NDR Info Nachrichten vom 10.07.2017:

De Maizière: G20-Gewalttäter gleich Terroristen

Berlin: Bundesinnenminister de Maizière hat den Gewalttätern während des G20-Gipfels jede politische Motivation abgesprochen und sie mit Neonazis und islamistischen Terroristen verglichen. Die Gewalttäter seien völlig enthemmt gewesen, hätten Menschen angegriffen, geplündert und Brandstiftung begangen, sagte de Maiziere in Berlin. Das seien keine Demonstranten, sondern kriminelle Chaoten und verachtenswerte gewalttätige Extremisten, so wie Neonazis und islamistische Terroristen. Er erwarte, dass die Justiz zu harten Urteilen komme. Der Minister betonte zugleich, es werde auch weiterhin solche Gipfel in großen Städten geben. Alles andere würde einer Kapitulation des Rechtsstaats gleichkommen, so de Maiziere. Der Bundesinnenminister unterstützt zudem die Einführung eines europäischen Registers über Linksextremisten. Auf nationaler Ebene gebe es bereits eine entsprechende Datei.| 10.07.2017 15:45 Uhr

Österreich: Einreiseverbot für türkischen Minister

Wien: Österreich hat dem türkischen Wirtschaftsminister Zeybekci die Einreise für einen politischen Auftritt vor Landsleuten verboten. Ein Sprecher des österreichischen Außenministeriums sagte im ORF, die geplante Veranstaltung zum Jahrestag der Niederschlagung des Putschversuches in der Türkei sei sehr groß und stelle eine Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit dar. Außenminister Kurz habe dem türkischen Minister deshalb die Einreise verweigert. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin erklärte, auch in Deutschland wolle ein hochrangiger türkischer Vertreter angesichts des Jahrestages des gescheiterten Putsches auftreten. Es handele sich aber nicht um ein Regierungsmitglied. Der Antrag werde derzeit geprüft. Um wen es sich handelt, wollte der Sprecher nicht sagen.| 10.07.2017 15:45 Uhr

Abgasbetrug? - Ermittlungen gegen Porsche

Stuttgart: Die Staatsanwaltschaft hat ein Verfahren gegen unbekannte Mitarbeiter der VW-Tochter Porsche wegen möglicher Abgas-Manipulationen bei Diesel-Fahrzeugen eröffnet. Es werde der Vorwurf des Betrugs und der strafbaren Werbung geprüft. Nähere Angaben machte die Staatsanwaltschaft Stuttgart zunächst nicht. Sie hatte vor mehr als einem Jahr Vorermittlungen aufgenommen. Im VW-Abgas-Skandal spielte Porsche bisher eine Nebenrolle. Der Autobauer bezieht seine Dieselantriebe beispielsweise für den Cayenne von der VW-Tochter Audi. Vergangene Woche war ein Audi-Manager festgenommen worden.| 10.07.2017 15:45 Uhr

Neue Syrien-Verhandlungen begonnen

Genf: Die Suche nach einer politischen Lösung des Syrien-Konflikts ist in eine neue Runde gegangen. In Genf trafen Vertreter der syrischen Regierung und der Oppositionsgruppen ein, um jeweils getrennt mit UN-Sonderermittler de Mistura zu verhandeln. Direkte Gespräche der Konfliktparteien miteinander sind auch diesmal nicht geplant. In den bisherigen sechs Runden hatten die Verhandlungen keine greifbaren Ergebnisse erbracht. Die größte Hürde ist nach wie vor die Zukunft von Syriens Machthaber Assad. Während die Opposition seinen Rückzug fordert, verweigert die Regierung eine Diskussion darüber.| 10.07.2017 15:45 Uhr

Haftstrafe für Haribo-Erpresser

Bonn: Ein 74 Jahre alter Mann ist wegen Erpressung dreier Großunternehmen zu drei Jahren und 9 Monaten Haft verurteilt worden. Der Rentner aus Dortmund hat vor Gericht zugegeben, von dem Süßwarenhersteller Haribo sowie von den Lebensmittelketten Lidl und Kaufland Geld gefordert zu haben. Anderenfalls drohte er damit, Gummibärchen und Tiefkühlpizza zu vergiften. Als Motiv gab der Mann Geldnot an.| 10.07.2017 15:45 Uhr

Angelique Kerber in Wimbledon ausgeschieden

Zum Sport: Angelique Kerber ist beim Tennisturnier in Wimbledon im Achtelfinale ausgeschieden. Die Kielerin unterlag gegen Garbiñe Muguruza aus Spanien in drei Sätzen mit 6:4, 4:6 und 4:6. Damit steht bereits fest, dass Kerber die Führung der Weltrangliste in der kommenden Woche verlieren wird.| 10.07.2017 15:45 Uhr