NDR Info Nachrichten vom 01.06.2017:

Finanzreform passiert Bundestag

Berlin: Der Bundestag hat die Bund-Länder-Finanzreform gebilligt. Nun muss die Neuordnung der Finanzströme morgen noch den Bundesrat passieren, um endgültig unter Dach und Fach zu sein. Die Reform ist eines der wichtigsten Vorhaben der Großen Koalition. Das Gesetzespaket umfasst etliche Verfassungsänderungen, die im Bundestag mit Zwei-Drittel-Mehrheit beschlossen werden mussten. Anlass der Neuordnung ist das Auslaufen des derzeitigen Bund-Länder-Finanzausgleichs Ende 2019. Dann endet auch der Solidarpakt II mit Ostdeutschland. Von 2020 an sollen die Länder dann jährlich fast 10 Milliarden Euro vom Bund erhalten, das ist deutlich mehr als bisher. Im Gegenzug bekommt der Bund mehr Eingriffsrechte - etwa bei Fernstraßen, in der Steuerverwaltung und bei Investitionen in Schulen. Aus Sicht von Linken und Grünen ist die Reform ohne Not im Eiltempo durch den Bundestag gewinkt worden.| 01.06.2017 14:15 Uhr

Chinesen halten an Klimaabkommen fest

Berlin: China will nach Angaben von Ministerpräsident Li Keqiang an den Verpflichtungen des Pariser Klimaschutzabkommens festhalten. Nachhaltiges und grünes Wachstum sei für Volkswirtschaften wichtig, so Li nach einem Gespräch mit Kanzlerin Merkel. Er wies darauf hin, dass sein Land als eines der ersten Vorgaben der Vereinbarungen von Paris in Gesetze gegossen habe. Merkel begrüßte die Haltung Chinas und betonte die gemeinsame Verantwortung für den internationalen Kampf gegen den Klimawandel. Hintergrund ist die Drohung der USA, aus dem Pariser Abkommen auszusteigen. Am Abend will Präsident Trump seine Entscheidung bekanntgeben. Bundesaußenminister Gabriel warnte, scheitere das Klimaabkommen, werde das auch Folgen für die Flüchtlingsbewegungen haben.| 01.06.2017 14:15 Uhr

Merkel hält an Afghanistan-Abschiebungen fest

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat nach dem Anschlag in Kabul Einzelfallprüfungen für die Abschiebung abgelehnter Asylbewerber nach Afghanistan angekündigt. Merkel sagte, der gestrige Anschlag sei noch einmal Anlass, genau hinzuschauen. Es gehe darum, die Sicherheitslage immer wieder richtig zu analysieren, Provinz für Provinz. Das mache das Außenamt. Die Kanzlerin betonte, zudem solle man sich bei den Abschiebungen auf die Flüchtlinge aus Afghanistan konzentrieren, die kriminelle Taten in Deutschland begangen hätten. SPD-Chef Schulz fordert einen vorübergehenden Abschiebestopp, bis eine neue Lageeinschätzung des Auswärtigen Amtes zur Sicherheitslage am Hindukusch vorliegt. Dies sollte aber nicht für Kriminelle und Gefährder gelten.| 01.06.2017 14:15 Uhr

Mehr Studienabbrecher in Deutschland

Berlin: An deutschen Hochschulen bricht fast jeder Dritte in der Frühphase sein Studium ab, die meisten wechseln danach aber oft schnell in eine Berufsausbildung. Das geht aus einer von Bildungsministerin Wanka vorgelegten Studie hervor. Danach stieg die Abbruchquote bei Bachelor-Studenten im Vergleich zu früheren Untersuchungen von 28 auf 29 Prozent. Der häufigste Grund für einen Abbruch sind demnach unbewältigte Leistungsanforderungen im Studium, gefolgt von mangelnder Motivation und dem Wunsch nach einer praktischen Tätigkeit. Finanzielle Engpässe und die schwierige Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Studium spielten nur eine nachrangige Rolle, heißt es. Ministerin Wanka sagte, die Ergebnisse zeigten, wie wichtig eine gute Berufsorientierung bereits in der Schulzeit sei.| 01.06.2017 14:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,2 Prozent auf 12.637 Punkte. Der Euro wird mit einem Dollar 12 22 gehandelt.| 01.06.2017 14:15 Uhr