NDR Info Nachrichten vom 05.07.2017:

Berlin: Zwei Tage vor dem G20-Gipfel haben Deutschland und China eine engere Zusammenarbeit vereinbart. Nach Beratungen in Berlin betonten Kanzlerin Merkel und der chinesische Staatspräsident Xi, dass sie die Bereiche Wirtschaft, Forschung und den Anti-Terror-Kampf gemeinsam voranbringen wollten. Xi sprach von Beziehungen auf "Spitzenniveau". Merkel forderte für deutsche Firmen einen besseren Zugang auf dem chinesischen Markt. Sie sprach sich außerdem dafür aus, den Austausch über Menschenrechte fortzusetzen. Das Treffen diente der Vorbereitung des G20-Gipfels. Im Anschluss übergab Xi dem Berliner Zoo offiziell zwei Panda-Bären aus China. Sie sollen dort in den nächsten 15 Jahren zu sehen sein.| 05.07.2017 19:15 Uhr

Hamburg: Auf dem Gelände des G20-Protestcamps auf der Halbinsel Entenwerder dürfen nun doch Schlafzelte aufgestellt werden. Das entschied das Hamburgische Oberverwaltungsgericht. Erlaubt sind demnach 300 Schlafzelte für jeweils zwei bis drei Personen. Die Veranstalter dürfen auch eine Küche aufstellen und Waschgelegenheiten anbieten. Feuerwehr und Behörden müssten in Sicherheitsfragen aber noch ihre Zustimmug geben, heißt es. Eine Absage gab es für den Antrag der G20-Gegner, insgesamt 1.500 Schlafzelte aufzustellen. Die Zahl sei zu hoch für die Veranstaltung. Nach Ansicht des Oberverwaltungsgerichts konnte die Hamburger Polizei nicht hinreichend darlegen, dass von dem Camp auf Entenwerder eine konkrete Gefahr ausgeht.| 05.07.2017 19:15 Uhr

Brüssel: Die EU-Kommission hat die Übernahme von Opel durch den französischen Autokonzern PSA genehmigt. Es gebe keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken, teilte die Brüsseler Behörde mit. PSA hatte den Kauf von Opel bereits im März angekündigt. Der Mutterkonzern General Motors soll dafür rund zwei Milliarden Euro erhalten. Der Autobauer beschäftigt rund 40.000 Mitarbeiter in sieben europäischen Ländern, die Hälfte davon in Deutschland. Nach Angaben von Opel könnte das Geschäft schon Ende des Monats abgeschlossen sein.| 05.07.2017 19:15 Uhr

Caracas: Anhänger der Regierung haben das von der Opposition dominierte Parlament in Venezuela gestürmt. Die mit Stöcken bewaffenten Männer drangen in das Gebäude ein, warfen Tränengasbomben und schlugen wahllos auf Abgeordnete ein. Zwei Politiker wurden verletzt, einer davon schwer. Die Parlamentarier hatten sich aus Anlass des Nationalfeiertags zu einer Sondersitzung versammelt. Im Machtkampf zwischen Regierung und Opposition in Venezuela sind seit Anfang April bereits etwa 90 Menschen ums Leben gekommen. Der sozialistische Präsident Maduro wird von seinen Gegnern für die Wirtschaftskrise und die Versorgungsengpässe im Land verantwortlich gemacht. Maduro wiederum beschuldigt die Opposition, mit Unterstützung der USA einen Staatsstreich gegen ihn zu planen.| 05.07.2017 19:15 Uhr

Kiel: Wissenschaftler aus Deutschland und den USA rechnen in den kommenden Jahrzehnten mit starken Veränderungen in der Arktis. Laut einer Studie von Forschern des Helmholtz-Zentrums in Kiel und der University of Baltimore sind bereits jetzt große Teile des Arktischen Ozeans im Sommer eisfrei. Das zeige, dass sich die Polarregion schneller verändere als in den bisherigen Klimamodellen erwartet. Gleiches gelte für die Antarktis. Studien zeigen, dass die von Eis bedeckte Fläche in den vergangenen 20 Jahren um mehr als 1,2 Millionen Quadratkilometer zurückgegangen ist - das entspricht einer Fläche dreimal so groß wie Deutschland.| 05.07.2017 19:15 Uhr