NDR Info Nachrichten vom 13.11.2017:

Teheran: Nach dem schweren Erdbeben in der Grenzregion zwischen Iran und Irak ist die Zahl der Opfer weiter gestiegen. Staatliche iranische Medien melden 450 Tote und mehr als 7000 Verletzte. Besonders betroffen ist die westiranische Provinz Kermanschah. Unter den Trümmern eingestürzter Häuser suchen Rettungskräfte nach Überlebenden. Zehntausende Menschen müssen die zweite Nacht in Folge im Freien verbringen, weil sie obdachlos geworden sind oder Nachbeben fürchten. Die Regierung in Teheran hat etwa 100 Ärzte und mobile Kliniken in das Katastrophengebiet entsandt. UN-Generalsekretär Guterres sagte, Einsatzkräfte der Vereinten Nationen stünden bereit, um zu helfen. Das Erdbeben der Stärke 7,3 hatte die Grenzregion am Sonntagabend erschüttert. Das Gebiet wird hauptsächtlich von Kurden bewohnt.| 13.11.2017 22:00 Uhr

Berlin: In der Schlussphase der Jamaika-Sondierung gibt es beim zentralen Thema Klimaschutz noch keine Einigung. Grünen-Chefin Peter teilte mit, ihre Partei habe einen Kompromissvorschlag von Union und FDP abgelehnt, bis zu zehn größere Kohlekraftwerke abzuschalten. Um die nationalen Klimaschutzziele zu erreichen, müssten 20 Kraftwerksblöcke stillgelegt werden, betonte sie. CSU-Chef Seehofer sagte, einige eckige Klammern, in die strittige Punkte gefasst würden, seien abgebaut worden. Andere Probleme stünden noch im Raum. Einig sind sich die Unterhändler nach eigenen Angaben in den wichtigsten Punkten bei der Digitalisierung. Nach Angaben der FDP ist dieser Themenkomplex nun abgeschlossen. Bis Donnerstagabend wollen die Unterhändler eine Entscheidung treffen, ob offizielle Koalitionsgespräche aufgenommen werden sollen.| 13.11.2017 22:00 Uhr

Großenhain: Bundespräsident Steinmeier hat den ländlichen Regionen in Deutschland seine Unterstützung zugesichert. Er werde die Entwicklung des ländlichen Raumes zu einem Schwerpunkt seiner Amtszeit machen, sagte Steinmeier auf einer Veranstaltung im sächsischen Großenhain. Er sehe den Staat in der Pflicht, Anreize zu entwickeln, um dem Trend der Abwanderung und schlechter werdenden Versorgung entgegen zu wirken. Besondere Bedeutung kommt dabei nach Einschätzung des Bundespräsidenten dem Ausbau von Breitband und Glasfaser zu. Internetzugang sei eine Grundvoraussetzung für Bildung, Unternehmertum, Forschung und Vernetzung, so Steinmeier.| 13.11.2017 22:00 Uhr

London: Die britische Regierung will das Parlament an der Entscheidung über die Details des EU-Austritts beteiligen. Der für den Brexit zuständige Minister Davis sagte, die Abgeordneten sollten über ein künftiges Brexit-Abkommen zwischen Großbritannien und der Europäischen Union abstimmen. Dabei gehe es um ausgewählte Details wie die Frage nach den finanziellen Verpflichtungen gegenüber Brüssel, nach den Rechten von EU-Bürgern im Vereinigten Königreich und Einzelheiten einer möglichen Übergangsphase. Beobachtern zufolge will die britische Regierung mit dem Schritt eine Abstimmungsniederlage in der Debatte über das EU-Austrittsgesetz abwenden. Mehrere Abgeordnete aus der konservativen Regierungspartei hatten angekündigt, mit Nein zu stimmen, um dem Parlament ein Vetorecht in Sachen Brexit-Abkommen zu sichern. Das Londoner Parlament berät morgen erneut über den bevorstehenden EU-Austritt.| 13.11.2017 22:00 Uhr

Essen: Der Prozess gegen einen Apotheker, der jahrelang Medikamente für Krebskranke manipuliert haben soll, verzögert sich. Grund sind mehrere Anträge. Der Anwalt einer Nebenklägerin fordert etwa, das Verfahren vor einem Schwurgericht zu verhandeln. Es gehe nicht um gefährliche Körperverletzung, sondern um versuchten Mord. Das Essener Landgericht will morgen über den Antrag entscheiden. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Apotheker aus Bottrop jahrelang Krebsmedikamente zu niedrig dosiert und daduch mehr als Tausend Patienten aus mehreren Bundesländern geschädigt hat. Den Krankenkassen soll ein Schaden von 56 Millionen Euro entstanden sein. Der Beschuldigte hat sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert.| 13.11.2017 22:00 Uhr

Das Wetter In der Nacht gering bewölkt und stellenweise Nebel, später von Ems und Nordsee her wolkiger. Tiefstwerte 6 bis -2 Grad. Morgen viele Wolken und gebietsweise etwas Regen, vor allem nach Norden hin, im südlichen Niedersachsen trocken. Höchstwerte 6 bis 11 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch oft stark bewölkt und vereinzelt Schauer bei maximal 7 bis 11 Grad. Am Donnerstag regional länger Nebel oder Hochnebel, nach Süden hin freundlicher, 8 bis 11 Grad.| 13.11.2017 22:00 Uhr