch in Simbabwe

Harare: In Simbabwe hat es in der vergangenen Nacht möglicherweise einen Putsch gegeben. Augenzeugen berichten, in der Hauptstadt Harare hätten sich mindestens drei Explosionen ereignet. In der Nähe des Wohnsitzes von Präsident Mugabe seien Schüsse gefallen, Soldaten hätten den staatlichen Rundfunksender besetzt. Soldaten und gepanzerte Fahrzeuge blockieren offenbar die Zufahrtsstraßen zu den wichtigsten Regierungsgebäuden, zum Parlament und zu den Gerichten. Ein Armeesprecher betonte, es handele sich nicht um einen Putsch. Das Militär habe lediglich vorübergehend die Kontrolle übernommen, um eine politische Krise zu überwinden. Präsident Mugabe sei in Sicherheit. Wegen der unklaren Lage riefen die Botschaften der USA und Großbritanniens ihre Bürger in Simbabwe auf, nicht ihre Häuser zu verlassen. Die US-Botschaft soll heute geschlossen bleiben.| 15.11.2017 11:45 Uhr

Russland beschließt Gesetz gegen ausländische Medien

Moskau: Das russische Parlament hat am Vormittag eine Verschärfung des Mediengesetzes auf den Weg gebracht. In zweiter Lesung stimmten die Abgeordneten dafür, dass künftig jedes aus dem Ausland finanzierte Medium als "ausländischer Agent" eingestuft werden kann. Unter die Regelung fiele beispielsweise auch der deutsche Auslandssender "Deutsche Welle". Ein ähnliches Gesetz gilt in Russland bereits für Nichtregierungsorganisationen. Viele von ihnen mussten deshalb in den vergangenen Jahren schließen. Eine dritte Abstimmung in der Duma steht noch aus. Beobachter sehen in der Verschärfung des Mediengesetzes eine Vergeltungsmaßnahme für das Vorgehen der US-Regierung. Das Justizministerium in Washington hatte den russischen Auslandssender RT vor wenigen Tagen gezwungen, sich als "ausländischer Agent" registrieren zu lassen.| 15.11.2017 11:45 Uhr

Durchsuchungen bei VW in Wolfsburg

Wolfsburg: Ermittler von Staatsanwaltschaft und Finanzbehörden haben die Büros von Vorstandsmitgliedern des Autoherstellers VW durchsucht. Im Fokus standen nach Unternehmensangaben die Büros von Finanzvorstand Witter, Betriebsratschef Osterloh und Personalvorstand Blessing. Offenbar soll es um die laufenden Untersuchungen wegen angeblich überhöhter Zahlungen an Osterloh gehen. Entgegen früherer Angaben gab es bei dem früheren Finanzvorstand und heutigen Aufsichtsratschef Pötsch keine Durchsuchung. Ein Sprecher des Konzernbetriebsrats betonte, das Gremium gehe ebenso wie VW unverändert davon aus, dass das vom Unternehmen festgelegte Gehalt von Bernd Osterloh im Einklang mit den rechtlichen Vorgaben stehe. Dies werde durch ein externes Gutachten bestätigt.| 15.11.2017 11:45 Uhr

Studie: Jeder 3. Deutsche schläft schlecht

Berlin: Jeder dritte Deutsche klagt einer aktuellen Studie zufolge über schlechten Schlaf. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Techniker-Krankenkasse. Besonders betroffen sind demnach Menschen, die im Schichtdienst oder unregelmäßig arbeiten. Als Ursache für schlechtes Schlafen nannten die Befragten an erster Stelle Stress bei der Arbeit. Weitere Gründe seien vor allem private Probleme und gesundheitliche Beschwerden. Mit zu wenig Schlaf, so die Techniker Krankenkasse, steigen die Gesundheitsrisiken, wie Herz-, Kreislauf- oder Magenbeschwerden.| 15.11.2017 11:45 Uhr