NDR Info Nachrichten vom 03.11.2017:

Jamaika: Scheitern die Sondierungs-Gespräche?

Berlin: Gut zwei Wochen nach dem Start der Sondierungs-Verhandlungen zu einem Jamaika-Bündnis auf Bundesebene ist der Ausgang der Gespräche weiter offen. Angesichts der anhaltenden Differenzen hält die FDP ein Scheitern für denkbar. Parteivize Kubicki sagte dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland", wenn Union und Grüne sich auf eine falsche Politik verständigen wollten, wären die Liberalen die einzigen, die widerstehen. Man habe keine Angst vor Neuwahlen. Der Grünen-Unterhändler Trittin äußerte sich ebenfalls skeptisch zu den Erfolgschancen. Im ARD-Morgenmagazin warf er Union und FDP fehlende Kompromissbereitschaft vor. Es gebe noch viele Konfliktthemen. Diese in den nächsten 14 Tagen abzuarbeiten, sei schon sportiv. Die stellvertretene CDU-Vorstzende Klöckner sieht dagegen Chancen auf eine grundsätzliche Verständigung. Aber auch sie gab im ARD-Morgenmagazin zu Bedenken, dass alle über den Schatten springen müssten. Am Mittag wollen CDU, CSU, Grüne und FDP eine Zwischenbilanz ihrer Gespräche ziehen.| 03.11.2017 10:45 Uhr

Koalitionsverhandlungen in Niedersachsen

Hannover: In Niedersachsen beginnen SPD und CDU heute mit ihren Koalitionsverhandlungen. Zunächst kommen kleinere Fachgruppen zusammen, um die Leitlinien für die verschiedenen Politikbereiche festzulegen. Anfang kommender Woche wollen dann Ministerpräsident Weil von der SPD und CDU-Landeschef Althusmann mit ihren Delegationen zur ersten großen Runde der Koalitionsverhandlungen zusammenkommen. Bei der Landtagswahl Mitte Oktober war die SPD stärkste Kraft geworden. Für die Fortsetzung der bisherigen rot-grünen Koalition kam aber keine Mehrheit zustande.| 03.11.2017 10:45 Uhr

Anwalt: EU-Haftbefehl gegen Puigdemont

Brüssel: Gegen den früheren katalanischen Regionalpräsidenten Puigdemont ist nach Angaben seines Anwalts ein Europäischer Haftbefehl erlassen worden. Der Jurist sagte im belgischen Fernsehen, sein Mandant habe ihn darüber informiert. Betroffen davon seien auch vier ehemalige Minister, die sich ebenfalls in Belgien aufhielten. Wie der Anwalt weiter mitteilte, will Puigdemont gegen ein mögliches Auslieferungsgesuch vorgehen. Eine offizielle Bestätigung der spanischen Justiz für die Haftbefehle liegt noch nicht vor. In Madrid sitzen bereits acht frühere Minister der katalanischen Regionalregierung in Untersuchungshaft. Dagegen gingen gestern Abend Tausende Menschen in Katalonien auf die Straße. Allein in Barcelona versammelten sich etwa 20.000 Unabhängigkeits-Befürworter. Sie verurteilten das Vorgehen der spanischen Zentralregierung und forderten die Freilassung der Ex-Minister.| 03.11.2017 10:45 Uhr

Erneut sinkt ein Flüchtlingsboot in der Ägäis

Athen: Zwischen der griechischen Insel Kalymnos und der türkischen Küste ist ein Flüchtlingsboot gesunken. Nach Angaben unseres Korrespondenten kam dabei mindestens eine Frau ums Leben. 13 Menschen seien bislang gerettet worden. Die Behörden befürchten aber weitere Todesopfer. Auf dem Boot sollen bis zu 24 Flüchtlinge gewesen sein. Die griechische Küstenwache und die Europäische Grenzschutzagentur Frontex sind mit Schiffen und einem Hubschrauber im Einsatz.| 03.11.2017 10:45 Uhr

Prozess um Sprengung von Geldautomaten

Lüneburg: Vor dem Landgericht der niedersächsischen Stadt hat der Prozess gegen einen mutmaßlichen Bankräuber begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 38-Jährigen vor, zwischen August und November 2014 in Norddeutschland mehrere Geldautomaten gesprengt zu haben. Er habe dazu ein Gasgemisch in die Geräte geleitet und so Explosionen ausgelöst. Betroffen waren demnach Banken und Sparkassen in fünf Gemeinden in Niedersachsen sowie in Hamburg. Der Angeklagte hat dabei nach Angaben der Staatsanwaltschaft Bargeld in Höhe von insgesamt 227.000 Euro erbeutet. Darüberhinaus geht es um den Diebstahl eines Wagens, der als Tatfahrzeug genutzt wurde.| 03.11.2017 10:45 Uhr