NDR Info Nachrichten vom 10.10.2017:

10 Tote bei Waldbränden in Kalifornien

Sacramento: Im US-Bundesstaat Kalifornien sind bei Waldbränden mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Das melden Polizei und Feuerwehr. Gouverneur Brown hat den Notstand für mehrere Bezirke ausgerufen. 20.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Derzeit wüten im Norden von Kalifornien 15 Brände weitgehend unkontrolliert. Seit Sonntagabend haben die Flammen mehr als 1.500 Häuser und zahlreiche landwirtschaftliche Flächen zerstört. Betroffen sind auch mehrere Weinanbaugebiete.| 10.10.2017 03:00 Uhr

Erfolgreiche Fahndung nach Kindesmissbrauch

Frankfurt am Main: Die Öffentlichkeitsfahndung wegen des Verdachts auf schweren sexuellen Missbrauch eines kleinen Mädchens ist erfolgreich beendet worden. Die Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft bestätigte dem NDR, Opfer und Täter seien identifiziert. Dem Mädchen geht es nach Angaben des zuständigen Oberstaatsanwalts den Umständen entsprechend gut. Das Bundeskriminalamt hatte Fotos des Kindes im Vorschulalter im Internet veröffentlicht. Die Ermittler gingen davon aus, dass das Mädchen in Deutschland missbraucht wurde und weiterhin in Gefahr war. Deswegen entschlossen sich die Fahnder zu dem Schritt, die Bilder zu zeigen. Quelle war das sogenannte Darknet – ein verborgener Teil des Internets, auf den man nur mit speziellen Browsern zugreifen kann. Die Generalstaatsanwaltschaft will heute weitere Einzelheiten zu dem Fall nennen.| 10.10.2017 03:00 Uhr

Grünen kritisieren Unions-Kompromiss

Berlin: Die Grünen kritisieren den unionsinternen Kompromiss zur Zuwanderungspolitik. Der Bundestagsabgeordnete Trittin warf der CSU in der "Rheinischen Post" vor, dauerhaft den Familiennachzug unterbinden zu wollen. Dies laufe nicht nur allen Integrationsbemühungen entgegen, sondern verleugne auch urchristliche Werte. Grünen-Chef Özdemir hatte sich zuvor ähnlich geäußert. Trittin lehnte zudem die von der Union vereinbarten Entscheidungs- und Rückführungszentren ab. Dort sollen Asylbewerber während ihres Verfahrens untergebracht werden. Das seien nichts anderes als Abschiebezentren, so Trittin. Er frage sich, wie das in einer möglichen Koalition mit Grünen und FDP umgesetzt werden solle. Trittin gehört zu dem Sondierungsteam seiner Partei. Union, FDP und Grüne wollen in der kommenden Woche Gespräche über eine mögliches Jamaika-Bündnis aufnehmen.| 10.10.2017 03:00 Uhr

Trump will Obamas Klimschutzplan kippen

Washington: Die US-Regierung will das Ende des Klimaschutzplans von Ex-Präsident Obama einleiten. Der Chef der amerikanischen Umweltschutzbehörde, Pruitt, kündigte an, heute einen entsprechenden Gesetzentwurf zu unterzeichnen. Wörtlich sagte er: der Krieg gegen die Kohle ist zu Ende. Ziel von Obamas Klimaschutzplan war es, den Ausstoß von Treibhausgasen im Energiesektor bis 2030 um mehr als 30 Prozent im Vergleich zu 2005 zu verringern. Zahlreiche US-Bundesstaaten und mehrere Energiekonzerne klagten gegen den Plan. Pruitt war damals Chefankläger in Oklahoma und einer der Organisatoren des juristischen Widerstands. Der Oberste Gerichtshof legte Obamas Klimaschutzplan schließlich 2016 auf Eis. Allerdings verlangten die Richter Vorschläge, wie die Emissionen künftig reduziert werden sollen.| 10.10.2017 03:00 Uhr

Weiter Behinderungen bei der Bahn nach Sturm

Hamburg: Fünf Tage nach dem Sturmtief "Xavier" sind noch immer mehrere Bahnstrecken gesperrt. Laut Deutscher Bahn fahren die Züge zwischen Berlin und Hamburg erst vom kommenden Montag an wieder zweigleisig. Der Fernverkehr von Berlin werde weiterhin über Stendal und Uelzen umgeleitet. In der Gegenrichtung von Hamburg nach Berlin rollen die Züge dagegen wieder. Heute soll die Strecke Osnabrück-Hamburg wieder frei gegeben werden. Die Verbindung Leer-Oldenburg-Bremen bleibt den Angaben zufolge noch bis Sonnabend gesperrt. Der Sturm war am Donnerstag über Nord- und Ostdeutschland hinweg gezogen. Sieben Menschen wurden von Bäumen oder großen Ästen erschlagen. An vielen Bahnstrecken entstand erheblicher Schaden.| 10.10.2017 03:00 Uhr

Robert Menasse erhält Deutschen Buchpreis

Frankfurt am Main: Der Deutsche Buchpreis geht in diesem Jahr an den Österreicher Robert Menasse. Der Deutsche Börsenverein zeichnete den 63-jährigen Schriftsteller für sein Werk "Die Hauptstadt" aus. Der Roman spielt in Brüssel und entwirft mittels zahlreicher Erzählstränge ein schillerndes Bild der EU-Bürokratie. Die Jury würdigte das Buch als vielschichtigen Text, der existenzielle Fragen des Privaten und des Politischen miteinander verwebt. Die Auszeichnung für Menasse ist mit 25.000 Euro dotiert. Der Deutsche Buchpreis wird jedes Jahr zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse verliehen, die heute offiziell beginnt.| 10.10.2017 03:00 Uhr

Nordwestwetter

Das Wetter: Es ist stark bewölkt und gelegentlich regnerisch. Tiefstwerte 12 Grad auf Juist, 10 Grad in Hannover, 8 Grad in Flensburg bis 5 Grad in Ueckermünde. Am Tage meist dichte Wolken. Von Westen her vermehrt Regen. Maximal 12 Grad in Stralsund, 14 Grad in Kiel bis 16 Grad am Rand des Wiehengebirges. Am Mittwoch vielfach stark bewölkt und gelegentlich leichter Regen. Höchstwerte 14 Grad in Nordvorpommern bis 18 Grad im südlichen Emsland.| 10.10.2017 03:00 Uhr