NDR Info Nachrichten vom 27.05.2017:

Schwierige Gespräche auf G7-Gipfel

Taormina: Die Verhandlungen auf dem Gipfel der sieben führenden Industrienationen gestalten sich wie erwartet schwierig. US-Präsident Trump vertritt bei zentralen Themen andere Positionen als die übrigen sechs G7-Mitglieder. Kontrovers wurde über die Wirtschaftspolitik diskutiert. Die Vereinigten Staaten setzen auf Abschottung des eigenen Marktes, die anderen Staaten wollen Freihandel. Zudem lässt Trump weiter offen, ob sein Land an dem Pariser Klimaschutzabkommen festhält. Ein weiterer Streitpunkt ist die Flüchtlingspolitik. Bisher konnten sich die führenden Industrienationen nur darauf verständigen, den Kampf gegen den Terrorismus zu verstärken. Zum Abschluss des G7-Gipfels auf Sizilien stehen heute Gespräche mit mehreren afrikanischen Staaten über die Hungersnöte auf dem Programm.| 27.05.2017 07:45 Uhr

Weitere Festnahmen in Manchester

Manchester: Die britische Polizei hat nach eigenen Angaben das islamistische Netzwerk fast vollständig zerschlagen, das hinter dem Anschlag auf ein Popkonzert steckt. Heute früh nahmen Einsatzkräfte in Manchester zwei weitere Verdächtige fest. Außerdem durchsuchten sie in der Nacht wieder mehrere Wohnungen. Insgesamt befinden sich jetzt neun Terrorverdächtige in britischem Gewahrsam. Außerdem sind in Libyen der Vater und ein Bruder des Selbstmordattentäters festgesetzt worden.| 27.05.2017 07:45 Uhr

Ägypten bombardiert Islamisten in Libyen

Kairo: Als Reaktion auf den jüngsten Anschlag auf koptische Christen hat das ägyptische Militär mehrere islamistische Ausbildungslager in Libyen angegriffen. Bei den Luftschlägen gestern Abend gab es nach Informationen des Fernsehsenders Al-Arabiya Tote. In Libyen haben sich nach dem Sturz von Machthaber Gaddafi 2011 verschiedene islamistische Gruppen festgesetzt. Von dort schleusen sie Waffen und Kämpfer in die Krisengebiete. In Ägypten hatten gestern Bewaffnete einen Bus von koptischen Christen angegriffen, die auf dem Weg zu einem Kloster waren. 28 Menschen starben, 22 wurden verletzt. Bisher hat sich niemand zu dem Überfall bekannt.| 27.05.2017 07:45 Uhr

Wollte Kushner kurzen Draht zum Kreml?

Washington: Der Schwiegersohn und Berater von US-Präsident Trump, Kushner, hat offenbar die Möglichkeit eines geheimen Kommunikationsdrahtes zum Kreml erwogen. Laut "Washington Post" führte er im Dezember 2016 entsprechende Gespräche mit dem russischen Botschafter in Washington, Kisljak. Zu diesem Zeitpunkt war Trump gewählt, aber noch nicht im Amt. Kushner soll dabei vorgeschlagen haben, die russische Botschaft in Washington für die abgeschottete Kommunikation von Trumps Übergangsteam mit dem Kreml zu nutzen. Das Blatt beruft sich auf Regierungsbeamte. Für das FBI prüft Sonderermittler Mueller die Frage, ob das Trump-Lager in Verwicklungen mit der russischen Regierung verstrickt war. Kushner hatte sein Treffen mit Kisljak zunächst nicht pflichtgemäß angegeben, dies jedoch später nachgeholt.| 27.05.2017 07:45 Uhr

Oppermann gegen Bündnis mit Linkspartei

Berlin: Vier Monate vor der Bundestagswahl hat SPD-Fraktionschef Oppermann einer Koalition mit der Linkspartei eine Absage erteilt. Oppermann sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, die Linken seien noch weit von der Regierungsfähigkeit entfernt. Seiner Ansicht nach stößt aber auch die Große Koalition an ihre Grenzen. Dies zeigten etwa die gescheiterten Verhandlungen über das Recht, von Teilzeitarbeit in Vollzeitbeschäftigung zurückzukehren, so Oppermann.| 27.05.2017 07:45 Uhr