NDR Info Nachrichten vom 24.06.2017:

Mehrere Hochhäuser in London evakuiert

London: Die britischen Behörden haben im Norden der Hauptstadt kurzfristig fünf Hochhäuser geräumt. Grund sind Zweifel am Brandschutz. Es könne nicht mehr für die Sicherheit der Bewohner garantiert werden. Offenbar besteht die Fassadendämmung der Hochhäuser aus einem ähnlichen Material wie beim Londoner Grenfell-Tower. Dort hatte sich ein Feuer über die Fassade rasend schnell ausgebreitet, mindestens 79 Menschen starben. Die etwa 4.000 Bewohner der Hochhäuser wurden in der Nacht in Hotels und in einem Freizeitzentrum untergebracht. Am Wochenende sollen sie in Begleitung von Feuerwehrleuten kurz die Wohnungen betreten dürfen, um ihre wichtigsten Habseligkeiten mitzunehmen. Der Austausch der Fassaden soll drei bis vier Wochen dauern.| 24.06.2017 04:00 Uhr

SPD will arme Familien stärker unterstützen

Berlin: Die SPD hat ihre Pläne für eine Reform des Kindergeldes genauer ausgeführt. Bundesfamilienministerin Barley sagte der "Funke Mediengruppe", Familien mit niedrigen Einkommen sollten deutlich höhere Leistungen erhalten. Ihr Ziel sei es, den bestehenden Kinderzuschlag für ärmere Familien von maximal 170 Euro auf bis zu 201 Euro zu erhöhen und mit dem Kindergeld zu einer Leistung zusammenzufassen. Eine Familie mit geringem Einkommen würde dann für das erste Kind bis zu 393 Euro im Monat erhalten. Das entspreche dem errechneten Existenzminimum. Die Reform des Kindergeldes ist Teil des Steuerkonzepts der SPD, dass Kanzlerkandidat Schulz Anfang der Woche vorgestellt hat.| 24.06.2017 04:00 Uhr

Weg für Atommüll-Staatsfonds offenbar frei

Berlin: Der Weg für den geplanten Staatsfonds zum Atomausstieg ist offenbar endgültig frei. Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet, wird die Bundesregierung am Montag den entsprechenden Vertrag mit den Atomkonzernen unterzeichnen. Damit sei sichergestellt, dass die Unternehmen Eon, RWE, EnBW und Vattenfall bis Anfang Juli zusammen 24 Milliarden Euro in den staatlichen Fonds einzahlen. Sie haben dann keine Verantwortung mehr für die Zwischen- und Endlagerung von hochradioaktiven Abfällen. Im Kern hatte der Bundestag die Inhalte des Vertrages bereits per Gesetz beschlossen. Durch die Unterzeichnung eines öffentlich-rechtlichen Vertrages erhalten die Konzerne aber Rechtssicherheit - anders als Gesetze kann er nicht geändert werden.| 24.06.2017 04:00 Uhr

CDU im Norden stimmt Jamaika-Koalition zu

Neumünster: Die CDU in Schleswig-Holstein hat sich geschlossen für ein Regierungsbündnis mit FDP und Grünen entschieden. Auf einem Parteitag in Neumünster stimmten 230 Delegierte bei nur einer Enthaltung für den ausgehandelten Koalitionsvertrag. Der designierte Ministerpräsident und CDU-Landeschef Günther sprach von einer Riesen-Rückendeckung. Die FDP will am Vormittag das Ergebnis ihrer Mitgliederbefragung zur geplanten Jamaika-Koalition bekanntgeben. Offiziell entscheiden Liberale und Grüne am Montag über das Bündnis. Einen Tag später soll der Koalitionsvertrag unterzeichnet werden. Schon am Mittwoch könnte Günther dann im Kieler Landtag zum Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein gewählt werden.| 24.06.2017 04:00 Uhr

CDU in NRW stimmt über Koalitionsvertrag ab

Neuss: In Nordrhein-Westfalen stimmen Vertreter der CDU heute über den schwarz-gelben Koalitionsvertrag ab. In Neuss findet dazu ein Landesparteitag der Christdemokraten statt. Die FDP-Mitglieder haben das Vertragswerk bereits in einer Online-Abstimmung mit mehr als 97 Prozent Zustimmung abgesegnet. Stimmt auch die CDU zu, soll der Koalitionsvertrag am Montag in Düsseldorf offiziell unterzeichnet werden. Am Dienstag ist dann im Parlament die Wahl von CDU-Landeschef Laschet zum Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen geplant.| 24.06.2017 04:00 Uhr

G20-Gegner demonstrieren in Hamburg

Hamburg: Zwei Wochen vor dem G20-Gipfel haben Gegner in der Hansestadt zu Protestaktionen aufgerufen. Am Mittag planen Vertreter von Migranten und Geflüchteten eine Kundgebung am Hauptbahnhof. Unter dem Motto "Wir sind hier" fordern die Organisatoren eine Änderung der Migrationspolitik. Sie werfen den führenden Industrie- und Schwellenländern vor, für Kriege und andere Fluchtursachen verantwortlich zu sein. Am Abend ist eine Protestaktion gegen die für den G20-Gipfel eingerichtete Gefangenensammelstelle im Stadtteil Harburg geplant. Das G20-Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs findet am 7. und 8. Juli statt.| 24.06.2017 04:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Nord-West-Wetter: Von Norden her oft stark bewölkt und gelegentlich Regen. Tiefstwerte 17 Grad auf Borkum, um 15 Grad in Hamburg, Kiel und Rostock und 10 Grad im Siegerland. Tagsüber bewölkt und besonders im Norden Regen. Weiter südlich meist freundlich mit Sonne, dort trocken. Temperaturen 18 Grad in Nordfriesland, 20 Grad an der Seenplatte sowie im Wendland und 26 Grad in Bonn. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag wechselhaft und gelegentlich Schauer, 16 bis 24 Grad. Am Montag Sonne und Wolken im Wechsel, dazu meist trocken bei 16 bis 22 Grad.| 24.06.2017 04:00 Uhr