NDR Info Nachrichten vom 06.09.2017:

Gabriel begrüßt Urteil zu Flüchtlingsquoten

Luxemburg: Der Europäische Gerichtshof hat die Klage von Ungarn und der Slowakei gegen eine Umverteilung von Flüchtlingen in der EU zurückgewiesen. In der Urteilsbegründung heißt es, die von der Europäischen Union beschlossene verbindliche Aufnahmequote sei rechtens. Die Innenminister der Europäischen Union hatten sich im September 2015 darauf verständigt, innerhalb von zwei Jahren bis zu 120.000 Asylsuchende auf die Mitgliedsstaaten zu verteilen. Der Beschluss fiel allerdings nicht einstimmig - mehrere EU-Staaten stimmten dagegen, darunter auch Ungarn und die Slowakei. Sollten sie sich nun weiter weigern, drohen ihnen empfindliche Geldstrafen. Außenminister Gabriel begrüßte das Urteil. Er erwarte, dass alle EU-Partner die Beschlüsse jetzt ohne weiteres Zögern umsetzen.| 06.09.2017 13:00 Uhr

Ostdeutschland hinkt weiter hinterher

Berlin: Ostdeutschland hinkt dem Westen wirtschaftlich weiter deutlich hinterher. Im vergangenen Jahr betrug die Kluft bei der Wirtschaftsleistung je Einwohner im Schnitt noch 27 Prozent, wie die Bundesregierung festgestellt hat. Damit habe sich der Ost-West-Abstand innerhalb eines Jahres nur minimal verringert, heißt es in ihrem Bericht zum Stand der deutschen Einheit, den sie heute dem Kabinett vorlegte. Als ein Grund wird darin das Fehlen von Großunternehmen in Ostdeutschland genannt. Die Regierung befürchtet, dass die Globalisierung und der demografische Wandel regionale Unterschiede tendenziell verschärfen werden. Aus regionaler Strukturschwäche könnten sich Folgeprobleme für den inneren Zusammenhalt der Gesellschaft ergeben, warnt der Bericht.| 06.09.2017 13:00 Uhr

UN: Syrische Luftwaffe steckt hinter Giftgasangriff

Genf: Die syrische Luftwaffe ist nach Überzeugung von UN-Ermittlern für die Giftgasattacke im April in dem Bürgerkriegsland verantwortlich. Zu diesem Schluss kommt die Untersuchungskommission der Vereinten Nationen zur Lage der Menschenrechte in Syrien, die heute ihren Bericht vorgelegt hat. Bei dem Sarin-Angriff waren am 4. April in Chan Scheichun mindestens 83 Menschen getötet und fast 300 verletzt worden. Als Reaktion darauf hatte die US-Armee einen syrischen Luftwaffenstützpunkt beschossen, von dem der Angriff ausgegangen sein soll. Syrien und das verbündete Russland hatten den Einsatz von Giftgas stets bestritten. Sie hatten angegeben, ein Giftgasdepot der Rebellen sei getroffen worden. Die Kommission weist diese Version nun heute zurück.| 06.09.2017 13:00 Uhr

Erinnerungsort Olympia-Attentat

München: 45 Jahre sind seit dem Olympia-Attentat vergangen, jetzt erinnert eine Gedenkstätte in der bayerischen Landeshauptstadt an die Opfer des Terrorakts. Im Beisein der Hinterbliebenen eröffneten heute der israelische Staatspräsident Rivlin, Bundespräsident Steinmeier und Ministerpräsident Seehofer den Erinnerungsort im Münchner Olympiapark. Die Zeremonie umfasste eine gemeinsame Schweigeminute. An Rivlin gewandt sagte Steinmeier, das Attentat habe tiefe schmerzhafte Spuren hinterlassen und präge immer noch die Gegenwart. Am 5. September 1972 hatten Mitglieder der palästinensischen Terrororganisation «Schwarzer September» im Olympischen Dorf mehrere israelische Sportler als Geiseln genommen. Eine Befreiungsaktion der Polizei am Fliegerhorst Fürstenfeldbruck scheiterte - am Ende starben elf israelische Athleten und ein bayerischer Polizist.| 06.09.2017 13:00 Uhr

Hurrikan "Irma" bedroht karibische Inseln

Miami: Das Nationale Hurrikan-Zentrum der USA hat vor verheerenden Zerstörungen durch den Wirbelsturm "Irma" gewarnt. Die Experten stuften ihn auf der höchsten Kategorie 5 der Hurrikan-Skala und damit als extrem gefährlich ein. Damit ist der Sturm noch stärker als "Harvey", der Ende August in den US-Bundesstaaten Texas und Louisiana Verwüstungen und massive Überflutungen ausgelöst hatte. Der Hurrikan "Irma" ist inzwischen auf der Antillen-Insel Barbuda erstmals auf Land getroffen. Auch Puerto Rico, die Jungferninseln und weitere karibische Inseln sind bedroht.| 06.09.2017 13:00 Uhr

Maler Arno Rink gestorben

Leipzig: Der Maler Arno Rink ist tot. Er starb nach Angaben des Museums der bildenden Künste in Leipzig gestern im Alter von 76 Jahren. Rink gilt als einer der wichtigsten Wegbereiter der sogenannten "Neuen Leipziger Schule". An der Hochschule für Grafik und Buchkunst in der sächsischen Stadt leitete er von 1978 bis 2005 eine Meisterklasse. Zu Rinks Schülern gehörte auch Neo Rauch, der zu den bedeutendsten deutschen Malern der Gegenwart zählt.| 06.09.2017 13:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Heute bewölkt und oft schauerartiger, teils gewittriger Regen, später von Westen her nachlassend und etwas Sonne. Temperaturen von 18 bis 21 Grad. Morgen neben etwas Sonne einige Schauer, an den Küsten regnerisch und im Ostseeumfeld stürmischen Böen. Höchstwerte 16 bis 19 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag dicht bewölkt und häufig Regen, 15 bis 18 Grad. Am Sonnabend verbreitet Dauerregen bei 16 bis 19 Grad.| 06.09.2017 13:00 Uhr