NDR Info Nachrichten vom 09.06.2017:

Tories: absolute Mehrheit in GB verloren

London: Die Konservativen in Großbritannien haben ihre absolute Mehrheit bei der Parlamentswahl verloren. Nach Auszählung fast aller Wahlkreise haben sie keine Chance mehr, die entscheidende Marke von 326 Sitzen zu erreichen. Sie bleiben aber stärkste Kraft mit knapp 60 Sitzen Vorsprung vor der Labour-Partei. Damit steht Großbritannien kurz vor Beginn der Brexit-Verhandlungen eine schwierige Regierungsbildung bevor. Denkbar ist eine Zusammenarbeit der Konservativen mit einer kleineren Partei, eine Minderheitsregierung oder eine weitere Neuwahl. Die Zukunft von Premierministerin May ist damit ungewiss. Sie hat ihr Ziel, die Regierungsmehrheit im Unterhaus zu vergrößern, verpasst. Der Chef der oppositionellen Labour-Partei, Corbyn, forderte sie zum Rücktritt auf.| 09.06.2017 08:15 Uhr

Union und SPD: Brexit jetzt nicht leichter

Berlin: Politiker von Union und SPD erwarten nach dem Ausgang der Großbritannien-Wahl Folgen für die Brexit-Verhandlungen. Der Vorsitzende der deutsch-britischen Parlamentarier-Gruppe, Mayer, sagte auf NDR Info, formal sei Premierministerin May zwar noch Ansprechpartnerin für die EU. Er könne sich aber schwer vorstellen, dass sie sich lange als Ministerpräsidentin halte. Auch die Bildung einer neuen Regierung werde nicht einfach, so der CSU-Politiker. Es wäre deshalb falsch, wenn die EU auf einem Start der Brexit-Verhandlungen in zehn Tagen bestehen würde. Der SPD-Europa-Abgeordnete Geier sagte, May habe das Ziel verfehlt, eine stärkere Position in den Austrittsverhandlungen zu bekommen.| 09.06.2017 08:15 Uhr

Demokraten und Republikaner streiten über Comey

Washington: In den USA streiten Demokraten und Republikaner darüber, wie die Aussage von Ex-FBI-Chef Comey vor dem Senat zu bewerten ist. Mehrere republikanische Politiker sagten, sie sähen keine Beweise dafür, dass Präsident Trump die Justiz behindert hat. Vielmehr sei er politisch unerfahren und habe sich möglicherweise deshalb nicht immer ans Protokoll gehalten. Mehrere Demokraten erklärten hingegen, sie sähen Hinweise auf strafbares Fehlverhalten. Comey hatte ausgesagt, Trump habe in einem persönlichen Gespräch die Hoffnung geäußert, er könne die Ermittlungen gegen einen ehemaligen Mitarbeiter des Präsidenten fallen lassen. Der Ex-Geheimdienstchef sagte, er habe dies als Anweisung verstanden. Bei den Ermittlungen geht es um Verbindungen von Trumps Wahlkampfteam zur russischen Regierung sowie um Vorwürfe, Russland habe durch Hackerangriffe Einfluss auf die Präsidentenwahl nehmen wollen.| 09.06.2017 08:15 Uhr

Athen bittet um Schuldenerleichterung

Berlin: Der griechische Präsident Pavlopoulos hat an Bundesfinanzminister Schäuble appelliert, Schuldenerleichterungen für sein Land zuzustimmen. Pavlopoulos sagte der Zeitung "Die Welt", Griechenland habe wie gefordert Rentenkürzungen und Steuererhöhungen beschlossen. Jetzt bitte er Schäuble darum, sich bei seiner Entscheidung nicht vom deutschen Wahlkampf beeinflussen zu lassen. Der Bundesfinanzminister will erst nach dem Ende des laufenden Hilfsprogramms im kommenden Jahr über Schuldenerleichterungen für Athen entscheiden.| 09.06.2017 08:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse - die Schlussstände in Tokio und New York: Der japanische Nikkei-Index liegt bei 20.013 Punkten. Das sind 0,5 Prozent mehr als gestern. Der Dow Jones: 21.183 Punkte; unverändert. Der Dax im frühen Handel aktuell unverändert beio 12.719 Punkten. Der Euro wird mit einem Dollar 12 01 gehandelt.| 09.06.2017 08:15 Uhr