NDR Info Nachrichten vom 05.07.2017:

Berlin: Kanzlerin Merkel hat sich mit Chinas Staatschef Xi über zentrale Themen vor dem G20-Gipfel abgestimmt. Im Anschluss des Treffens betonten beide Politiker, die Beziehungen beider Länder seien in den vergangenen Jahren immer enger geworden. Das betreffe die technologische Zusammenarbeit, aber auch sicherheitspolitische Fragen sowie die Forschung und Entwicklung. Merkel erklärte außerdem, der Menschenrechtsdialog müsse fortgesetzt werden. Im Beisein von Xi und Merkel waren zuvor mehrere Wirtschaftsverträge unterzeichnet worden. Heute Nachmittag besuchen Merkel und Xi den Berliner Zoo. Der chinesische Präsident übergibt dabei das neue Pandabären-Paar offiziell der Öffentlichkeit. Die beiden Tiere sind aus China ausgeliehen.| 05.07.2017 13:00 Uhr

Hamburg: Zwei Tage vor dem G20-Treffen hat ein Alternativgipfel begonnen. Mehr als 70 Organisationen hatten zu den Beratungen aufgerufen, darunter der BUND, Attac und die Heinrich-Böll-Stiftung. Etwa 1.000 Gäste diskutieren heute und morgen über Alternativen zur Politik der G20-Staaten. Die Veranstalter werfen den führenden Industrienationen vor, mitverantwortlich für Konflikte und Kriege, den Hunger und den Klimawandel auf der Welt zu sein. Auch die Trägerin des Alternativen Nobelpreises, die indische Bürgerrechtlerin Vandana Shiva, nimmt an dem Treffen in Hamburg teil. In der Auftaktrede sagte sie, den G20-Staats- und Regierungschefs gehe es nur um Leistung und Wirtschaft. Sie seien Unterhändler der Großkonzerne.| 05.07.2017 13:00 Uhr

Berlin: Der Wohnungsmangel kann nach Ansicht der Bundesregierung mittelfristig zu höheren Sozialausgaben führen. Durch die steigenden Mieten sei es möglich, dass das Wohngeld für Geringsverdiener in der nächsten Legislaturperiode erneut angehoben werde, heißt es im neuen Wohnungsbericht der Bundesregierung, den das Kabinett am Vormittag verabschiedet hat. Grund für die mögliche Anpassung ist der Mangel an bezahlbarem Wohnraum. Laut Bericht ist die Zahl der Neubauten noch nicht hoch genug, um die Nachfrage zu decken. In Städten wie Berlin, Frankfurt am Main, Düsseldorf oder München müssen Mieter teilweise mehr als ein Drittel ihres Einkommens für ihre Wohnung ausgeben.| 05.07.2017 13:00 Uhr

Washington: Einen Tag nach dem erneuten Raketentest Nordkoreas haben die USA härtere Sanktionen gegen den sozialistischen Staat angekündigt. Außenminister Tillerson sprach von einer Bedrohung für die ganze Welt. Die USA würden Maßnahmen ergreifen, um Nordkorea zur Rechenschaft zu ziehen. Als Warnung an Machthaber Kim Jong-Un hielten amerikanische und südkoreanische Soldaten ein gemeinsames Manöver ab. Dabei seien mehrere Raketen abgefeuert worden, teilte die US-Armee mit. Die Führung in Pjöngjang hatte zuvor verkündet, erfolgreich eine Interkontinentalrakete getestet zu haben. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen befasst sich am Nachmittag in einer Dringlichkeitssitzung mit dem Thema.| 05.07.2017 13:00 Uhr

Kiel: Wissenschaftler aus Deutschland und den USA rechnen in den kommenden Jahrzehnten mit starken Veränderungen in der Arktis. Laut einer Studie von Forschern des Helmholtz-Zentrums in Kiel und der University of Baltimore sind bereits jetzt große Teile des Arktischen Ozeans im Sommer eisfrei. Das zeige, dass sich die Polarregion schneller verändere als in den bisherigen Klimamodellen erwartet. Gleiches gelte für die Antarktis. Studien zeigen, dass die von Eis bedeckte Fläche in den vergangenen 20 Jahren um mehr als 1,2 Millionen Quadratkilometer zurückgegangen ist - das entspricht einer Fläche dreimal so groß wie Deutschland.| 05.07.2017 13:00 Uhr

Köln: Kardinal Joachim Meisner ist tot. Nach Angaben des Kölner Erzbistums starb er im Alter von 83 Jahren. Meisner war seit Jahrzehnten eine der prägendsten Personen der katholischen Kirche in Deutschland. Er war von 1989 bis 2014 Erzbischof von Köln und zuvor Bischof von Berlin. Meisner mischte sich intensiv in gesellschaftliche Debatten ein. So bezeichnete er die westliche Welt immer wieder als zu konsumorientiert. Für Schlagzeilen sorgte er, als er einmal eine Abtreibungspille als "Tötungsinstrument" bezeichnete und sie mit der Ermordung der Juden in deutschen Vernichtungslagern verglich.| 05.07.2017 13:00 Uhr

Das Wetter: Heute Nachmittag von Norden her recht freundlich mit Sonnenschein. Höchstwerte 17 bis 23 Grad. Morgen viel Sonnenschein, nur lockere Wolken und trocken, 19 bis 28 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag Wechsel von Sonne und Wolken, dabei von Westen her teils kräftige Schauer und Gewitter, schwül-warme 20 bis 27 Grad. Am Sonnabend Wechsel von Sonne und Wolken, 21 bis 28 Grad.| 05.07.2017 13:00 Uhr