NDR Info Nachrichten vom 25.10.2017:

Istanbul - Peter Steudtner vor Gericht

Istanbul: In den Fall des deutschen Menschenrechtlers Steudtner ist nach dreimonatiger Untersuchungshaft in der Türkei jetzt Bewegung gekommen. Vor einem Gericht in Istanbul begann am Vormittag mit der Aufnahme der Personalien der Prozess gegen ihn und zehn weitere Menschenrechtler. Im Verhandlungssaal herrschte großer Andrang. Viele internationale Beobachter sind anwesend. Nach Einschätzung von Amnesty International drohen den Angeklagten wegen des Vorwurfs der Mitgliedschaft in einer Terrororganisation bis zu 15 Jahre Haft. Die Bundesregierung hat die Beschuldigungen gegen Steudtner als nicht nachvollziehbar bezeichnet und dringt auf seine Freilassung. Vor der türkischen Botschaft in Berlin demontrierten Unterstützer des 46-Jährigen. Steudner war Anfang Juli bei einem Menschenrechtsseminar in der Türkei festgenommen worden.| 25.10.2017 12:45 Uhr

Grüne stellen Einigung bei Finanzen infrage

Berlin: Nach der Verhandlungsrunde der Unterhändler einer möglichen Jamaika-Koalition zur Finanzpolitik haben die Grünen das Zwischenergebnis infrage gestellt. Seine Partei sehe in dem Papier kein Bekenntnis zur schwarzen Null, sagte der Grünen-Politiker Trittin. Noch sei unklar, ob die vereinbarten Punkte auch finanzierbar seien. Dies gelte insbesondere für die Forderung der FDP, den Solidaritätszuschlag in den kommenden vier Jahren komplett abzubauen. Ähnlich äußerte sich Grünen-Fraktionschef Hofreiter. Union, FDP und Grüne hatten sich gestern Abend nach mehrstündigen Beratungen auf Grundzüge einer gemeinsamen Finanzpolitik geeinigt. Vor allem Familien und Bezieher unterer und mittlerer Einkommen sollen steuerlich entlastet werden. Außerdem sollen die energetische Gebäudesanierung und der Bau von Mietwohnungen gefördert werden.| 25.10.2017 12:45 Uhr

14 Afghanen in Heimatland abgeschoben

Berlin: Deutschland hat beim jüngsten Abschiebeflug nach Afghanistan insgesamt 14 Männer in ihre Heimat zurückgeschickt. Das hat das Bundesinnenministerium bestätigt. Bei den Betroffenen handelt es sich demnach um elf Straftäter sowie um drei Asylbewerber, die ihre Identität nicht offenlegen wollten. An den Abschiebungen hätten sich unter anderem Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz beteiligt. Menschenrechtler kritisierten die jüngsten Abschiebungen; die Sicherheitslage in Afghanistan sei dafür zu schlecht.| 25.10.2017 12:45 Uhr

Waffenfund bei Islamisten-Razzia in Berlin

Berlin: Die Polizei in der Hauptstadt hat bei einer Razzia im Umfeld eines mutmaßlichen Islamisten Waffen und große Mengen Munition beschlagnahmt. Ein 40-Jähriger mit deutscher Staatsangehörigkeit sei bei der Aktion in der vergangenen Nacht festgenommen worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Gegen ihn sei seit mehreren Monaten ermittelt worden. Bei Ermittlungen zu einer anderen Sache hatte es nach Angaben der Beteiligten Hinweise gegeben, dass der Mann scharfe Waffen sowie Kriegswaffen besitzt. Erkenntnisse zu konkreten Anschlagsplanungen liegen demnach aber nicht vor. Der Beschuldigte soll noch heute einem Haftrichter vorgeführt werden.| 25.10.2017 12:45 Uhr

Sylt-Pendler blockieren Bahnstrecke

Westerland: In Schleswig-Holstein haben Pendler den Zugverkehr zwischen Klanxbüll und Westerland auf Sylt blockiert. Nach Angaben der Deutschen Bahn hinderten Hunderte Fahrgäste einen ersten Zug um 7 Uhr 12 an der Weiterfahrt, auch der nachfolgende Zug wurde demnach besetzt. Spätere Verbindungen mussten zum Teil gestrichen werden. Die Pendler wollten mit der Aktion gegen die aus ihrer Sicht schlechte Verkehrslage auf der Strecke protestieren. Seit knapp einem Jahr kommt es zwischen Hamburg-Altona und Sylt wiederholt zu Verspätungen und Zugausfällen. Grund sind laut Bahn technische Probleme.| 25.10.2017 12:45 Uhr