NDR Info Nachrichten vom 29.10.2017:
Madrid ruft Puigdemont zu Wahl-Teilnahme auf
Madrid: Die spanische Zentralregierung hat den abgesetzten katalanischen Regierungschef Puigdemont aufgefordert, bei der geplanten Neuwahl in der Region teilzunehmen. Ein Sprecher erklärte, dies wäre begrüßenswert. Wenn Puigdemont weiter Politik machen wolle, solle er sich auf die nächste Abstimmung im Dezember vorbereiten. Puigdemont hatte seine Landsleute zuvor zum friedlichen Widerstand gegen die Zwangsverwaltung durch die spanische Zentralregierung aufgerufen. In einer Fernsehansprache warf er Madrid eine geplante Aggression gegen den Willen der Katalanen vor. Nach der Ausrufung der Unabhängigkeit durch das Regionalparlament hatte die Zentralregierung die katalanische Führung entmachtet.| 29.10.2017 02:00 Uhr
Schwierige Regierungsbildung in Island
Reykjavìk: Nach der Parlamentswahl steht Island vor einer schwierigen Regierungsbildung. Ersten Hochrechnungen zufolge ist die konservative Unabhängigkeitspartei des bisherigen Regierungschefs Benediktsson zwar stärkste Kraft, ihr fehlen aber die Koalitionspartner. Das Bündnis aus Links-Grünen, Sozialdemokraten und Piratenpartei kommt allein auch nicht auf die erforderliche Mehrheit. Die Chefin der Links-Grünen, Jakobsdóttir, zeigte sich aber zuversichtlich, eine Regierung bilden zu können. Die Isländer mussten das zweite Mal innerhalb von 12 Monaten wählen, weil die erst wenige Monate alte Mitte-Rechts-Regierung im September über einen Skandal um einen Sexualverbrecher geplatzt war. Benediktsson hatte daraufhin Neuwahlen ausgerufen.| 29.10.2017 02:00 Uhr
Schulz lobt Regionalkonferenz in Hamburg
Hamburg: SPD-Chef Schulz hat sich nach der Regionalkonferenz in der Hansestadt zufrieden gezeigt. Bei dem Treffen mit rund 700 Mitgliedern aus Norddeutschland ging es darum, die Niederlage der Sozialdemokraten bei der Bundestagswahl aufzuarbeiten. Schulz erklärte, es habe vielfältige Vorschläge zur Erneuerung der Partei gegeben. Der SPD-Vorsitzende betonte zudem mit Bezug auf ein Grundsatzpapier seines Stellvertreters Scholz, dass er mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede sehe. Der Bürgermeister Hamburgs hatte unter anderem für einen pragmatischen Kurs geworben, der Wirtschaftswachstum, Fortschritt und soziale Gerechtigkeit verbindet. Schulz hatte dagegen Mut zur Kapitalismus-Kritik verlangt.| 29.10.2017 02:00 Uhr
EU will mit Visa-Hebel Druck auf Staaten erhöhen
Brüssel: Die Europäische Union erhöht offenbar den Druck auf jene Staaten, die abgelehnte Asylbewerber nicht zurücknehmen. Das schreibt die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf die EU-Kommission. Bangladesch ist demnach das erste Land, bei dem der sogenannte Visa-Hebel angewandt wurde. Verhandlungen mit anderen Staaten laufen ebenfalls. Dabei geht es darum, dass Bürger der betroffenen Länder Verzögerungen und Schwierigkeiten beim Beantragen von Visa befürchten müssen. Bundesinnenminister de Maizière begrüßte das Vorgehen der EU. Wenn es mit einem Drittstaat regelmäßig Schwierigkeiten bei der Rücknahme seiner Staatsangehörigen gebe, sei es nur konsequent, im Gegenzug die Einreise von Menschen aus diesen Ländern zu erschweren.| 29.10.2017 02:00 Uhr
Bundesliga: Siege für Bayern und Hannover
Zum Sport: In der Fußball-Bundesliga hat Bayern München gegen Leipzig mit 2 zu 0 gewonnen. Hannover 96 besiegte Dortmund mit 4 zu 2. Außerdem spielten: Hertha BSC - Hamburger SV 2 zu 1, Schalke - Wolfsburg 1 zu 1 Hoffenheim - Mönchengladbach 1 zu 3 und Leverkusen - Köln 2 zu 1.| 29.10.2017 02:00 Uhr
Nord-West-Wetter
Das Wetter: Überwiegend regnerisch, Tiefstwerte 11 Grad auf den Nordseeinseln bis 5 Grad im Hochsauerland. Tagsüber zunächst immer wieder Regen- oder Graupelschauer, Nachmittags zunehmend freundlicher, nur noch örtlich Schauer. 9 Grad im südlichen Vorpommern bis 14 Grad in der Kölner Bucht. Die weiteren Aussichten: Am Montag in der Osthälfte oft heiter, nach Westen hin wolkiger und meist trocken. 7 bis 12 Grad .| 29.10.2017 02:00 Uhr
Unwetter- und Sturmflutwarnung
Und nun die angekündigten Unwetterwarnungen: Bis morgen Vormittag kommt es an der Nordsee teils zu Orkanböen über 120 Kilometer pro Stunde aus Nordwest. An der Ostsee und im Harzumfeld treten teils orkanartige Böen um 110 Kilometer pro Stunde auf. Und die Sturmflutwarnungen: Für die deutsche Nordseeküste besteht die Gefahr einer schweren Sturmflut. Das Morgen-Hochwasser bzw. das Vormittag-Hochwasser werden an der nordfriesischen Küste 1,5 , an der ostfriesischen Küste, im Weser- und Elbegebiet 2 bis 2,5 Meter und im Hamburger Elbegebiet etwa 2,5 Meter höher als das mittlere Hochwasser eintreten. Von morgen früh an werden an der Ostsee in der Lübecker Bucht, in der Wismarer Bucht sowie westlich und östlich von Rügen Wasserstände um 1 Meter über dem mittleren Wasserstand erwartet.| 29.10.2017 02:00 Uhr