NDR Info Nachrichten vom 14.07.2017:

Trump: EU ist protektionistisch

Paris: US-Präsident Trump hat der Europäischen Union vorgeworfen, sich beim Handel gegenüber den USA abzuschotten. Trump sagte am Rande seines Paris-Besuchs, es gebe amerikanische Dinge, die kaum in Europa verkauft werden könnten. Die EU sei sehr protektionistisch. Er werde Ungerechtigkeiten beim Handel beseitigen, so Trump. Der US-Präsident ist seit gestern Nachmittag zu Besuch in Paris. Nach einem Gespräch mit dem französischen Präsidenten Macron ließ er offen, ob die USA eventuell doch noch am internationalen Klimaschutzabkommen festhalten. Wenn er es aber nicht tue, sei das auch o.k., sagte Trump wörtlich. Macron und der US-Präsident aßen gestern Abend gemeinsam mit ihren Ehefrauen im Eiffelturm zu Abend. Heute ist Trump Ehrengast bei der Militärparade zum französischen Nationalfeiertag auf den Pariser Champs-Élysées.| 14.07.2017 04:00 Uhr

US-Kongress will Trump junior befragen

Washington: Der Justizausschuss des US-Senats will den ältesten Sohn von Präsident Trump in der Russland-Affäre befragen. Führende Republikaner haben angekündigt, um eine Aussage in dem Gremium zu bitten. Darunter ist auch der Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Ryan. Der 39-jährige Trump-Sohn hatte eingeräumt, dass er sich während des Wahlkampfes im vergangenen Jahr mit einer russischen Anwältin getroffen hatte. Dabei sollen ihm belastende Informationen über Präsidentschaftskandidatin Clinton in Aussicht gestellt worden sein. Präsident Trump hat das brisante Treffen seines Sohnes als normal bezeichnet. Bei seinem Paris-Besuch sagte er, es sei Standard in der Politik, sich über den politischen Gegner zu informieren. Politik sei nicht das netteste Geschäft der Welt, so Trump.| 14.07.2017 04:00 Uhr

Berliner U-Ausschuss zu Amri-Anschlag startet

Berlin: Das Abgeordnetenhaus der Hauptstadt setzt heute einen Untersuchungsausschuss zum islamistischen Terroranschlag auf einen Weihnachtsmarkt ein. Die erste Sitzung beginnt am Vormittag. Das Gremium soll vor allem klären, welche Fehler bei der Terrorabwehr gemacht worden sind. Heute will der Berliner Ausschuss zunächst beschließen, dass Akten von Polizei, Staatsanwaltschaft und Verfassungsschutz eingesehen werden. Nach der Sommerpause sollen dann erste Zeugen befragt werden, darunter Kriminalpolizisten. Auch die abgehörten Telefongespräche des Attentäters Amri werden Thema sein. Amri hatte vor einem halben Jahr mit einem LKW auf dem Berliner Breitscheidplatz 12 Menschen getötet. Der Islamist war als Gefährder bekannt und wurde schon Monate vor dem Anschlag von den Behörden überwacht.| 14.07.2017 04:00 Uhr

Özdemir: Kumpanei zwischen Regierung und Autofirmen

Berlin: Grünen-Chef Özdemir hat der Bundesregierung vorgeworfen, den Diesel-Abgasskandal nicht richtig aufzuklären. Özdemir sagte der "Rheinischen Post", es gebe eine Kumpanei zwischen Regierung und Autoindustrie. Der eine tue so, als halte er Abgasgrenzwerte ein und der andere, als ob er das ernsthaft kontrolliere. Dies sei unsinnig, so Özdemir. Im Diesel-Abgasskandal war in dieser Woche auch Daimler stärker in den Fokus gerückt. Dem Konzern wird vorgeworfen, bei mehr als einer Million Autos Motoren mit manipulierten Abgaswerten eingebaut zu haben. Nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" hat Bundesverkehrsminister Dobrindt das Kraftfahrt-Bundesamt mittlerweile angewiesen, verdächtige Modelle zu überprüfen.| 14.07.2017 04:00 Uhr

Bundesregierung: Japan muss Todesstrafe beenden

Berlin: Die Bundesregierung hat die erneute Vollstreckung der Todesstrafe in Japan kritisiert. Die Menschenrechtsbeauftragte Kofler sprach von einer unmenschlichen und grausamen Art der Bestrafung. Die Regierung in Tokio müsse die Praxis überdenken, sagte Kofler. In Japan waren gestern zwei wegen Mordes verurteilte Männer gehängt worden. Das asiatische Land ist neben den USA das einzige große Industrieland, das die Todesstrafe vollstreckt.| 14.07.2017 04:00 Uhr

Immer mehr Waldbrände in Süditalien

Neapel: In Süditalien haben sich die Waldbrände ausgeweitet. Immer stärker ist inzwischen die Region Basilikata betroffen. Dort sind drei Campingplätze geräumt worden. In der Küstenregion sind schwarze Rauchwolken am Himmel zu sehen. Mitte der Woche waren schon auf Sizilien Hunderte Menschen aus einem Feriendorf gebracht worden. Die Wald- und Buschbrände im Süden Italiens wüten schon seit mehreren Wochen. Derzeit gehen die Einsatzkräfte gegen hunderte Feuer vor. Frankreich schickte als Unterstützung drei Löschflugzeuge nach Italien.| 14.07.2017 04:00 Uhr

Das Nord-West-Wetter

Das Wetter: In Nordrhein-Westfalen und Norddeutschland heute früh fast überall klar und trocken. Tiefstwerte 14 Grad in Köln bis 7 Grad in Braunschweig. Tagsüber mal Sonne, mal Wolken und später von Westen aufziehende Schauer mit einzelnen Gewittern. Am längsten sonnig bleibt es an der Ostsee und in Mecklenburg-Vorpommern. Höchstwerte 19 Grad in Hamburg, bis 23 Grad in Essen. Die weiteren Aussichten: Am Samstag mehr Wolken als Sonne und etwas Regen möglich. 17 bis 21 Grad. Am Sonntag viele Wolken, aber nur selten Regen bei 20 bis 27 Grad.| 14.07.2017 04:00 Uhr