NDR Info Nachrichten vom 07.06.2017:

Tote nach Terroranschlägen im Iran

Teheran: Erstmals seit Jahren hat es im Iran offenbar große Terroranschläge gegeben. Nach Angaben von Staatsmedien wurden dabei mindestens zwei Menschen getötet. Eine Nachrichtenagentur berichtet allerdings von noch mehr Todesopfern. Außerdem wurden viele Menschen verletzt. Die Angreifer hatten heute früh das iranische Parlamentsgebäude und das Mausoleum von Revolutionsführer Ayatollah Khomeini gestürmt und um sich geschossen. Außerdem sollen sich Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt haben. Unklar ist, ob der Angriff auf das Parlament noch andauert. Medien berichten von einer Geiselnahme in dem Gebäude. Wer hinter den Anschlägen im mehrheitlich schiitischen Iran steckt, ist nicht bekannt. Sunnitische Terrorgruppen wie der IS verüben in Nachbarländern wie im Irak, in Afghanistan oder Pakistan immer wieder Anschläge auf schiitische Moscheen oder Märkte.| 07.06.2017 11:15 Uhr

Incirlik-Abzug nach Jordanien kann starten

Berlin: Bundesverteidigungsministerin von der Leyen kann ihre Pläne für einen Abzug der Bundeswehr vom türkischen Stützpunkt Incirlik vorantreiben. Das Bundeskabinett billigte heute früh das Vorhaben, ohne einen formellen Beschluss zu fassen. Vor der Sitzung hatte von der Leyen bereits angekündigt, schon heute erste Weisungen für einen Umzug nach Jordanien zu erteilen. Hintergrund des Abzugs ist ein seit Monaten anhaltender Streit mit der Türkei. Die Regierung in Ankara hat Bundestagsabgeordneten zuletzt immer wieder verboten, die deutschen Soldaten auf dem Luftwaffenstützpunkt zu besuchen. Unklar ist noch, ob auch der Bundestag über den Abzug abstimmen muss. Grünen-Chefin Peter sagte auf NDR Info, ihre Fraktion würde gegen die Verlegung der Soldaten nach Jordanien stimmen. Der Anti-Terror-Einsatz sei insgesamt problematisch, so Peter.| 07.06.2017 11:15 Uhr

Brennelementesteuer ist verfassungswidrig

Karlsruhe: Das Bundesverfassungsgericht hat die zwischen 2011 und 2016 erhobene Brennelemente-Steuer gekippt. Die Abgabe sei mit dem Grundgesetz nicht vereinbar, teilten die Karlsruher Richter mit. Zur Begründung hieß es, der Bund habe in dieser Sache keine Gesetzgebungs-Kompetenz gehabt. Geklagt hatten vier große Energie-Konzerne, die die deutschen Atomkraftwerke betreiben. Sie können nun auf eine Rückzahlung in Höhe von insgesamt rund sechs Milliarden Euro hoffen. Die Steuer musste zwischen 2011 und 2016 immer dann gezahlt werden, wenn die Konzerne neue Brennelemente mit Uran oder Plutonium einsetzten. Die Stromkonzerne hatten geklagt, weil sie sich gegenüber Unternehmen benachteiligt sahen, die keine Atomkraftwerke betreiben.| 07.06.2017 11:15 Uhr

Weitere Festnahmen nach Terror in GB

London: Im Zusammenhang mit dem jüngsten Terroranschlag in der britischen Hauptstadt hat die Polizei Medienberichten zufolge einen weiteren Verdächtigen festgenommen. Der 30-Jährige sei heute früh bei einer Razzia im östlichen Londoner Stadtteil Ilford gefasst worden. Der Mann soll Terroranschläge geplant, in Auftrag gegeben oder dazu angestiftet haben. Ob er in direktem Kontakt zu den drei Attentätern stand, die am vergangenen Sonnabend in London sieben Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt hatten, ist unklar. Bereits gestern hatten britische Sicherheitskräfte am Londoner Flughafen Heathrow einen Verdächtigen festgenommen. Der 38-Jährige sei im Zuge der Ermittlungen nach dem Terroranschlag in Manchester vor gut zwei Wochen in Gewahrsam genommen worden.| 07.06.2017 11:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,1 Prozent auf 12.677 Punkte. In Tokio schloss der Nikkei-Index bei 19.985 Punkten und ist damit unverändert. Der Euro wird mit einem Dollar 12 65 gehandelt.| 07.06.2017 11:15 Uhr