NDR Info Nachrichten vom 04.08.2017:

CDU/FDP vor Mehrheit in Niedersachsen

Hannover: Im niedersächsischen Landtag könnte die Opposition aus CDU und FDP bald die Mehrheit haben. CDU-Fraktionschef Thümler will seinen Abgeordneten empfehlen, die bei den Grünen ausgetretene Elke Twesten in die CDU aufzunehmen. Damit hätten CDU und FDP 69 Sitze im Landtag, SPD und Grüne 68 Sitze. Bislang war es umgekehrt. Thümler und CDU-Landeschef Althusmann legten Ministerpräsident Weil den Rücktritt nahe. Da die rot-grüne Landesregierung ihre eigene Mehrheit verloren habe, gelte es den Weg für Neuwahlen frei zu machen. Regulär findet die nächste Landtagswahl in Niedersachsen in fünf Monaten statt. SPD-Fraktionschefin Modder sprach sich bereits für eine rasche Neuwahl aus. Der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" sagte Modder, wenn die Mehrheit wechsele, weil eine Abgeordnete aus persönlicher Enttäuschung die Seite wechsele, dann solle möglichst rasch der Wähler entscheiden.| 04.08.2017 14:45 Uhr

Aldi rechnet mit Eier-Engpässen

Berlin: Der Lebensmittel-Discounter Aldi hat auf den Skandal um fipronil-belastete Eier reagiert. Die Unternehmensgruppe teilte mit, sie nehme deutschlandweit sämtliche Eier aus dem Verkauf. In die Regale sollen nur noch die Eier genommen werden, die nachweislich keine Rückstände des Insektizids Fipronil enthalten. Laut Aldi kann es durch diese Vorsichtsmaßnahme zeitweise zu Engpässen kommen. Der Deutsche Bauernverband hat den Verkaufsstopp kritisiert. Der Verband bezeichnete die Maßnahme als eine zum jetzigen Zeitpunkt überzogene Reaktion. Inzwischen sind in 14 Bundesländern belastete Eier aus den Niederlanden aufgetaucht. Dem niedersächsischen Landwirtschaftsminister Meyer zufolge gelangten rund zehn Millionen in den Handel. Er sagte heute früh auf NDR Info, dass auch Produkte mit verarbeiteten Eiern untersucht würden.| 04.08.2017 14:45 Uhr

Türkei: Menschenrechtler bleiben in U-Haft

Istanbul: Ungeachtet aller Proteste bleibt der in der Türkei inhaftierte deutsche Menschenrechtler Steudtner in Untersuchungshaft. Ein Istanbuler Gericht lehnte den Einspruch gegen die U-Haft für Steudtner, dessen schwedischen Kollegen Gharavi und sechs türkische Menschenrechtler ab. Die Anwälte von Steudner und Gharavi übten scharfe Kritik an den Haftbedingungen ihrer Mandanten. Seit die beiden vor einer Woche in das Gefängnis in Silivri verlegt worden seien, würden sie in Einzelhaft gehalten. Den Menschenrechtlern wird von der Staatsanwaltschaft Unterstützung einer Terrororganisation vorgeworfen. Der türkische Präsident Erdogan hat sie außerdem in die Nähe von Putschisten und von deutschen Spionen gerückt. Die Bundesregierung bezeichnet die Vorwürfe als abwegig.| 04.08.2017 14:45 Uhr

VW-Manager will sich in USA schuldig bekennen

Detroit: In den USA will sich heute ein inhaftierter deutscher VW-Manager wegen des Abgasskandals schuldig bekennen. Dem Mann droht eine mehrjährige Haftstrafe. Durch das Geständnis kann er aber auf Strafminderung hoffen. Die US-Behörden werfen dem VW-Manager Verstoß gegen Umweltgesetze vor. Der Deutsche arbeitete früher für Volkswagen in den USA, kehrte 2015 aber in die Konzernzentrale nach Wolfsburg zurück. Er war im Januar festgenommen worden, als er Urlaub in Florida machte.| 04.08.2017 14:45 Uhr

Immer weniger auf Bafög angewiesen

Wiesbaden: Die Zahl der Bafög-Empfänger in Deutschland ist weiter zurückgegangen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, sank sie im vergangenen Jahr auf rund 820.000. Das entspricht einem Rückgang um mehr als fünf Prozent, nach knapp sechs Prozent 2015. Laut Bundesbildungsministerin Wanka sind immer weniger Studenten und Schüler auf die Unterstützung mit Bafög angewiesen, weil die Einkommen von Eltern gestiegen sind und die Erwerbsquote anhaltend hoch ist.| 04.08.2017 14:45 Uhr