NDR Info Nachrichten vom 29.09.2017:

Schröder im Rosneft-Aufsichtsrat

St. Petersburg: Altkanzler Schröder gehört seit heute dem Aufsichtsrat des russischen Energiekonzerns Rosneft an. Die Aktionäre wählten ihn in das Gremium. Anschließend bestimmte der Aufsichtsrat Schröder zum Vorsitzenden. Der Altkanzler sagte, er wolle seine politische und wirtschaftliche Erfahrung zum Wohl des Konzerns einsetzen. Es sei viel diskutiert worden, ob er den Posten annehmen solle oder nicht, betonte der 73-Jährige. Aber er trete die Aufgabe gerne an. Der russische Staat hält die Aktienmehrheit an Rosneft. Das Unternehmen steht wegen der Ukraine-Krise auf der Sanktionsliste der EU.| 29.09.2017 16:45 Uhr

VW gibt Gewinnwarnung aus

Wolfsburg: Wegen der Diesel-Abgas-Affäre hat Volkswagen seine Anleger vor Gewinneinbußen gewarnt. Der Autobauer teilte mit, die Nachrüstung von Diesel-Pkw mit Zwei-Liter-Motoren in den USA sei langwieriger und technisch anspruchsvoller als gedacht. Deshalb werden dafür weitere 2,5 Milliarden Euro zurückgelegt. Damit steigen die Aufwendungen für die Bewältigung des Skandals auf rund 25 Milliarden Euro. Volkswagen hatte vor zwei Jahren zugegeben, Abgaswerte bei weltweit elf Millionen Dieselfahrzeugen manipuliert zu haben. Mit den Behörden in den USA einigte man sich auf ein Rückkauf- beziehungsweise Nachrüstprogramm.| 29.09.2017 16:45 Uhr

Arbeitsmarkt entwickelt sich weiter positiv

Nürnberg: Die Zahl der Arbeitslosen ist im September auf knapp 2,5 Millionen Menschen gesunken. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit sind das 96.000 weniger als im August. Die Arbeitslosenquote beträgt jetzt 5,5 Prozent. In den norddeutschen Bundesländern verzeichnet Schleswig-Holstein den stärksten Rückgang. Dort waren im September knapp 90.000 Menschen arbeitslos gemeldet - 4,6 Prozent weniger als im August. Auch in Hamburg, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern sanken die Zahlen.| 29.09.2017 16:45 Uhr

Irland gegen IT-Steuerpläne

Tallinn: In der EU zeichnet sich ein Streit über den Vorschlag Deutschlands und anderer Staaten ab, Internetkonzerne wie Google oder Facebook stärker zu besteuern. Der irische Ministerpräsident Varadkar wies den Vorstoß zurück. Er sagte am Rande des EU-Gipfels in Tallinn, wenn man mehr Innovation haben wolle, seien mehr Steuern und mehr Regulierung nicht die Lösung. Etliche Länder, die in der IT-Technik fortgeschritten seien wie etwa die Skandinavischen unterstützten Irland in dieser Position, so Varadkar. EU-Politiker werfen US-Konzernen vor, in der Europäischen Union nicht genügend Steuern zu zahlen. Stattdessen würden die Gewinne in Länder wie Irland und Luxemburg umgeleitet, die sehr niedrige Steuersätze haben.| 29.09.2017 16:45 Uhr

Fieberhafte Suche nach Gifterpresser

Konstanz: Im Fall der Erpressung mehrerer Handelskonzerne mit vergifteten Lebensmitteln geht die Polizei hunderten Hinweisen aus der Bevölkerung nach. Eine heiße Spur gibt es nach Angaben eines Sprechers noch nicht. Die Ermittler fahnden mit den Fotos einer Überwachungskamera nach einem Verdächtigen, der in Friedrichshafen vergiftete Babynahrung in Geschäfte gebracht haben soll. Der Erpresser fordert einen Millionenbetrag und droht damit, bundesweit Lebensmittel zu vergiften. In Friedrichshafen wurden fünf Gläser Babynahrung gefunden, die mit giftigem Ethylenglykol versetzt waren. Die Behörden raten Kunden, beim Einkauf auf Beschädigungen an Produktverpackungen zu achten.| 29.09.2017 16:45 Uhr