NDR Info Nachrichten vom 19.08.2017:

Spanische Polizei sucht 22-jährigen Verdächtigen

Barcelona: Zwei Tage nach dem Anschlag in der spanischen Metropole ist der Attentäter vermutlich weiterhin auf freiem Fuß. Die Ermittler fahnden nach einem 22-Jährigen mit marokkanischen Wurzeln. Nach Angaben mehrerer spanischer Medien handelt es sich um den Fahrer des Lieferwagens, der am Donnerstag auf der Flaniermeile Las Ramblas in eine Menschenmenge gefahren war. Gestern hatte die Polizei noch einen 17-Jährigen hinter dem Steuer vermutet. Dieser Verdächtige war am zweiten Anschlagsort in Cambrils von Sicherheitskräften erschossen worden. Inzwischen hat die Terrororganisation IS beide Anschläge für sich reklamiert. Eine entsprechende Erklärung haben die Islamisten im Internet verbreitet.| 19.08.2017 15:15 Uhr

Attacke in Finnland: Terroristischer Hintergund

Helsinki: Nach dem tödlichen Messerangriff geht die finnische Polizei inzwischen von einem terroristischen Hintergrund aus. Erste Ermittlungen wegen Mordes seien wegen neuer Informationen ausgeweitet worden, erklärte die Polizei. Einzelheiten nannte sie nicht. Bei der Messerattacke in der Innenstadt von Turku waren gestern zwei Menschen getötet worden. Weitere acht erlitten Verletzungen. Sicherheitskräfte hatten den mutmaßlichen Täter, einen 18 Jahre alten Marokkaner, mit einem Schuss ins Bein gestoppt. In ganz Finnland wurden die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt.| 19.08.2017 15:15 Uhr

Akhanli festgenommen - Antrag kam aus der Türkei

Granada: Der türkischstämmige Kölner Schriftsteller Dogan Akhanli ist in seinem Urlaubsdomizil in Spanien festgenommen worden. Seinem Anwalt zufolge kam der Antrag dazu aus der Türkei. Die Festnahme hält der Jurist für politisch motiviert. Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hieß es, man kenne den Fall und bemühe sich um konsularische Betreuung. Der Schriftsteller ist deutscher Staatsbürger und war 1980 nach dem Militärputsch in der Türkei in den Untergrund gegangen. Zwei Jahre verbrachte er in einem Militärgefängnis, bevor er 1991 mit seiner Familie in die Bundesrepublik fliehen konnte. Akhanlis literarisches Werk handelt vielfach von Heimatsuche, Verbrechen gegen die Menschenwürde und den Völkermorden des 20. Jahrhunderts.| 19.08.2017 15:15 Uhr

Immer mehr Angriffe auf Hilfsorganisationen

Hamburg: Angesichts des heutigen Tages der humanitären Hilfe hat die Welthungerhilfe auf die bedrohliche Lage ihrer Mitarbeiter in den Einsatzgebieten hingewiesen. Die Präsidentin der Organisation, Dieckmann, sagte auf NDR Info, die Zahl der Übergriffe nehme zu. Besonders kritisch sei die Situation im Sudan, im Südsudan, im Kongo und in Afghanistan. In besonders gefährlichen Ländern würden für die Mitarbeiter scharfe Sicherheitsvorkehrungen gelten. Aber es gebe keinen absoluten Schutz, so Dieckmann. Zuvor hatte bereits die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Kofler, Anschläge auf Helfer in Krisengebieten angeprangert. Nach Angaben der Hilfsorganisationen sind in den vergangenen eineinhalb Jahren 160 Mitarbeiter ums Leben gekommen.| 19.08.2017 15:15 Uhr

Brandanschläge legen Zugverkehr lahm

Berlin: Die ICE-Strecken zwischen der Hauptstadt und Hamburg sowie Hannover sind zurzeit gesperrt. Grund dafür sind zwei Brandanschläge auf Bahnanlagen im Großraum Berlin. Auf den Strecken nach Hamburg und nach Hannover komme es zu Signalstörungen, teilte die Deutsche Bahn mit. Fernzüge werden deshalb über Magdeburg umgeleitet. Passagiere müssen mit bis zu zweistündigen Verspätungen rechnen. Wann die Züge wieder rollen können, ist noch nicht geklärt.| 19.08.2017 15:15 Uhr