NDR Info Nachrichten vom 05.08.2017:

Hannover: Nach dem Wechsel der Grünen-Abgeordneten Twesten zur CDU hat sich auch die FDP in Niedersachsen für schnelle Neuwahlen ausgesprochen. Der Landeschef der FDP, Birkner, sagte auf NDR Info, angesichts von Problemen wie beispielsweise der VW-Krise sei es wichtig, eine stabile Regierung zu bilden. Inhaltlich sehe er die meisten Überschneidungen zwar mit der CDU, man wolle aber einen eigenständigen Wahlkampf führen, so Birkner. Durch Twestens überraschenden Wechsel gestern verliert die rot-grüne Koalition von Ministerpräsident Weil ihre Ein-Stimmen-Mehrheit im Landtag in Hannover. In den ARD-Tagesthemen sprach Weil von einem "ganz ungewöhnlichen Vorgang", der Fragen aufwerfe. Der Chef der SPD-Fraktion im Bundestag, Oppermann, äußerte in der "Rheinischen Post" den Verdacht, die CDU könnte Twesten Zusagen gemacht haben.| 05.08.2017 11:45 Uhr

Berlin: Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt hat Vorwürfe an seinem Krisenmanagement im Zusammenhang mit den verunreinigten Eiern zurückgewiesen. Die Lebensmittelüberwachung sei Aufgabe der Länder, sagte der CSU-Politiker den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Sein Ministerium arbeite aber eng mit den zuständigen Behörden zusammen. Zuvor hatte Grünen-Fraktionschefin Göring-Eckardt Schmidt vorgeworfen, in der Versenkung verschwunden zu sein, während viele Verbraucher verunsichert seien. Vor etwa einer Woche war in den Niederlanden in Eiern das Insektizid Fipronil nachgewiesen worden. Millionen belasteter Eier gelangten auch in Deutschland in den Handel. Außerdem wurde Fipronil auch in Legehennenställen in Niedersachsen eingesetzt. Der Deutsche Bauernverband fordert Schadenersatz für alle betroffenen Unternehmen.| 05.08.2017 11:45 Uhr

Berlin: Das Bundeskriminalamt fordert ein härteres Vorgehen gegen Cyberkriminelle. Bei der Bekämpfung illegaler Verkaufsplattformen im Darknet und krimineller Strukturen im Internet müsse das Strafrecht angepasst werden, sagte BKA-Präsident Münch der Zeitung "Die Welt". Profi-Hacker könnten enorme Schäden anrichten. Das müsse sich auch deutlich im Strafmaß widerspiegeln. Gerade Betreibern von Botnetzen, mit denen groß angelegte Cyberattacken möglich sind, sei derzeit strafrechtlich kaum beizukommen, kritisierte Münch. Sie würden oftmals geringer bestraft als diejenigen, die die Botnetze nutzten. 2016 hatte die Polizei in der Kriminalstatistik rund 83.000 Fälle von Cybercrime im engeren Sinne erfasst, die einen Schaden von mehr als 51 Millionen Euro verursachten.| 05.08.2017 11:45 Uhr

Moskau: Russland hat die jüngsten Sanktionen der EU kritisiert und mit Gegenmaßnahmen gedroht. Das Außenministerium in Moskau erklärte, der Schritt sei feindselig und unbegründet. Sollte es nun wirtschaftliche Verluste für Siemens und andere europäische Unternehmen in Russland geben, liege die Verantwortung dafür bei der EU. Der ukrainische Präsident Poroschenko erklärte hingegen, er sei dankbar für die starke Botschaft an Russland. Die neuen EU-Sanktionen zielen auf drei russische Unternehmen und drei russische Staatsbürger. Hintergrund ist eine Lieferung Gas-Turbinen von Siemens an Russland. Anders als vereinbart wurden sie auf die von Russland annektierte ukrainische Halbinsel Krim weitergeleitet.| 05.08.2017 11:45 Uhr

Hamburg: In der Hansestadt ist das größte Containerschiff angekommen, das je im dortigen Hafen festgemacht hat. Die "Munich Maersk" kann mehr als 20.500 Container transportieren. Schiffe dieser Größe sind allerdings nicht voll beladen, wenn sie den Hamburger Hafen anlaufen, da die Elbe nicht tief genug ist. Der Megafrachter bleibt bis morgen in der Hansestadt und fährt dann weiter nach Göteborg.| 05.08.2017 11:45 Uhr