NDR Info Nachrichten vom 08.11.2017:

Karlsruhe: Drittes Geschlecht in Geburtenregister

Karlsruhe: Das Bundesverfassungsgericht hat die Rechte von intersexuellen Menschen gestärkt. Demnach haben sie einen Anspruch darauf, im Geburtenregister ein anderes Geschlecht als "männlich" oder "weiblich" eintragen zu lassen. Der Gesetzgeber hat nun bis Ende 2018 Zeit, beispielsweise die Ausdrücke "inter" oder "divers" als dritte positive Bezeichnung des Geschlechts zuzulassen. Zur Begründung gaben die Richter an, die bisherigen Regelungen verstießen gegen das Persönlichkeitsrecht und das Diskriminierungsverbot. Im konkreten Fall hatte ein Mensch, der laut Chromosomen-Analyse weder Frau noch Mann ist, die Änderung seines Geschlechts im Geburtenregister beantragt. Ursprünglich war die Person als Mädchen eingetragen worden. Die Klage war in allen vorherigen Instanzen gescheitert.| 08.11.2017 11:15 Uhr

EU-Kommission berät über Abgas-Werte

Brüssel: Die EU-Kommission berät heute über strengere Umweltauflagen für die Automobil-Industrie. Ausgangspunkt ist eine Vorlage, wonach Fahrzeuge bis zum Jahr 2025 15 Prozent weniger Kohlendioxid ausstoßen sollen. Wenige Jahre später soll der Rückgang dann bei 30 Prozent liegen. Verstoßen die Hersteller gegen die Auflagen, drohen ihnen hohe Geldbußen. Ausgangspunkt der Berechnungen ist ein Wert beim CO2-Ausstoß von 95 Gramm pro Kilometer. Wenn die künftigen Grenzwerte konkret festgelegt werden, dürften die Gesetzgeber dabei auch eine geplante Verschärfung der Messverfahren berücksichtigen. Insofern ist noch unklar, wie stark die Verschärfungen genau ausfallen werden. Mit den neuen Vorgaben will die EU-Kommission dazu beitragen, die Verpflichtungen aus dem Pariser Klima-Abkommen zu erfüllen.| 08.11.2017 11:15 Uhr

Verdi fordert Mindestgrenze für Pflegepersonal

Berlin: Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die künftige Bundesregierung aufgefordert, in Altenheimen und Krankenhäusern eine Mindestzahl an Pflegern vorzuschreiben. Verdi-Chef Bsirske sagte der "Rheinischen Post", die Personaldecke im Pflegebereich sei völlig unzureichend. So könne es heute vorkommen, dass eine einzige Pflegekraft nachts für mehr als 35 Menschen verantwortlich ist. Die Beschäftigten befänden sich in einer Situation kontinuierlicher Überforderung. Dies müsse einfach zulasten der Qualität gehen. In der Halbzeit-Bilanz ihrer Sondierungen hatten Union, FDP und Grüne vereinbart, ein Sofortprogramm zur Verbesserung der Pflege zu prüfen.| 08.11.2017 11:15 Uhr

Mieterbund: Heizkosten steigen

Berlin: Die deutschen Haushalte müssen sich offenbar auf steigende Heizkosten einstellen. Nach Berechnungen des Deutschen Mieterbundes werden die Abrechnungen für das laufende Jahr höher ausfallen als noch 2016. Für eine durchschnittliche 70-Quadratmeter-Wohnung müssen demnach bei einer Öl-Heizung 65 Euro mehr bezahlt werden. Die Kosten für Gas stiegen um 15 Euro und für Fernwärme um 20 Euro. Der tatsächliche Verbrauch hängt nach Angaben des Mieterbundes stark davon ab, wie gut ein Haus gedämmt ist. Bei einer Gas-Heizung könne die Spanne zwischen 550 und 1.200 Euro pro Jahr liegen.| 08.11.2017 11:15 Uhr

Experten rechnen mit stärkerem Wachstum

Berlin: Die sogenannten Wirtschaftsweisen haben ihr Jahresgutachten vorgelegt. Darin haben die Sachverständigen ihre Wachstumsprognose vom Frühjahr deutlich nach oben korrigiert. Demnach kann die Regierung für dieses Jahr mit einem Wirtschaftswachstum von zwei Prozent rechnen, für 2018 sagen die Experten sogar 2,2 Prozent voraus. Außerdem mahnen die Wirtschaftsweisen eine Entlastung der Bürger von Steuern und Abgaben an. Sie fordern zum Beispiel, den Soli schrittweise zu senken.| 08.11.2017 11:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax nahezu unverändert 13.378 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,1 Prozent niedriger bei 22.914. Der Euro kostet einen Dollar 15 93.| 08.11.2017 11:15 Uhr