NDR Info Nachrichten vom 31.07.2017:

Bild: Kraftfahrtbundesamt schönte Diesel-Abgasbericht

Berlin: Das Kraftfahrtbundesamt hat einem Medienbericht zufolge Untersuchungsberichte zum Diesel-Abgasskandal geschönt. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, geht das aus Schreiben zwischen der Behörde und Unternehmen hervor. Das Kraftfahrtbundesamt habe bereits vor mehr als einem Jahr festgestellt, dass Porsche beim Modell Macan mit Abschalteinrichtungen für seine Diesel-Motoren arbeitet. Dies sei auch in einem Prüfbericht vermerkt worden. Auf Betreiben des Autoherstellers sei die Formulierung aber abgeschwächt worden, so das Blatt. Nach Ansicht der Grünen ist damit klar, dass Bundesverkehrsminister Dobrindt schon lange über das Vorgehen von Porsche Bescheid wusste. Fraktionsvize Krischer sagte, damals sei vertuscht worden. Dobrindt hatte in der vergangenen Woche bekannt gegeben, dass Porsche in einem Cayenne-Modell eine illegale Software zur Abgasreinigung verwendet hat. Mehr als 20.000 Fahrzeuge müssen zurückgerufen und umgerüstet werden.| 31.07.2017 05:00 Uhr

Tote bei Ausschreitungen in Venezuela

Caracas: Bei gewalttätigen Protesten gegen die Wahl in Venezuela sind mehrere Menschen ums Leben gekommen. Die Staatsanwaltschaft spricht von acht Toten, die Opposition von mindestens 16. In zahlreichen Städten Venezuelas kam es zu Gewalt. Nach Angaben von Reportern waren immer wieder Schüsse und Explosionen zu hören. Die sozialistische Regierung von Präsident Maduro hatte gestern die Wahl für eine verfassungsgebende Versammlung durchführen lassen. Die Opposition boykottierte die Wahl und wirft Maduro vor, mit dem Gremium das Parlament zu entmachten und eine Diktatur zu errichten. Mehrere amerikanische Staaten kündigten an, die Wahl nicht anzuerkennen, darunter die USA, Mexiko, Argentinien und Kolumbien.| 31.07.2017 05:00 Uhr

Absturz in Mali: 2. Datenschreiber gefunden

Gao: Vier Tage nach dem Absturz eines deutschen Kampfhubschraubers im Norden Malis hat die Bundeswehr den zweiten Flugdatenschreiber der Maschine geborgen. Beide Geräte seien stark beschädigt, sagte Verteidigungsministerin von der Leyen nach einem Gespräch mit Luftfahrtexperten in Mali. Deshalb würden die Datenschreiber nach Deutschland gebracht, um dort zu versuchen, sie auszulesen. Bei dem Absturz waren die beiden Piloten ums Leben gekommen. Die Unglücksursache ist noch unklar. Die Verteidigungsministerin reist heute weiter nach Niger. Sie will dort unter anderem Gespräche über die Flüchtlingspolitik führen. Niger ist ein wichtiges Transitland für Migranten auf ihrem Weg Richtung Europa.| 31.07.2017 05:00 Uhr

Messerangreifer von Hamburg-Barmbek schweigt

Hamburg: Nach der Messerattacke im Stadtteil Barmbek schweigt der Täter. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" hat sich der 26-jährige Palästinenser in der Untersuchungshaft selbst als Terrorist bezeichnet. Anschließend habe er sich entschieden, keine weiteren Angaben zu machen. Die Ermittler prüfen, ob der Angriff auch mit einer psychischen Erkrankung zusammenhängen könnte. Der abgelehnte Asylbewerber hatte am Freitag in einem Supermarkt in Hamburg-Barmbek einen Mann erstochen und mehrere Menschen teils schwer verletzt. Der Mann war den Behörden als Islamist bekannt. Dem Zeitungsbericht zufolge hat der Hamburger Verfassungsschutz bereits im Januar angeregt, Hilfe vom Sozialpsychiatrischen Dienst für den Mann zu prüfen. Dies sei aber offenbar ausgeblieben, so das Blatt.| 31.07.2017 05:00 Uhr

Rettungsaktion in Köln: Seilbahn-Passagiere abgeseilt

Köln: Feuerwehrleute und Höhenretter haben 65 festsitzende Fahrgäste aus der Kölner Rhein-Seilbahn gerettet. Die Passagiere mussten aus rund 50 Meter Höhe abgelassen werden - zunächst mit Seilen, dann mit Drehleitern. Zum Einsatz kamen auch Lösch- und Rettungsboote auf dem Rhein. Verletzt wurde niemand. Alle Gondeln der Kölner Seilbahn waren am Nachmittag zum Stehen gekommen, nachdem sich eine Kabine an einem Stützbalken verhakt hatte. Viele Fahrgäste mussten stundenlang auf die Bergung warten, darunter auch Kinder.| 31.07.2017 05:00 Uhr

Bahnchaos nach Unwetter im Südwesten

Freiburg: Schwere Gewitter und Sturm haben in Baden-Württemberg für Behinderungen gesorgt. Auf der Bahnstrecke zwischen Offenburg und Freiburg wurde die Oberleitung an zwei verschiedenen Stellen beschädigt. Die Strecke war am Abend stundenlang gesperrt. Etwa 1.000 Fahrgäste saßen laut Bundespolizei in Offenburg fest und wurden dort von Einsatzkräften versorgt. Auch in Baden-Baden strandeten hunderte Passagiere der Bahn. Im Fernverkehr kam es auf der Nord-Süd-Strecke bundesweit zu Verspätungen. Auch heute früh müssen sich Bahnreisende noch auf einzelne Behinderungen einstellen.| 31.07.2017 05:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: heute früh in Nordrhein-Westfalen und Norddeutschland oft klar und trocken, zwischendurch kann es aber auch Schauer geben. Tiefstwerte 17 Grad in Duisburg, 15 Grad in Lübeck, bis 11 Grad im Siegerland. Am Tag wird es oft freundlich, es ist immer wieder sonnig, zwischendurch bleibt es aber auch mal dichter bewölkt bei 24 bis 27 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag Sonne, Wolken und später auch einzelne kräftige Schauer und Gewitter bei 22 bis 30 Grad. Am Mittwoch erst öfter grau, später auch häufig Sonne bei 21 bis 26 Grad.| 31.07.2017 05:00 Uhr