NDR Info Nachrichten vom 23.10.2017:

Jamaika: CDU warnt vor hohen Ausgaben

Berlin: Vor den nächsten Sondierungsgesprächen im Bund warnen CDU-Haushaltsexperten offenbar vor hohen Ausgabewünschen der möglichen Regierungspartner. Wie die Zeitung "Die Welt" berichtet, befürchten die Fachleute der CDU, in einem internen Papier, dass die Jamaika-Koalition einen ausgeglichenen Haushalt gefährden könnte. Grund sind demnach die bereits gestellten Forderungen von CSU, FDP und Grünen. Deren Umsetzung würde laut den Berechnungen weit mehr als 100 Milliarden Euro kosten. Der Spielraum im Bundeshaushalt für die kommenden vier Jahre betrage aber lediglich 30 Milliarden Euro. CDU-Generalsekretär Tauber forderte die Verhandlungspartner im Morgenmagazin von ARD und ZDF auf, eine Prioritätenliste aufzustellen, in der sich alle vier Parteien wiederfinden könnten. Mit dem Thema Haushalt und Finanzen setzen Union, FDP und Grüne morgen ihre Sondierungsgespräche fort.| 23.10.2017 09:15 Uhr

Norditalien: Ein klares Ja für mehr Autonomie

Rom: Nach den Referenden für mehr Autonomierechte haben die Regionalregierungen der Lombardei und Venetiens angekündigt, zeitnah Verhandlungen mit der italienischen Zentralregierung aufzunehmen. In beiden Referenden hatte sich eine große Mehrheit der Wähler für mehr finanzielle Selbstbestimmung ausgesprochen. Die Organisatoren wollen vor allem erreichen, dass die Lombardei und Venetien in Zukunft nicht mehr so viele Steuereinnahmen an die Zentralregierung in Rom weiterleiten müssen. Die beiden Regionen stemmen zusammen rund ein Drittel der italienischen Wirtschaftskraft. Sie werden von der rechtspopulistischen Lega Nord regiert, die früher für eine Abspaltung des Nordens von Süditalien kämpfte. Diesen Kurs hat sie inzwischen aufgegeben.| 23.10.2017 09:15 Uhr

UNO ruft zu Spenden für Rohingya auf

Genf: Angesichts der Massenflucht der muslimischen Rohingya aus Myanmar benötigen die Vereinten Nationen dringend Geld für rasche Hilfe. Auf einer Geberkonferenz soll heute in Genf eine möglichst große Summe gesammelt werden. Nach UN-Angaben sind rund 370 Millionen Euro notwendig, um mehr als 500.000 Rohingya in den Flüchtlingslagern in Bangladesch ein halbes Jahr lang zu versorgen. UN-Flüchtlingskommissar Grandi rief die Staaten zur Solidarität mit den Rohingya auf.| 23.10.2017 09:15 Uhr

Air Berlin: Was wird aus den Beschäftigten?

Berlin: Der Bund und die Länder Nordrhein-Westfalen, Bayern und Berlin wollen heute über die Zukunft von tausenden Air-Berlin-Beschäftigten beraten. Bei den Gesprächen geht es um die Gründung einer Transfergesellschaft für die insolvente Fluglinie. Nach Aussage des Generalbevollmächtigten von Air Berlin, Kebekus, könnten in der Auffanggesellschaft bis zu 4.000 Mitarbeiter unterkommen. Das Unternehmen möchte bis zu 50 Millionen Euro Unterstützung. Berlin und Nordrhein-Westfalen haben bereits signalisiert, sich zu beteiligen. Sie erwarten, dass auch der Bund Verantwortung übernimmt.| 23.10.2017 09:15 Uhr

Urteil im "Reichsbürger"-Prozess erwartet

Nürnberg: Im Prozess gegen einen sogenannten "Reichsbürger" um tödliche Schüsse auf einen Polizisten soll heute das Urteil fallen. Dem Angeklagten wird unter anderem Mord und versuchter Mord vorgeworfen. Er hatte bei einem Einsatz der Polizei vor einem Jahr im fränkischen Georgensgmünd auf Beamte geschossen. Einer von ihnen starb, zwei wurden verletzt. Die Staatsanwaltschaft hat eine lebenslange Haftstrafe und die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld gefordert. Die Verteidigung plädiert auf fahrlässige Tötung. Ihrer Darstellung zufolge glaubte der Beschuldigte, sich gegen Einbrecher verteidigen zu müssen.| 23.10.2017 09:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,1 Prozent auf 13.002 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 1,1 Prozent höher bei 21.697. Der Euro kostet einen Dollar 17 56.| 23.10.2017 09:15 Uhr