NDR Info Nachrichten vom 10.08.2017:

Niedersächsischer Landtag berät Auflösung

Hannover: Knapp eine Woche nach dem Ausbruch der Regierungskrise in Niedersachsen kommt der Landtag heute zu einer Sondersitzung zusammen. Die Abgeordneten von CDU, SPD, Grünen und FDP werden über die Auflösung des Parlaments beraten. Die Abstimmung darüber soll bei einer weiteren Sondersitzung in anderthalb Wochen stattfinden. Mit der Auflösung des Landtags wollen die Abgeordneten den Weg für eine Neuwahl Mitte Oktober frei machen. Hintergrund ist der Verlust der rot-grünen Mehrheit in Hannover. Am vergangenen Freitag hatte die Abgeordnete Twesten überraschend angekündigt, von den Grünen zur CDU zu wechseln. Das Verhältnis zwischen beiden Lagern ist seither besonders angespannt. SPD und Grüne haben mehrfach den Verdacht geäußert, die CDU habe Twesten mit einem konkreten Angebot zum Wechsel bewegt. Twesten und die CDU bestreiten das.| 10.08.2017 10:45 Uhr

Krisensitzung der Führung in Südkorea

Seoul: In Südkorea ist der Nationale Sicherheitsrat zu einer Dringlichkeitssitzung zusammengekommen. Präsident Moon will mit seinen Beratern über die Eskalation des Atomkonflikts mit Nordkorea sprechen. Unmittelbarer Anlass ist die Drohung Nordkoreas, Raketen in die Gewässer um die Pazifikinsel Guam abzufeuern. Dort befindet sich ein amerikanischer Militärstützpunkt. Der südkoreanische Generalstab hat bereits mit Vergeltung gedroht, sollte Nordkorea den Verbündeten USA angreifen. In Washington hat inzwischen auch Verteidigungsminister Mattis den Ton verschärft. Nordkorea sei den USA und ihren Verbündeten militärisch deutlich unterlegen. Mattis warnte Pjöngjang vor Handlungen, die zum Ende des Regimes und - so wörtlich - zur Vernichtung des Volkes führen würden.| 10.08.2017 10:45 Uhr

Razzien gegen Journalisten in Türkei

Istanbul: Die türkische Polizei hat bei Razzien offenbar mehrere Journalisten festgenommen. Insgesamt wurden laut CNN Türk 35 Festnahmen angeordnet. Wieviele davon schon durchgeführt wurden, ist unklar. Den Journalisten werden offenbar Verbindungen zur Gülen-Bewegung vorgeworfen. Sie ist laut türkischer Führung für den gescheiterten Putschversuch vor einem Jahr verantwortlich. Konkret sollen die Medienvertreter einen Messenger-Dienst genutzt haben, den auch Gülen-Anhänger nutzen. Seit dem Putschversuch sind in der Türkei mehr als 50.000 Verdächtige im Gefängnis gelandet, mehr als 160 Medien wurden unter dem verhängten Ausnahmezustand geschlossen.| 10.08.2017 10:45 Uhr

Wahlkommission in Kenia: kein Betrug

Nairobi: Die Wahlkommission in Kenia hat Vorwürfe der Opposition zurückgewiesen, es habe einen Hackerangriff zugunsten der Regierungspartei gegeben. Weder vor, während, noch nach der Wahl sei das Computersystem angegriffen worden, sagte der Direktor der Wahlkommission. Oppositionsführer Odinga hatte von Betrug gesprochen und kritisiert, es habe keinen Nachweis für die veröffentlichten Auszählungsergebnisse gegeben. Danach ist Präsident Kenyatta mit deutlichem Vorsprung vor Odinga wiedergewählt worden. Der Oppositionsführer hatte den Präsidenten schon vor der Abstimmung bezichtigt, das Wahlergebnis fälschen zu wollen. Bei gewaltsamen Protesten gegen den Wahlausgang erschoss die Polizei gestern Abend vier Menschen. Die Beamten hätten in allen Fällen in Notwehr gehandelt, erklärte die Polizei.| 10.08.2017 10:45 Uhr

Schwesig eröffnet Hanse Sail

Rostock: Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig eröffnet am Nachmittag die Hanse Sail. In diesem Jahr haben sich etwa 190 Traditionssegler zu der viertägigen Veranstaltung angemeldet. In Warnemünde lädt die Marine auf die Korvette "Braunschweig". Die Veranstalter erwarten etwa eine Million Besucher.| 10.08.2017 10:45 Uhr