NDR Info Nachrichten vom 02.11.2017:

Jamaika-Beratungen ohne Ergebnis beendet

Berlin: Union, FDP und Grüne haben ihre Sondierungen für heute beendet, ohne gemeinsame Arbeitspapiere für die weiteren Beratungen vorzulegen. Außerdem gab es kein gemeinsames Statement nach dem Treffen. Aus Teilnehmerkreisen hieß es, es habe bei den Themen Wirtschaft und Verkehr nach wie vor keine Einigung gegeben. Strittig seien unter anderem die Zukunft von Verbrennungsmotoren und die Pkw-Maut. Expertengruppen sollen den Angaben zufolge heute Abend noch weiter an den Papieren arbeiten. Die Beratungen in großer Runde gehen morgen weiter. Angesichts der anhaltenden Differenzen hält FDP-Vize Kubicki ein Scheitern der Sondierung für denkbar. Die FDP habe keine Angst vor Neuwahlen, sagte Kubicki den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Er kritisierte, es gebe eine große Nähe zwischen Kanzlerin Merkel, Kanzleramtsminister Altmaier und den Grünen.| 02.11.2017 19:15 Uhr

Richter: U-Haft für katalanische Minister

Madrid: In Spanien ist gegen acht Mitglieder der abgesetzten katalanischen Regionalregierung Untersuchungshaft angeordnet worden. Medienberichten zufolge verfügte ein Richter ihre sofortige Inhaftierung. Unter den Politikern ist auch der ehemalige stellvertretende katalanische Regierungschef Junqueras. Die spanische Staatsanwaltschaft hatte die Untersuchungshaft zuvor beantragt. Die acht Politiker waren heute zu einer Anhörung vor dem spanischen Staatsgerichtshof in Madrid erschienen. Der frühere Regionalpräsident Puigdemont und weitere Ex-Minister blieben der Anhörung fern. Sie halten sich in Brüssel auf. Gegen Puigdemont wurde ein europäischer Haftbefehl beantragt. Die spanische Staatsanwaltschaft wirft der entmachteten Führung Kataloniens im Zusammenhang mit der Unabhängigkeitserklärung Rebellion, Auflehnung gegen die Staatsgewalt und Veruntreuung öffentlicher Gelder vor. Den Angeklagten drohen langjährige Haftstrafen.| 02.11.2017 19:15 Uhr

US-Republikaner legen Steuerreform vor

Washington: Die Republikaner im US-Repräsentantenhaus haben einen ersten Vorschlag für eine Steuerreform vorgelegt. Wie der Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Ryan, erläuterte, soll das Steuersystem deutlich vereinfacht werden. Die Steuererklärung werde künftig auf eine Postkarte passen, so Ryan. Nach seinen Worten könnte eine vierköpfige Familie mit einem Einkommen von knapp 60.000 Dollar pro Jahr um rund 1.200 Dollar entlastet werden. Kernpunkt der Reform ist allerdings die Unternehmenssteuer. Der Höchststeuersatz für Unternehmen soll von 35 auf 20 Prozent sinken. Präsident Trump konnte sich mit seinem Wahlversprechen, die Steuer bei 15 Prozent zu deckeln, nicht durchsetzen. Der Entwurf muss neben dem Repräsentantenhaus noch den Senat passieren.| 02.11.2017 19:15 Uhr

Sicherheitskonferenz zum Thema Terror

Hannover: Niedersachsens Innenminister Pistorius hat angesichts der Terroranschläge in Europa eine bessere Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden angemahnt. Um eine engere Vernetzung zu erreichen, müsse man über eine Art europäisches FBI nachdenken, sagte Pistorius auf einer internationalen Konferenz zum islamistischen Terror. Dazu hatte der SPD-Politiker Vertreter mehrerer Sicherheitsbehörden eingeladen, darunter die europäische Polizeibehörde Europol und das Bundeskriminalamt. Die Konferenz in Hannover fand unter dem Eindruck der Festnahme eines Terrorverdächtigen in Schwerin vorgestern statt. Der 19-Jährige aus Syrien soll einen Anschlag in Deutschland geplant haben. Er sitzt in Untersuchungshaft.| 02.11.2017 19:15 Uhr

Tom Tykwer wird Präsident der Berlinale-Jury

Berlin: Der deutsche Filmemacher Tom Tykwer wird Jury-Präsident der Berlinale. Das teilte Festival-Direktor Kosslick mit. Tykwer sei einer der profiliertesten deutschen Regisseure und Filmkünstler. Im vergangenen Jahr war der niederländische Regisseur Paul Verhoeven Jury-Präsident. Die 68. Berlinale findet vom 15. bis zum 25. Februar 2018 statt.| 02.11.2017 19:15 Uhr