NDR Info Nachrichten vom 14.09.2017:

Schulz: Derzeit noch keine Reisewarnung im Fall Türkei

Hamburg: Im Streit mit der Türkei sieht SPD-Kanzlerkandidat Schulz derzeit keine Grundlage für eine offizielle Reisewarnung. Schulz sagte im NDR Info-Wahlkampfinterview, für einen so gravierenden Schritt sei es nach seiner Einschätzung noch zu früh. Eine endgültige Bewertung könne aber nur das Auswärtige Amt vorlegen. Für Türkei-Reisende sei dennoch weiter Vorsicht geboten. Die jüngsten Festnahmen deutscher Staatsangehöriger bezeichnete Schulz als Willkürakte. Der SPD-Kanzlerkandidat zeigte sich mit Blick auf eine Erweiterung der Euro-Zone zurückhaltend. Wer die Gemeinschaftswährung einführen wolle, müsse sehr strenge Kriterien erfüllen. Dies sei bei einigen EU-Ländern in den nächsten zehn bis 15 Jahren nicht zu erwarten, so Schulz auf NDR Info. EU-Kommissionspräsident Juncker hatte sich gestern dafür ausgesprochen, den Euro in allen EU-Mitgliedsstaaten einzuführen.| 14.09.2017 19:15 Uhr

Air Berlin-Entscheidung am 25. September

Berlin: Über die Zukunft der insolventen Air Berlin soll erst nach der Bundestagswahl entschieden werden. Wie ein Sprecher der Fluggesellschaft mitteilte, will sich der Gläubigerausschuss am 25. September äußern. Am Tag zuvor stimmen die Berliner auch darüber ab, wie es mit dem innerstädtischen Flughafen Tegel weitergehen soll. Dort ist Air Berlin bislang am stärksten vertreten. Bis morgen noch nimmt die insolvente Fluggesllschaft Kaufangebote an. Im Rennen sind unter anderem die Unternehmer Niki Lauda, Hans Rudolf Wöhrl und Utz Claassen. Für Teile der Air Berlin interessieren sich die Lufthansa sowie die britische Billigfluglinie Easyjet.| 14.09.2017 19:15 Uhr

Nordkorea droht erneut mit Atomschlag

Pjöngjang: Nordkorea verschärft seine Drohungen gegen die USA und ihre Verbündeten. Das sogenannte Friedenskomitee in Pjöngjang rief in einer Erklärung dazu auf, Japan mit einer Atombombe anzugreifen und zu vernichten. Die USA und Südkorea sollten mit einer Feuerattacke ausgelöscht werden, hieß es. Das Komitee ist für die außenpolitischen Beziehungen des kommunistischen Landes sowie für Propaganda zuständig. Die Europäische Union hat neue Sanktionen gegen Nordkorea verkündet. So sollen Staatsbürger nicht mehr in der EU arbeiten dürfen. Die Einfuhr von Kohle, Eisen, Erzen sowie Meeresfrüchten aus Nordkorea wird komplett verboten. Der UN-Sicherheitsrat hatte am Montag in einer einstimmigen Resolution ebenfalls neue Strafen verhängt. Pjöngjang erklärte daraufhin, man werde niemals vom Atomprogramm abrücken.| 14.09.2017 19:15 Uhr

SPD verliert in Wählergunst - AfD drittstärkste Kraft

Berlin: Zehn Tage vor der Bundestagswahl hat die SPD laut einer neuen Umfrage erneut an Zustimmung verloren. Im letzten ARD-Deutschlandtrend vor dem Wahltag am 24. September kommen die Sozialdemokraten auf 20 Prozent. Das ist ein Prozentpunkt weniger als in der Vorwoche. Die Union liegt demnach weiter bei 37 Prozent. Drittstärkste Partei bleibt die AfD - sie konnte einen Prozentpunkt zulegen und erreicht 12 Prozent. Die Linke kommt auf 9 Prozent, die FDP auf 9,5 und die Grünen auf 7,5 Prozent.| 14.09.2017 19:15 Uhr

Merkel appelliert an Autohersteller

Frankfurt am Main: Bundeskanzlerin Merkel hat die Autoindustrie aufgerufen, durch den Dieselskandal verloren gegangenes Vertrauen wieder aufzubauen. Zur Eröffnung der Internationalen Automobilausstellung sagte die Kanzlerin, der Skandal betreffe zwar nur einige Unternehmen. Die ganze Branche müsse aber alles daran setzen, wieder glaubwürdig zu werden. Die IAA in Frankfurt ist zunächst dem Fachpublikum vorbehalten, von übermorgen an dürfen alle Besucher auf das Messegelände, um sich über neue Modelle und Produkte zu informieren.| 14.09.2017 19:15 Uhr