NDR Info Nachrichten vom 21.08.2017:

Polizei erschießt Verdächtigen nahe Barcelona

Barcelona: Die Polizei in Katalonien hat nach den Terroranschlägen einen Verdächtigen erschossen. Nach Angaben der Ermittler wurde der Mann bei einem Einsatz westlich von Barcelona getötet. Er habe möglicherweise einen Sprengstoffgürtel getragen. Ob es sich bei dem Mann um den Attentäter von Barcelona handelt, ist unklar. Bei dem Anschlag auf der Flaniermeile Las Ramblas waren am Donnerstag 13 Menschen getötet worden. Der Attentäter soll außerdem auf der Flucht einen Mann erstochen haben, um an dessen Auto zu kommen. Die Ermittler gehen davon aus, dass die verantwortliche Terrorzelle in Katalonien aus zwölf Personen bestand, von denen die meisten tot oder festgenommen sind. Die Gruppe soll am Freitagfrüh auch einen Anschlag im Badeort Cambrils verübt haben, bei dem eine Passantin ums Leben kam.| 21.08.2017 17:45 Uhr

Akhanli glaubt nicht an Auslieferung

Madrid: Der Schriftsteller Dogan Akhanli hält seine Auslieferung an die Türkei für wenig wahrscheinlich. Ein solcher Vorgang wäre ein politischer und juristischer Skandal, sagte der türkischstämmige Autor, der einen deutschen Pass besitzt. Dass er in Europa nicht sicher sei, habe ihn erschüttert. Deutschland sei der einzige Ort, an dem er sicher sein könne, so Akhanli. Der Schriftsteller war vorgestern auf Antrag der Türkei in Spanien festgenommen worden, kam aber unter Auflagen wieder frei. Ankara wirft ihm unter anderem Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung sowie Raubmord vor. Auch die Bundesregierung und die EU-Kommission erklärten, dass sie Akhanlis Auslieferung an die Türkei für unwahrscheinlich halten.| 21.08.2017 17:45 Uhr

Hannover: Landtag löst sich selbst auf

Hannover: In Niedersachsen ist der Weg für die Neuwahl des Landtages frei. Fast alle Abgeordneten stimmten dafür, das Parlament aufzulösen. Damit kann der niedersächsische Landtag am 15. Oktober neu gewählt werden. Dies ist notwendig, weil die Abgeordnete Twesten Anfang August von den Grünen zur CDU gewechselt war. Die rot-grüne Landesregierung von Ministerpräsident Weil verlor damit ihre knappe Mehrheit von nur einer Stimme. Ursprünglich sollte in Niedersachsen erst im Januar gewählt werden.| 21.08.2017 17:45 Uhr

Regierung verteidigt Nebentätigkeiten

Berlin: Die Bundesregierung hat bestätigt, dass drei Mitarbeiter des Kanzleramtes während des Wahlkampfes auch für die CDU arbeiten. Sie seien für einen begrenzten Zeitraum für die Geschäftsstelle der Partei tätig, sagte Regierungssprecher Seibert. Er wies zugleich den Vorwurf zurück, das Kanzleramt betreibe illegale Wahlkampfhilfe für die CDU. Die Nebentätigkeiten der Mitarbeiter seien angemeldet und genehmigt worden, so der Sprecher. Die SPD hatte zuvor angekündigt, den Vorgang vom Bundestagspräsidium und vom Bundesrechnungshof überprüfen zu lassen. Der Generalsekretär der Partei, Heil, erklärte, sollte Kanzlerin Merkel Ressourcen der Regierungszentrale für ihren Wahlkampf nutzen, wäre dies ein politischer Skandal.| 21.08.2017 17:45 Uhr