NDR Info Nachrichten vom 23.07.2017:

Erdogan verbittet sich deutsche Einmischung

Ankara: Der türkische Präsident Erdogan hat Kritik aus Deutschland als Einmischung in innere Anlegenheiten zurückgewiesen. Erdogan sagte, die Türkei sei ein demokratischer Rechtsstaat. Niemand habe das Recht, sich in die inneren Belange des Landes einzumischen. Zudem warf er Deutschland erneut vor, türkischen Terroristen Unterschlupf zu bieten. Nach der Inhaftierung von Menschenrechtlern in Istanbul hat die Bundesregierung ihre Türkei-Politik verschärft. Zugleich warnen führende deutsche Politiker vor einer Eskalation der aktuellen Krise. Kanzleramtsminister Altmaier sagte der "Bild am Sonntag", in der Region sei die Türkei eines der demokratischsten Länder. Das Verhalten der Regierung sei jedoch nicht akzeptabel. Österreichs Außenminister Kurz warb erneut für einen Abbruch der EU-Beitrittsverhandlungen mit Ankara.| 23.07.2017 13:00 Uhr

Seehofer: Flüchtlingszahlen werden steigen

München: CSU-Chef Seehofer hat vor einem erneuten Anstieg der Flüchtlingszahlen gewarnt. Der "Welt am Sonntag" sagte Seehofer, im Moment sei die Lage beruhigt. Alle wüssten aber, dass die Migrationswelle weitergehen werde. Seehofer wiederholte vor diesem Hintergrund seine Einschätzung, Deutschland könne mehr als 200.000 Flüchtlinge pro Jahr nicht verkraften. Auch SPD-Kanzlerkandidat Schulz warnte davor, das Thema aus den Augen zu verlieren. Die Lage sei hoch brisant. Schulz verwies auf die mehr als 100.000 Flüchtlinge, die laut UNO seit Anfang des Jahres über das Mittelmeer nach Europa gekommen sind. Wer auf Zeit spiele und versuche, das Thema bis zur Bundestagswahl zu ignorieren, verhalte sich zynisch.| 23.07.2017 13:00 Uhr

Steinmeier gegen Abkehr von USA

Berlin: Bundespräsident Steinmeier hat sich trotz der Irritationen über den Kurs von US-Präsident Trump gegen eine Abkehr von den Vereinigten Staaten gewandt. Deutschland habe keinen Anlass, sich moralisch zu erheben, sagte Steinmeier im ZDF. Er erinnerte an die amerikanische Hilfe beim politischen und wirtschaftlichen Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg. Insofern rate er dazu, nicht alles über Bord zu werfen. Nicht alle in den USA hätten die Bedeutung der transatlantischen Beziehungen vergessen. Er müsse aber auch zugeben, dass er über vieles in der aktuellen Washingtoner Politik irritiert sei, so Steinmeier weiter.| 23.07.2017 13:00 Uhr

Heftige Unwetter - ein Toter bei Aurich

Aurich: Im Nordwesten Niedersachsens ist bei heftigen Unwettern ein Mensch gestorben. Laut Polizei kam der Autofahrer in der vergangenen Nacht in Großefehn im Kreis Aurich mit seinem Wagen von einer überfluteten Straße ab. Auch im Kreis Cloppenburg und im Emsland war die Feuerwehr im Dauereinsatz. Äste brachen ab, Keller liefen voll und zahlreiche Straßen wurden überflutet. Am Vormittag zog eine Gewitterfront über das nördliche und mittlere Schleswig-Holstein hinweg. In Eckernförde schlug der Blitz in einen Sicherungskasten der Preußer-Kaserne ein. Das völlig verrauchte Gebäude musste evakuiert werden, verletzt wurde niemand. In Flensburg standen mehrere Straßen unter Wasser.| 23.07.2017 13:00 Uhr

Leiche bei Quickborn entdeckt

Quickborn: An der Autobahn 7 hat ein Lastwagenfahrer eine Leiche entdeckt. Laut Polizei deuten die Umstände am Fundort nahe Quickborn auf ein Verbrechen hin. Der Tote habe offenbar schon länger in einem Waldstück am Rastplatz "Holmmoor" gelegen. Eine Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen. Weitere Einzelheiten will die Polizei frühestens morgen mitteilen.| 23.07.2017 13:00 Uhr

Weitere Nachbeben auf Kos

Kos: Auf der griechischen Urlaubsinsel hat es weitere Nachbeben gegeben. Nach Angaben von Behörden erreichten sie eine Stärke von 4,6 und 4,7. Viele Menschen auf Kos verbrachten die Nacht erneut im Freien, etwa auf Strandliegen, in Autos und in Parks. Am Freitag hatte ein Erdbeben der Stärke 6,7 auf der griechischen Insel schwere Schäden verursacht. Zwei Menschen starben - ein Haus stürzte ein. Mehr als 100 Menschen wurden verletzt. Seismologen warnen vor einer langen Serie von Nachbeben.| 23.07.2017 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Am Nachmittag zeitweise aufgeheitert, es bleibt meist trocken, in Vorpommern noch Schauer oder Gewitter, 19 bis 24 Grad. Mäßiger bis frischer Südwest- bis Westwind. Nachts bleibt es trocken, örtlich Nebel, an der Nordsee kurze Schauer, Tiefstwerte 16 bis 11 Grad. Morgen nach freundlichem Beginn Regen, vereinzelt Gewitter, an der Ostsee bleibt es trocken. Temperaturen um 20 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag bewölkt, gebietsweise länger anhaltender Regen, 18 bis 21 Grad.| 23.07.2017 13:00 Uhr