NDR Info Nachrichten vom 09.11.2017:

Keine Entscheidung zu Glyphosat

Brüssel: Die Zukunft des Unkrautvernichters Glyphosat in Europa ist weiter offen. Die zuständigen Experten der 28 EU-Länder konnten sich nach Angaben der Landwirtschaftsminister von Belgien und Luxemburg nicht darauf verständigen, die Lizenz für das Mittel zu verlängern. Sie läuft Mitte Dezember aus. Glyphosat steht im Verdacht, Krebs zu erregen und die Umwelt zu schädigen. Wissenschaftler sind sich allerdings uneins darüber, wie hoch das Krebsrisiko ist. Die EU-Kommission wollte den Unkrautvernichter für weitere fünf Jahre zulassen. Sie will den Mitgliedsländern nun bis Ende November einen neuen Vorschlag machen. Sollte es beim Nein bleiben, dürfte Glyphosat vom kommenden Jahr an in Europa nicht mehr verkauft werden.| 09.11.2017 12:45 Uhr

Syrische Armee erobert letzte IS-Stadt zurück

Damaskus: In Syrien hat die Armee den Kampf gegen die Terrororganisation Islamischer Staat offenbar vorerst gewonnen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Sana mitteilte, haben Regierungstruppen die letzte vom IS kontrollierte Stadt zurückerobert. Dabei handele es sich um Albu Kamal im Osten Syriens. Die in London ansässige syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete, den Extremisten sei ein Korridor geöffnet worden, um sich aus der Stadt zurückzuziehen. Nach Angaben der von den USA geführten internationalen Koalition hat der IS mittlerweile rund 96 Prozent seines ehemaligen Herrschaftsgebietes in Syrien und im Irak verloren.| 09.11.2017 12:45 Uhr

Gedenken zum Mauerfall

Berlin: Heute vor 28 Jahren ist die Mauer gefallen. Die zentrale Erinnerungsveranstaltung fand am Vormittag in der Gedenkstätte an der Bernauer Straße statt. Dort entzündeten Menschen Kerzen für die Opfer der deutschen Teilung und legten Rosen nieder. In der Kapelle der Versöhnung wurde der Mauertoten gedacht. Der Berliner Regiernde Bürgermeister Müller betonte mit Blick auf den 9. November 1989, der Fall der Mauer habe den Weg zu einem geeinten, demokratischen Deutschland eröffnet. Zu dem Gedenken kamen auch 140 Jugendliche aus Deutschland, Norwegen und Frankreich zusammen.| 09.11.2017 12:45 Uhr

Krankenpfleger-Mordserie: Mehr Opfer

Oldenburg: Im Fall der Mordserie des ehemaligen Krankenpflegers Niels H. aus Niedersachsen gehen die Ermittler inzwischen von 106 Opfern aus. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft nach dem Abschluss weiterer Untersuchungen mit. Zuletzt war die zuständige Sonderkommission von mindestens 90 Toten ausgegangen. Wegen sechs Mordfällen wurde der frühere Krankenpfleger bereits zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Er hatte gestanden, Patienten in den Kliniken in Delmenhorst und Oldenburg ein Medikament gespritzt zu haben, das Herzversagen auslöste. Anschließend versuchte er die Betroffenen zu reanimieren. Auf diese Weise wollte sich der Pfleger profilieren.| 09.11.2017 12:45 Uhr

Koalitionsverhandlungen in NDS auf gutem Weg

Hannover: Die Koalitionsverhandlungen zwischen SPD und CDU in Niedersachsen kommen offenbar gut voran. Wie der Landtagsabgeordnete der Christdemokraten, Hilbers, mitteilte, wurden die Beratungen der Arbeitsgruppe Soziales bereits abgeschlossen. Beim Thema Finanzen gehe es nur noch um einzelne Formulierungen. Insgesamt hatten SPD und CDU die Politikbereiche auf sieben Arbeitsgruppen verteilt. Sie sollen bis heute Abend Leitlinien für den Koalitionsvertrag festklopfen. Morgen trifft sich dann erneut die große Verhandlungsrunde unter Führung von Ministerpräsident Weil von der SPD und CDU-Landeschef Althusmann.| 09.11.2017 12:45 Uhr