NDR Info Nachrichten vom 12.09.2017:

Berlin: Bei der insolventen Fluggesellschaft Air Berlin drohen morgen erneut viele Flüge auszufallen. Nachdem sich bereits heute 200 Piloten kurzfristig krankgemeldet hatten und es über 100 Flugausfälle gab, gingen wieder fast 150 Krankmeldungen ein. Das geht aus einem hausinternen Schreiben des Vorstandes von Air Berlin hervor, das der deutschen Presseagentur vorliegt. Das Management schätzt die Situation als existensbedrohend für die Fluglinie ein und warnt vor einem Spiel mit dem Feuer. Sowohl die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit als auch der Betriebsrat ermahnten die Piloten, zur Arbeit zu gehen. Der Generalbevollmächtigte Kebekus sieht durch die Ereignisse das Insolvenzverfahren massiv gefährdet. Sollte sich die Lage nicht kurzfristig ändern, müssten Betrieb und Sanierungsbemühungen eingestellt werden. Air Berlin hatte Mitte August Insolvenz angemeldet. Am Freitag endet die Frist für interessierte Käufer.| 12.09.2017 21:00 Uhr

Düsseldorf: Nach einer längeren Pause sind erstmals wieder abgelehnte Asylbewerber per Sammelflug nach Afghanistan abgeschoben worden. Die Maschine hob nach dpa-Informationen am Abend in Düsseldorf ab, um die Menschen in die afghanische Hauptstadt Kabul zu bringen. Wie viele Betroffene an Bord saßen, war zunächst nicht bekannt. Nach Angaben des Flüchtlingsrates NRW sollten mindestens zwölf Menschen nach Afghanistan geflogen werden. Auf dem Düsseldorfer Flughafen protestierten nach Angaben der Polizei rund 180 Demonstranten gegen die Abschiebung.| 12.09.2017 21:00 Uhr

Hamburg: Kanzlerin Merkel sieht derzeit keinen Anlass dafür, die Reisehinweise für die Türkei erneut zu verschärfen. Im Wahlkampfinterview auf NDR Info betonte Merkel aber, die Bundesregierung behalte sich natürlich weitere Schritte vor. Sie hoffe aber, dass die Herausforderungen nicht noch größer werden. Nach Informationen von WDR, NDR und "Süddeutscher Zeitung" überlegt die Bundesregierung, die Türkei als Sicherheitsrisiko für hochrangige Beamte und Militärs einzustufen. Das Bundesinnenministerium bestätigte demnach, dass Gespräche hierzu laufen. Den Informationen zufolge könnte die Türkei auf einer Liste zusammen mit Ländern wie Russland, China und Nordkorea landen. Diesen Ländern wird zugetraut, dass sie ihre Geheimdienste auf wichtige Personen aus Deutschland ansetzen.| 12.09.2017 21:00 Uhr

Berlin: Ein Studium in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften oder Technik wird in Deutschland immer beliebter. Das geht aus einer Studie hervor, die die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung heute vorgestellt hat. Danach lag der Anteil der Hochschulabsolventen, die in einem sogenannten MINT-Fach ihr Diplom gemacht haben, im Jahr 2015 bei 37 Prozent. Das ist der höchste Wert im internationalen Vergleich.| 12.09.2017 21:00 Uhr

Berlin: Der frühere CDU-Politiker Heiner Geißler ist tot. Er starb heute im Alter von 87 Jahren. Geißler hatte das Amt des Generalsekretärs von 1977 bis1989 inne und war mehrere Jahre lang Bundesfamilienminister. Zuletzt trat er als Vermittler im Streit um das Bahnprojekt Stuttgart 21 auf und engagierte sich für die globalisierungskritische Organisation Attac. Bundespräsident Steinmeier würdigte den Verstorbenen als eine unvergleichliche politische Persönlichkeit, die bis ins hohe Alter gerade auch für junge Menschen Vorbild gewesen sei. Kanzlerin Merkel sagte, Geißler sei einer der markantesten Köpfe der CDU gewesen - ein Mensch mit Mut und Rückgrat.| 12.09.2017 21:00 Uhr

Zum Sport: Die deutschen Basketballer sind bei der Europa-Meisterschaft in Istanbul ausgeschieden. Das Nationalteam um NBA-Profi Dennis Schröder unterlag im Viertelfinale den Spaniern mit 72 zu 84. Schröder führte die Mannschaft mit 27 Punkten erneut als bester Werfer an. Aber auch er konnte die neunte Niederlage in Serie gegen den Titelverteidiger nicht verhindern| 12.09.2017 21:00 Uhr

Zur Börse: Der Dax schließt bei 12.525 Punkten. Das ist ein Plus von 0,4 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 22.111 Punkte. Plus 0,2 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 19 64.| 12.09.2017 21:00 Uhr

Das Wetter: Nachts von Westen her dichte Wolken und gebietsweise aufkommender Regen. Tiefstwerte 13 bis 9 Grad, später Sturmböen möglich. Morgen zeitweise Regen und vereinzelt Gewitter. Höchstwerte 14 bis 19 Grad. Verbreitet Sturmböen, zum Teil orkanartige Böen aus Südwest bis West, an der See Gefahr von Orkanböen. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag Schauer und weiterhin stürmisch, 13 bis 17 Grad. Am Freitag Wechsel von Sonne und Wolken, gelegentlich Regen, 14 bis 17 Grad.| 12.09.2017 21:00 Uhr