NDR Info Nachrichten vom 15.08.2017:

Ryanair legt Beschwerde bei Kartellbehörden ein

Berlin: Die irische Billig-Fluglinie Ryanair hat gegen die Staatshilfen für die insolvente Fluggesellschaft Air Berlin Beschwerde bei den Kartellbehörden eingelegt. Der Insolvenzantrag sei mit dem Ziel arrangiert worden, dass die Lufthansa ein schuldenfreies Unternehmen übernehmen könne, kritisierte Ryanair. Dies verstoße gegen deutsche und EU-Wettbewerbsregeln. Deshalb würden Bundeskartellamt und EU-Kommission aufgefordert, umgehend entsprechende Schritte zu unternehmen. Air Berlin hatte heute Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen reagierte damit auf die Entscheidung des Großaktionärs Etihad, die finanzielle Unterstützung einzustellen. Der Flugbetrieb soll mithilfe eines staatlichen Übergangskredits in Höhe von 150 Millionen Euro bis Ende November aufrecht erhalten werden. Lufthansa verhandelt schon seit Längerem über eine Übernahme von Teilen Air Berlins. Auch mit der Billig-Fluglinie Easyjet soll es Gespräche geben.| 15.08.2017 22:00 Uhr

Caffier: Rote Karte für gewaltbereite Fans

Schwerin: Der Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern, Caffier, hat die Vereinsführung des Fußball-Drittligisten Hansa Rostock aufgerufen, gewaltbereiten Fans die Rote Karte zu zeigen. Caffier bezeichnete die Ausschreitungen von gestern beim DFB-Pokalspiel Rostock gegen Hertha als Schande und hemmungslose Taten, denen ein für alle Mal ein Riegel vorgeschoben werden müsse. Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes ermittelt gegen beide Vereine. Berliner Anhänger hatten während des Spiels Feuerwerkskörper und auch Raketen gezündet. Rostocker Fans verbrannten ein gestohlenes Banner des Gästevereins und steckten Sitze in Brand. Die Partie musste deshalb unterbrochen werden. Nach Angaben einer Polizeisprecherin war eine versperrte Tür zur Rostocker Fan-Tribüne der Grund für das zurückhaltende Auftreten der Beamten während der Ausschreitungen.| 15.08.2017 22:00 Uhr

Konflikt in Kolumbien offiziell beendet

Bogota: In Kolumbien hat Präsident Santos nach der vollständigen Entwaffnung der Farc-Guerilla den Konflikt mit den linksgerichteten Rebellen jetzt offiziell für beendet erklärt. Vertreter der Vereinten Nationen übernahmen die letzten zwei Container mit Waffen und Sprengstoff. Santos sprach von einem historischen Tag für Kolumbien. Die Entwaffnung war Teil des historischen Friedensabkommens vom November vergangenenen Jahres. In dem seit 1964 andauernden Konflikt zwischen der Armee und der Farc sowie anderen Guerillagruppen und rechten Paramilitärs sind mehr als 260-tausend Menschen getötet worden. Die ehemaligen Farc-Kämpfer sollen nun in das zivile Leben zurückkehren. Die Ex-Rebellen wollen auch eine eigene Partei gründen.| 15.08.2017 22:00 Uhr

Schulz distanziert sich von Schröders Ambitionen

Berlin: SPD-Spitzenkandidat Schulz hat sich von den Ambitionen des Altkanzlers Schröder bei Russlands größtem Öl-Konzern Rosneft distanziert. Schulz schrieb auf Facebook, es sei zwar Schröders Privatsache, sich in das Direktorium des teilstaatlichen Unternehmens wählen zu lassen und habe nichts mit der Politik der Sozialdemokraten zu tun. Der SPD-Kanzlerkandidat betonte aber, er würde nach einer Zeit als Bundeskanzler keine Jobs in der Privatwirtschaft annehmen. Schröder steht mit weiteren Kandidaten auf einer Liste für den Posten eines sogenannten unabhängigen Direktors bei Rosneft. Seit 2005 ist der Altkanzler Vorsitzender des Aktionärsausschusses beim Betreiber der Ostsee-Gas-Pipeline Nord Stream, an dem der russische Staatskonzern Gazprom die Mehrheit hält.| 15.08.2017 22:00 Uhr

Umwelthilfe erwartet weitere Diesel-Fahrverbote

Berlin: Mehrere deutsche Gerichte entscheiden möglicherweise noch in diesem Herbst über weitere Klagen gegen den Stickstoffausstoß von Dieselfahrzeugen. Der Rechtsanwalt der Deutschen Umwelthilfe, Klinger, sagte, die massiv überschrittenen Grenzwerte könnten nur eingehalten werden, wenn entweder alle bisher zugelassenen Diesel-Pkw technisch nachgerüstet würden oder ihnen die Zufahrt in hoch belastete Innenstädte untersagt werde. Die Umwelthilfe hat gegen 16 Städte Klage eingereicht. Sie will von Januar 2018 an ein Diesel-Fahrverbot unter anderem in Düsseldorf, Köln, Berlin und München durchsetzen. Für Stuttgart hat ein Gericht den Weg für ein Fahrverbot bereits frei gemacht.| 15.08.2017 22:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter In der Nacht durchziehende Schauer und Gewitter, welche später von Westen her nachlassen. Morgen meist trocken und überwigend sonnig bei Höchstwerten von 20 bis 24 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag nach freundlichem Beginn Schauer, vereinzelt Gewitter, 21 bis 26 Grad. Am Freitag häufig Schauer oder kurze Gewitter, 20 bis 25 Grad und teils böiger Wind.| 15.08.2017 22:00 Uhr