NDR Info Nachrichten vom 10.07.2017:

De Maizière: G20-Gewalttäter gleich Terroristen

Berlin: Bundesinnenminister de Maizière hat den Gewalttätern während des G20-Gipfels jede politische Motivation abgesprochen und sie mit Neonazis und islamistischen Terroristen verglichen. Die Gewalttäter seien völlig enthemmt gewesen, hätten Menschen angegriffen, geplündert und Brandstiftung begangen, sagte de Maiziere in Berlin. Das seien keine Demonstranten, sondern kriminelle Chaoten und verachtenswerte gewalttätige Extremisten, so wie Neonazis und islamistische Terroristen. Er erwarte, dass die Justiz zu harten Urteilen komme. Der Minister betonte zugleich, es werde auch weiterhin solche Gipfel in großen Städten geben. Alles andere würde einer Kapitulation des Rechtsstaats gleichkommen, so de Maiziere. Der Bundesinnenminister unterstützt zudem die Einführung eines europäischen Registers über Linksextremisten. Auf nationaler Ebene gebe es bereits eine entsprechende Datei.| 10.07.2017 14:45 Uhr

GdP kritsiert Planung des G20-Einsatzes

Hamburg: Die Berliner Gewerkschaft der Polizei hat die Planung und Koordination der Einsätze beim G20-Gipfel kritisiert. GdP-Vorstand Kelm sprach von chaotischen Zuständen, schlechter Kommunikation und konfuser Planung. Die Polizisten hätten über Tage hinweg kaum Ruhezeiten gehabt, manche nur ein oder zwei Stunden schlafen können. Aus Berlin waren 700 Polizeibeamte in Hamburg im Einsatz. 130 von ihnen wurden bei den Krawallen verletzt. Der Vorsitzende der Konferenz Evangelischer Polizeiseelsorger, Köster, erklärte, viele Beamte hätten den Ort des Gipfels als falsch empfunden. Manche Polizisten seien auch frustriert, dass sie zwar die Gipfel-Teilnehmer haben schützen können, nicht aber die Bevölkerung, deren Autos und deren Läden.| 10.07.2017 14:45 Uhr

Neue Syrien-Verhandlungen begonnen

Genf: Die Suche nach einer politischen Lösung des Syrien-Konflikts ist in eine neue Runde gegangen. In Genf trafen Vertreter der syrischen Regierung und der Oppositionsgruppen ein, um jeweils getrennt mit UN-Sonderermittler de Mistura zu verhandeln. Direkte Gespräche der Konfliktparteien miteinander sind auch diesmal nicht geplant. In den bisherigen sechs Runden hatten die Verhandlungen keine greifbaren Ergebnisse erbracht. Die größte Hürde ist nach wie vor die Zukunft von Syriens Machthaber Assad. Während die Opposition seinen Rückzug fordert, verweigert die Regierung eine Diskussion darüber.| 10.07.2017 14:45 Uhr

Russland: Offen für Cybereinheit mit USA

Moskau: Russland hat die Hoffnung geäußert, dass eine gemeinsame Einheit mit den USA zur Bekämpfung von Internetattacken langfristig doch noch zustande kommen wird. Eine Regierungsvertreterin sagte in Moskau, derzeit seien die USA noch nicht bereit dafür. Dies schließe aber nicht aus, dass irgendwann eine solche Einheit kommen werde, entweder bilateral von Russland und den USA getragen oder im Rahmen der UNO. US-Präsident Trump und sein russischer Kollege Putin hatten während ihres Treffens in Hamburg zunächst ein gemeinsames Vorgehen gegen Cyberangriffe verabredet. Trump rückte kurz darauf angesichts innenpolitischer Widerstände von dem Vorhaben ab.| 10.07.2017 14:45 Uhr

Feuer im Londoner Camden Market

London: In dem bekannten Einkaufsviertel Camden Market in der britischen Hauptstadt ist eine Markthalle durch ein Feuer stark beschädigt worden. Das Dach sowie ein Drittel der Halle brannten nieder. Menschen kamen nach Angaben der Polizei nicht zu Schaden. Das Feuer hatte sich in der Nacht über alle drei Stockwerke ausgebreitet. Die Ursache ist unbekannt. Camden Market ist wegen zahlreicher Restaurants, Geschäfte und Märkte sowohl bei Londonern als auch bei Touristen beliebt.| 10.07.2017 14:45 Uhr