NDR Info Nachrichten vom 07.10.2017:

Madrid: In Spanien wollen heute Gegner einer Unabhängigkeit Kataloniens auf die Straße gehen. Kundgebungen finden unter anderem in Madrid und Barcelona statt. Die Demonstranten fordern einen Dialog zwischen der Zentral- und der Regionalregierung. Ursprünglich war bereits für Montag eine Sitzung des Parlaments in Barcelona geplant, in der die Unabhängigkeit ausgerufen werden sollte. Das Verfassungsgericht hatte die Debatte jedoch verboten. Regionalpräsident Puigdemont will sich nun am Dienstag vor dem Plenum äußern. Ob er an seinem Vorhaben festhalten wird, ist offen. Wegen der Krise ziehen sich inzwischen immer mehr Unternehmen aus der Region zurück. Nach dem Energierkonzern Gas Natural Fenosa und der Großbank Sabadell kündigte auch die CaixaBank an, den Hauptsitz zu verlegen.| 07.10.2017 08:45 Uhr

Berlin: Der Bahnverkehr ist in Norddeutschland weiter erheblich eingeschränkt. Grund sind die Verwüstungen, die das Sturmtief "Xavier" am Donnerstag angerichtet hat. Ab heute will die Bahn die Strecke Berlin-Hannover wieder befahren, vorerst allerdings nicht mit den Hochgeschwindigkeitszügen ICE. Probleme gibt es zudem immer noch zwischen Berlin und Hamburg. Diese Verbindung soll erst ab Montag wieder freigegeben werden. Die Strecke sei besonders schwer durch den Sturm beschädigt worden, teilte die Bahn mit. Einige Züge sollen aber auf einer Umleitungsstrecke von Berlin nach Hamburg fahren.| 07.10.2017 08:45 Uhr

Berlin: Als Konsequenz aus dem starken Abschneiden der AfD in Ostdeutschland will die Linke im Bundestag eine Landesgruppe Ost ins Leben rufen. Die Partei habe einen Teil der Protestwähler nicht mehr an sich binden können, sagte Linken-Fraktionschef Bartsch der "Rheinischen Post". Deren Sorgen müssten ernst genommen werden. Er verwies auf die erheblichen wirtschaftlichen Unterschiede zwischen Ost und West. Als Beispiel nannte Bartsch niedrigere Mindestlöhne im Osten in der Pflege. Bei der Bundestagswahl war die AfD mit 12,6 Prozent der Stimmen erstmals in den Bundestag eingezogen. Die Linke kam auf 9,2 Prozent.| 07.10.2017 08:45 Uhr

Moskau: Die russische Opposition hat für heute zu landesweiten Protesten aufgerufen. Anlass ist der 65. Geburtstag von Präsident Putin. Die größte Demonstration wird in der Heimstadt des Staatsoberhaupt, St. Petersburg, erwartet. Initiator des Aufrufs ist der Oppositionelle Nawalny. Ein russisches Gericht stufte die Kundgebungen als rechtswidrig ein und verurteilte den Kreml-Kritiker deshalb zu 20 Tagen Haft. Beobachter gehen davon aus, dass Putin bei der Präsidentenwahl im kommenden Jahr erneut antreten wird. Er hat seine Kandidatur aber noch nicht offiziell erklärt.| 07.10.2017 08:45 Uhr

Ottawa: Kanada will Ureinwohner, die als Kinder zwangsadoptiert worden sind, finanziell entschädigen. Betroffen sind etwa 20.000 Männer und Frauen. Sie wurden ihren Eltern zwischen den 1960er und 80er Jahren weggenommen und in weiße Familien in den USA und Kanada gegeben. Nach Angaben der kanadischen Ministerin für indigene Angelegenheiten sollen die Betroffenen umgerechnet rund 550 Millionen Euro erhalten. Der Entscheidung war ein jahrelanger Rechtsstreit vorausgegangen.| 07.10.2017 08:45 Uhr