NDR Info Nachrichten vom 21.10.2017:

Spanien: Wie geht es weiter in Katalonien?

Madrid: In einer Sondersitzung berät die spanische Zentralregierung seit dem Vormittag über weitere Maßnahmen in der Katalonien-Krise. Madrid will eine Abspaltung der Region verhindern. Medienberichten zufolge ist es wahrscheinlich, dass die Regierung von Ministerpräsident Rajoy zunächst Neuwahlen in Katalonien ansetzen wird. Möglich wäre aber auch die Suspendierung der Regionalregierung. Grundlage für die Zwangsmaßnahmen ist ein Verfassungsartikel, der seit Einführung 1978 noch nie angewendet worden ist. Die Unabhängigkeits-Bewegung reagierte auf den wachsenden Druck aus Madrid mit neuen Protestaktionen. Zahlreiche Menschen folgten gestern einem Aufruf, Geld von den Banken abzuheben. Am späten Nachmittag wollen in Barcelona erneut Befürworter einer Abspaltung auf die Straßen gehen.| 21.10.2017 13:00 Uhr

Jamaika: Union und Grüne fordern Kompromisse

Hamburg: Nach dem ersten großen Sondierungstreffen für eine Jamaika-Koalition haben Vertreter von Union und Grünen zur Kompromissbereitschaft aufgerufen. Die stellvertretende CDU-Vorsitzende Klöckner sagte auf NDR Info, in den Beratungen gestern Abend habe man die große Bandbreite gesehen, die es in den Sichtweisen der Parteien gebe. Es sei nicht selbstverständlich, dass am Ende eine Jamaika-Koalition zustande kommt. Laut der CDU-Politikerin ist etwa beim Thema Landwirtschaft noch ein weiter Weg zu gehen. Mit Blick auf die Grünen warnte Klöckner davor, die ökologische und die konventionelle Landwirtschaft gegeneinander auszuspielen. Grünen-Fraktionschef Hofreiter sagte in einem Interview, bei dem Treffen sei der Wille deutlich geworden, es ernsthaft mit Jamaika zu versuchen. Es gebe aber weiter große Differenzen. Am kommenden Dienstag gehen die Sondierungsgespräche zwischen Union, FDP und Grünen weiter. Dann stehen die Themen Finanzen und Europa auf dem Programm.| 21.10.2017 13:00 Uhr

Münchner Polizei nimmt Messer-Angreifer fest

München: Die Polizei der bayerischen Landeshauptstadt hat nach der Messer-Attacke einen Verdächtigen festgenommen. Das bestätigte ein Sprecher der Ermittler. Ein Unbekannter hatte heute früh mindestens sechs Passanten angegriffen und vier davon verletzt. Daraufhin startete die Polizei eine großangelegte Suchaktion nach dem Mann. Vorsichtshalber wurden die Anwohner im Stadtteil Haidhausen aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben. Die Polizei geht davon aus, dass es sich um einen Einzeltäter handelt.| 21.10.2017 13:00 Uhr

Berlin verurteilt Anschläge in Afghanistan

Berlin: Die Bundesregierung hat die Anschläge auf zwei Moscheen in Afghanistan verurteilt. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes sagte, diese sinnlose Gewalt sei durch nichts zu rechtfertigen. Bei den Taten waren gestern mehr als 85 Menschen getötet worden. Sowohl in der afghanischen Hauptstadt Kabul als auch in der zentral-afghanischen Provinz Ghor hatten sich Selbstmordattentäter in Moscheen in die Luft gesprengt. Die Terror-Organisation "Islamischer Staat" reklamierte den Anschlag in Kabul für sich.| 21.10.2017 13:00 Uhr

Ägyptische Islamisten töten 52 Polizisten

Kairo: In Ägypten sind bei Gefechten mit islamistischen Kämpfern zahlreiche Soldaten und Polizisten getötet worden. Nach Medienberichten gab es allein auf Seiten der Sicherheitskräfte mindestens 52 Tote. Angeblich sollen auch mehrere Angreifer getötet worden sein. Die Kämpfe ereigneten sich in der Oase Bahariya. Sie liegt etwa 200 Kilometer südwestlich von Kairo im ägyptischen Teil der Libyschen Wüste. Die Soldaten und Polizisten waren offenbar in einem Konvoi unterwegs, um die Islamisten zu verfolgen.| 21.10.2017 13:00 Uhr

Linksextremisten randalieren in Athen

Athen: Im Zentrum der griechischen Hauptstadt haben Linksextremisten erneut randaliert. Wie die Polizei mitteilte, schleuderten sie gestern Abend Brandflaschen und Steine gegen Beamte und zündeten Müllcontainer an. Augenzeugen berichteten, hunderte Menschen, die sich in den Bars und Tavernen des Stadtteils amüsiert hätten, seien in Panik geflohen. Rund drei Stunden lang waren die Straßen rund um das Polytechnikum im Stadtteil Exarchia gesperrt.| 21.10.2017 13:00 Uhr

Renten werden öfter ins Ausland überwiesen

Berlin: Die Deutsche Rentenversicherung überweist offenbar immer mehr Renten ins Ausland. Wie die "Rheinische Post" unter Berufung auf Zahlen der Rentenversicherung berichtet, leben immer mehr Senioren im europäischen Süden. Die Zahl der Rentenzahlungen im Ausland hat sich demnach seit 1990 mehr als verdoppelt; auf jetzt 1,76 Millionen. Laut dem Bericht gehen die Gelder vor allem an ausländische Staatsangehörige aus Italien, Spanien und Griechenland. Sie hätten als Zuwanderer in den 1960er und 70er Jahren Beiträge zur Rentenversicherung in Deutschland gezahlt.| 21.10.2017 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Am Nachmittag viele dichte Wolken und zeitweise Regen. Zum Abend von der Ems her nachlassender Regen. Maximal 13 bis 17 Grad. Morgen viele Wolken und einige Schauer, nach Osten hin freundlicher, 10 bis 13 Grad. Am Montag häufig stark bewölkt und Regen, teils auch Gewitter, später oft trocken. Maximal 10 bis 14 Grad.| 21.10.2017 13:00 Uhr