NDR Info Nachrichten vom 02.09.2017:

AA: Kein Kontakt zu inhaftierten Deutschen

Berlin: Die Bundesregierung hat weiter keinen Kontakt zu den in der Türkei inhaftierten Deutschen. Dem Auswärtigen Amt zufolge haben die Behörden Gespräche mit den Betroffenen bislang untersagt. Dass die beiden unter Terrorverdacht stehen, wollte das Ministerium nicht bestätigen. Politiker aller Parteien verlangen nach den Festnahmen einen härteren Kurs gegenüber der Türkei. SPD-Kanzlerkandidat Schulz und CSU-Chef Seehofer forderten einen Stopp der EU-Finanzhilfen. FDP und Grüne sprachen sich für eine offizielle Reisewarnung aus. Bislang gibt es nur verschärfte Reisehinweise. Laut Auswärtigem Amt sitzen derzeit 55 deutsche Staatsangehörige in der Türkei in Haft, zwölf von ihnen aus politischen Gründen.| 02.09.2017 09:15 Uhr

Nordkorea-Krise: USA und Südkorea rüsten auf

Seoul: Südkorea und die USA wollen wegen des Konflikts mit Nordkorea ihr Raketenprogramm ausweiten. Offiziellen Angaben aus Seoul zufolge hat Washington weitere Waffenlieferungen zugesagt. Die Beschränkungen für das südkoreanische Raketenprogramm sollen gelockert werden. Das Land könnte dann wieder Sprengköpfe von bis zu einer Tonne einsetzen. Vergangene Woche hatte Nordkorea trotz geltender UN-Sanktionen erneut eine Mittelstreckenrakete getestet. Sie flog über japanisches Staatsgebiet und landete im Pazifik. Südkorea und Japan sind in der Region die wichtigesten Verbündeten der USA.| 02.09.2017 09:15 Uhr

Merkel hat Bedenken wegen Diesel-Motorumbau

Berlin: Der Streit um geeignete Maßnahmen gegen einen zu hohen Schadstoff-Ausstoß bei Diesel-Autos geht weiter. Kanzlerin Merkel sagte dem "Spiegel", sie sei über die Betrügereien der Autohersteller empört. Man müsse aber sehr genau überlegen, ob eine Verpflichtung, die betroffenen Motoren nachzurüsten, sinnvoll sei. Der Autoindustrie würde damit auch finanzieller Spielraum genommen, in moderne Technologien zu investieren. Unter anderem die SPD hatte gefordert, manipulierte Diesel-Motoren technisch nachzurüsten. Ein reines Software-Update reiche nicht aus. Die Grünen forderten, die Tricksereien der Autokonzerne mit Strafzahlungen zu ahnden.| 02.09.2017 09:15 Uhr

Trump reist zum zweiten Mal in Flutgebiete

Houston: US-Präsident Trump reist heute zum zweiten Mal in die Überschwemmungsgebiete im Süden der USA. Dabei will er auch die texanische Millionenstadt Houston besuchen, wo der Tropensturm "Harvey" große Zerstörungen angerichtet hat. Im benachbarten Louisiana reist Trump nach Lake Charles. Die Regierung in Washington hat inzwischen fast acht Milliarden Dollar Hilfsgeld für die Flutgebiete beantragt. Nach einem Bericht des Senders CNN ist ein entsprechendes Schreiben im Kongress eingegangen. Nach Schätzungen von Experten könnte "Harvey" die teuerste Naturkatastrophe in der Geschichte der USA werden. Allein die Behörden in Texas gehen von Schäden in Höhe von deutlich mehr als 100 Milliarden Dollar aus.| 02.09.2017 09:15 Uhr

Briten sollen bis 2023 zahlen

Brüssel: Großbritannien ist nach Ansicht der EU-Kommission verpflichtet, nach dem geplanten Brexit noch bis 2023 Geld an die Europäische Union zu überweisen. Haushaltskommissar Oettinger sagte der "Welt am Sonntag", die Briten hätten seinerzeit entsprechende Zusagen gemacht. Sie müssten ihre finanziellen Verpflichtungen bis Ende 2020 in vollem Umfang erfüllen und noch drei weitere Jahre Zahlungen an die EU leisten. Das Thema Geld gilt als einer der Hauptstreitpunkte in den Brexit-Gesprächen zwischen London und Brüssel. Schätzungen zufolge könnte sich die Rechnung der Europäischen Union auf einen hohen zweistelligen Milliardenbetrag belaufen.| 02.09.2017 09:15 Uhr