NDR Info Nachrichten vom 07.11.2017:

Jamaika-Sondierung geht in zweite Runde

Berlin: Vor Beginn der zweiten Runde der Sondierungsgespräche über eine Jamaika-Koalition senden die Grünen Signale des Entgegenkommens aus. Die Vorsitzenden der Partei, Peter und Özdemir, sagten in Zeitungsinterviews, es komme nicht darauf an, Ziele in der Energiepolitik zu einem bestimmten Zeitpunkt zu erreichen. So sei es nicht entscheidend, ob das letzte Kohlekraftwerk 2030 oder 2032 abgeschaltet werde, sagte Peter der "Rheinischen Post". Mit Blick auf das von den Grünen geforderte Aus von Verbrennungsmotoren bis zum Jahr 2030 sagte Özdemir der "Stuttgarter Zeitung", es sei klar, dass seine Partei das Vorhaben nicht alleine durchsetzen könne. Union, FDP und Grüne starten heute die zweite Runde ihrer Jamaika-Sondierungen. Sie wollen bis Ende nächster Woche entscheiden, ob sie offizielle Koalitionsverhandlungen aufnehmen.| 07.11.2017 06:45 Uhr

Paradise Papers: Brüssel will schwarze Liste

Brüssel: Nach dem Auftauchen neuer Geheimdokumente aus Steueroasen hat die EU wirksame Konsequenzen gefordert. EU-Finanzkommissar Moscovici bezeichnete die Enthüllungen der "Paradise Papers" als schockierend. Er rief die Mitgliedsstaaten dazu auf, stärker gegen Steuerflucht vorzugehen. Die EU-Finanzminister sollten auf ihrem heutigen Treffen in Brüssel eine schwarze Liste von Steueroasen auf den Weg bringen. Bisher hatten sich die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union nicht darauf einigen können. Die "Paradise Papers" bestehen aus mehr als 13 Millionen Dokumenten. Sie enthüllen die Geschäfte in Steueroasen, mit denen in großem Stil Steuerzahlungen vermieden werden. Zahlreiche Namen von Prominenten tauchen in den Papieren auf, darunter Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton und die Queen. In Deutschland waren Reporter von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" an der Auswertung beteiligt.| 07.11.2017 06:45 Uhr

Asienreise: Trump besucht Südkorea

Seoul: US-Präsident Trump ist zu seinem ersten Besuch in Südkorea eingetroffen. Er landete auf dem Luftwaffenstützpunkt Osan. Dort trifft er zunächst mit amerikanischen Soldaten zusammen. Anschließend führt der US-Präsident politische Gespräche in Seoul. Im Mittelpunkt wird dabei der Konflikt mit Nordkorea stehen. Vor seinem Abflug aus Japan nach Südkorea hatte Trump sich auch zur Festnahmewelle in Saudi-Arabien geäußert. Per Twitter teilte er mit, er stehe hinter dem saudischen Königshaus. In Saudi Arabien waren am Wochenende mehrere Minister und Mitglieder der Königsfamilie unter dem Vorwurf der Korruption festgenommen worden. Beobachter sehen darin den Versuch von Kronprinz Mohammed bin Salman, seine Macht zu festigen.| 07.11.2017 06:45 Uhr

Weltklimakonferenz - Indigene Völker im Blick

Bonn: Die Weltklimakonferenz beschäftigt sich heute mit der Situation der indigenen Völker. Nach UN-Angaben leiden sie unverhältnismäßig oft unter dem Klimawandel. Weltweit gibt es mehr als 370 Millionen Ureinwohner in rund 90 Staaten. Häufig müssten sie ihre angestammten Wohngebiete verlassen, weil der Meeresspiegel steige oder der Wald abgeholzt werde, so die Vereinten Nationen. Auf der Klimakonferenz in Bonn beraten Vertreter aus fast 200 Staaten zwei Wochen lang, mit welchen konkreten Schritten die Erderwärmung gestoppt werden kann. Offizieller Gastgeber sind die Fidschi-Inseln. Der Inselstaat im Südpazifik gilt als eines der am stärksten vom Klimawandel bedrohten Länder.| 07.11.2017 06:45 Uhr