NDR Info Nachrichten vom 20.07.2017:

Merkel: Maßnahmen gegen Türkei notwendig

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat die geplante Neuausrichtung der deutschen Türkei-Politik als notwendig bezeichnet. Regierungssprecher Seibert teilte via Internet im Namen Merkels mit, angesichts der Entwicklung seien die angekündigten Maßnahmen unabdingbar. Das Auswärtige Amt verschärfte bereits in Reaktion auf die Verhaftung des deutschen Menschenrechtlers Steudtner die Reisehinweise für die Türkei. Außerdem sollen nach den Worten von Außenminister Gabriel staatliche Bürgschaften für Geschäfte mit dem Land überdacht werden. Die deutsche Wirtschaft rechnet mit deutlichen Einbrüchen bei Exporten und Neuinvestitionen in der Türkei.| 20.07.2017 18:15 Uhr

Türkei macht Deutschland Vorwürfe

Ankara: Die türkische Führung hat die Reaktion der Bundesregierung auf die Inhaftierung des deutschen Menschenrechtsaktivisten Steudtner als unangemessen kritisiert. Ein Sprecher von Präsident Erdogan warf Deutschland vor, Einfluss auf die türkische Justiz nehmen zu wollen. Dieses Verhalten sei respektlos. Zugleich verurteilte er die Verschärfung der Reisehinweise. Von einer Gefährdung von Deutschen in der Türkei könne gar keine Rede sein. Aus dem Außenministerium in Ankara hieß es, die türkisch-deutschen Beziehungen könnten nicht auf der Grundlage von Erpressungen und Drohungen fortgesetzt werden, sondern nur mittels international anerkannter Normen und Prinzipien. Die Türkei wolle die Bundesrepublik aber weiter als ein verbündetes Land und Freund betrachten.| 20.07.2017 18:15 Uhr

Polen: Sejm beschließt Gerichtsumbau

Warschau: Trotz massiver Kritik der EU hat das Unterhaus des polnischen Parlaments einen Umbau des Obersten Gerichtshofs beschlossen. Nun muss das Vorhaben der nationalkonservativen Regierung noch die zweite Parlamentskammer, den Senat, passieren. Das könnte morgen der Fall sein. Auch im Senat hat die Regierungspartei PiS die Mehrheit. Der Gesetzentwurf sieht vor, dass die Richter am Obersten Gerichtshof in den Ruhestand versetzt werden. Die Kandidaten für die Nachfolge könnte der Justizminister auswählen. Die Regierung in Warschau verfolgt mit einer Reihe von Gesetzen das Ziel, ihren Einfluss auf die Justiz des Landes zu vergrößern. Der Vizepräsident der EU-Kommission, Timmermans, warnte, das Justizwesen würde dann völlig unter ihrer politischen Kontrolle stehen.| 20.07.2017 18:15 Uhr

Angespannte Lage am Tempelberg

Jerusalem: Die Lage am Tempelberg ist nach wie vor angespannt. Israel reagiert auf die Situation mit mehr Militärpräsenz. Fünf zusätzliche Bataillone seien einsatzbereit, so eine Armeesprecherin Am vergangenen Freitag hatten Angreifer in der Jerusalemer Altstadt zwei Polizisten erschossen. Die Schützen wurden auf der Flucht getötet. Von Israel eingeführte schärfere Sicherheitsmaßnahmen am Tempelberg, wie Überwachungskameras und Metall-Detektoren, sorgen seitdem für Unruhe unter Muslimen. Morgen werden tausende muslimische Gläubige aus den Palästinenser-Gebieten zum Freitagsgebet am Tempelberg erwartet, der auch den Juden und den Christen heilig ist.| 20.07.2017 18:15 Uhr

William und Kate in Heidelberg

Heidelberg: Den zweiten Tag ihres Deutschland-Besuchs haben der britische Prinz William und seine Frau Kate in der Universitäts-Stadt in Baden-Württemberg verbracht. Hunderte Schaulustige begrüßten das junge Paar bei der Ankunft und schwenkten britische Fähnchen. William und Kate informierten sich über die Arbeit des deutschen Krebs-Forschungszentrums und unternahmen einen Spaziergang durch die Heidelberger Altstadt. Anschließend nahmen sie an einer Ruderregatta auf dem Neckar teil. Morgen wird das Paar in Hamburg erwartet.| 20.07.2017 18:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax schließt nahezu unverändert bei 12.447 Punkten. Der Dow Jones aktuell: 21.590 Punkte. Minus 0,2 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 16 32.| 20.07.2017 18:15 Uhr